Donauschwäbisches Zentralmuseum

Donauschwäbisches Zentralmuseum

Das Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm zeigt auf 1.500 Quadratmetern die Geschichte der Donauschwaben, also der deutschen Siedler, die sich im 18. und 19. Jahrhundert in Ungarn niedergelassen haben und deren Nachkommen zum Teil noch heute in Ungarn, Rumänien, Kroatien und Serbien leben. Das Zusammenleben dieser deutschen Minderheit mit den anderen Ethnien dieser Vielvölkerregion wird in der ständigen Ausstellung und in Sonderausstellungen nachgezeichnet.

Reduit, Aufgabe und Stiftung

Donauschwäbisches Zentralmuseum

Das in einem Reduit der Oberen Donaubastion der Bundesfestung Ulm untergebrachte Museum wurde im Jahr 2000 eröffnet, nachdem es von 1995 bis 1999, für insgesamt elf Millionen Mark umgebaut wurde. Seine Grundlage ist die Stiftung Donauschwäbisches Zentralmuseum, die finanziert wird durch Zuschüsse der Stadt Ulm, des Landes Baden-Württemberg und des Bundes (Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien im Bundeskanzleramt).

Die Stiftung hat die Aufgabe, die kulturelle Tradition und das Kulturgut der Donauschwaben zu bewahren, indem sie Geschichte, Kultur und Landschaft umfassend dokumentiert, Kulturgut sammelt und präsentiert sowie der landes- und volkskundlichen Forschung über die donauschwäbischen Herkunftsgebiete zugänglich macht. Sie soll zugleich das Wissen über die südöstlichen Nachbarn verbreiten und vertiefen, um auf diese Weise einen Beitrag zur Verständigung in Europa zu leisten.

Josef de Ponte, 1922-2006, war ein bedeutender donauschwäbischer Maler und Graphiker, mit Wirkungsschwerpunkt Kunst am Bau. Er hat u.a. mehr als 120 öffentliche Gebäude in Deutschland und mehreren anderen europ. Ländern künstlerisch ausgestaltet. Der umfangreiche künstlerische Nachlass, u.a. Graphik und Ölmalerei, wurde dem DZM im August 2007 von den Erben im Wege einer Schenkung zugesprochen.

Literatur

Räume - Zeiten - Menschen. Führer durch das Donauschwäbische Zentralmuseum. Ulm 2000

Weblinks


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