- Dominic Miller
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Dominic Miller (* 1960 in Buenos Aires) ist ein Gitarrist, der insbesondere durch seine Zusammenarbeit mit Sting bekannt ist.
Inhaltsverzeichnis
Musikalischer Werdegang
Miller verbrachte die ersten zehn Jahre seines Lebens in Argentinien, bevor er mit seinen Eltern nach Wisconsin, USA und später nach London umzog. Heute lebt er in der Provence. Mit 15 Jahren lernte er Gitarre zu spielen. Später studierte er an der Guildhall School for Music in London, was ihm allerdings nach einiger Zeit trotz der Zusammenarbeit mit interessanten Kommilitonen wie Nigel Kennedy oder Mike Lindup (später Level 42) zu trocken wurde. Er beschloss, sein Glück als Studio-Musiker zu suchen.
Seine erste Beachtung findende Aufnahme hatte Miller Ende der 1980er Jahre mit Phil Collins’ Album „But Seriously…“ auf dem er Gitarre spielte und z.B. das charakteristische Gitarrenriff zu „Another Day in Paradise“ schrieb. Wirklich bekannt wurde Miller aber erst durch seine seit 1991 andauernde Zusammenarbeit mit Sting.
Durch die Bekanntschaft mit Collins' Produzenten Hugh Padgham kam es zum Kontakt mit Sting, mit dem er das Album The Soul Cages einspielte und das er entscheidend mitprägte. Von da an zählte Miller zur ständigen Besetzung von Stings Bands, sowohl im Studio als auch auf den die Welt umspannenden Tourneen. Sting bezeichnete ihn häufig als „meine rechte und meine linke Hand“, die „all das umsetzt, was meine klobigen Finger nicht spielen können“.
Millers Intros und Soli haben viele Hits von Sting unverwechselbar gemacht, als Co-Komponist schrieb er Melodien wie „Shape of My Heart“, das seit seiner Veröffentlichung auch in zahllosen Cover-Versionen immer wieder im Radio auftaucht.
Aber auch andere Welthits tragen seine Handschrift, z.B. Ronan Keatings „You say it best“ aus dem Film „Notting Hill“.
In jüngster Zeit arbeitet Dominic Miller regelmäßig mit der britischen Sängerin Sarah-Jane Morris („Don't Leave Me This Way“, „Me and Mrs. Jones“) bei Konzerten und Plattenaufnahmen zusammen, wobei auch einige textlich und musikalisch anspruchsvolle Kompositionen entstanden sind. Darüber hinaus unterhält er eine eigene Band, die derzeit den Bassisten Nicolas Fiszman, den Pianisten Mike Lindup und den renommierten Percussionisten Rhani Krija umfasst, vor allem in Deutschland, Frankreich und Großbritannien tourt und in erster Linie Millers eigene Kompositionen interpretiert. Auch der argentinische Rockstar Alejandro Lerner greift gern auf Millers Vielseitigkeit zurück, so geschehen auf verschiedenen Alben und Großkonzerten in Argentinien.
Neuere Projekte umfassen Kooperationen mit dem aufstrebenden jungen Jazz-Pianisten Yaron Herman, dem Bassisten Lars Danielsson, dem amerikanischen Pianisten Peter Kater und der jüdischen Kantorin Avitall Gerstetter.
Derzeit arbeitet er an einem neuen Solo-Album, das ausschließlich Stücke auf E-Gitarre enthalten wird, anders als die Alben vorher, auf denen er in erster Linie mit akustischer Gitarre zu hören ist.
Diskographie
Alben
- 1995 First Touch (Q-rious Music)
- 1999 Second Nature (Q-rious Music)
- 2002 New Dawn (m. Neil Stacey) (Naim)
- 2003 Shapes (universal)
- 2004 Third World (Q-rious Music)
- 2006 Fourth Wall (Q-rious Music)
- 2007 Heartbeats (Compilation, nur in Japan veröffentlicht) (WHD Entertainment Inc.)
- 2008 In A Dream (m. Peter Kater) (Point Of Light Records/ Q-rious Music)
- 2010 November (Q-rious Music)
Einige Musiker, mit denen Dominic Miller zusammengearbeitet hat
- Bryan Adams (Gitarre auf All For Love)
- Backstreet Boys (Gitarre auf Album "Millenium")
- Andrea Bocelli (Gitarre und Arrangement von "Besame Mucho" auf "Vivere")
- Till Brönner (Gitarre und Co-Komposition auf Christmas Album 2008)
- Vinnie Colaiuta (mit Sting und Gitarre auf Solo-Album "Vinnie Colaiuta")
- Phil Collins (Album "But Seriously")
- Sheryl Crow
- Plácido Domingo (auf Millers Album "Shapes")
- Donovan
- Peter Gabriel
- Mark Hollis (Gitarre auf Album "Mark Hollis", Co-Komposition beim Stück "Westward Bound")
- Michael Kamen
- Manu Katché (auf zahllosen Alben als Rhythm Section mit Pino Palladino, ebenso auf Solo-Alben und auf arte-TV)
- Ronan Keating (Gitarre auf "You Say It Best" zum Soundtrack "Notting Hill")
- Nigel Kennedy (Gitarre und Komposition auf Album "Let Loose", 1987)
- Kenny Kirkland (zusammen mit Sting)
- Level 42 (Gitarre auf "Guaranteed")
- Mariza (Co-Komponist und Gitarrist auf dem Album "Terra")
- Sarah Jane Morris (zahllose Konzerte sowie als Gitarrist und Co-Komponist auf dem Album "Where it Hurts")
- Jimmy Nail (Gitarre auf "Crocodile Shoes II", Auftritt im zugehörigen Video)
- Howard New
- Beth Nielsen Chapman (Gitarre und Co-Komposition auf "Sand And Water")
- Pino Palladino (zahllose Kooperationen auf Alben verschiedener Künstler als Rhythm Section)
- Luciano Pavarotti (bei "Pavarotti and Friends")
- Pretenders (Gitarre auf "Packed!", zeitweiliges Bandmitglied)
- Soraya (Gitarre und Co-Komposition auf "Cuerpo Y Alma" und "On Nights Like This")
- Rod Stewart
- Sting (Gitarre auf allen Alben seit "Soul Cages" außer bei "Songs from the Labyrinth")
- The Ten Tenors (Gitarre auf "Here's To The Heroes)
- Tina Turner (Gitarre auf "Silent Wings")
- Steve Winwood
- Rick Wright (Gitarre auf Album "Broken China")
- Nils Wülker (Co-Komponist und Gitarrist auf "Turning the Page")
- Paul Young
- Lars Danielsson (Gastauftritte bei Konzerten in Göteborg und Sacile 2008)
- Wolfgang Haffner (auf Album "Round Silence")
- Nighthawks (mit Anna Maria Jopek; auf Album "Today")
- Katie Melua (auf Album "The House")
Weblinks
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