- Donegal (Stadt)
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Donegal (irisch: Dún na nGall; dt. etwa „Festung der Fremden“) ist eine Stadt im Nordwesten der Republik Irland.[1]
Obwohl namensgebend für das nördlichste irische County, in dessen Südwesten die Stadt liegt, ist Donegal weder der Hauptort (das ist Lifford) noch der größte Ort des Countys (das ist Letterkenny). Beim Census 2006 wurde die Einwohnerzahl von Donegal mit 2.339 Personen ermittelt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Donegal liegt nahe der Spitze der Donegal Bay und wird vom River Eske durchflossen, der südwestlich von Donegal in den Atlantik mündet. Nördlich von Donegal liegen die Bluestack Mountains, die sich wie eine natürliche Barriere zwischen dem südlichen und nördlichen Teil des Countys erstrecken.
Geschichte
Aus archäologischen Funden erschließt sich, dass die Gegend um Donegal bereits in prähistorischen Zeiten besiedelt wurde. Im Jahr 1159 wurde Aufzeichnungen zufolge hier eine dänische Wikinger-Festung von dem irischen Hochkönig Muirchertach Mac Lochlainn zerstört. Auf die Wikinger-Besiedlung wird auch der Name „Festung der Fremden“ zurückgeführt.
In späterer Zeit war in Donegal der Sitz des O’Donnell-Clans, der eine zentrale Rolle in der irischen Geschichte spielte und vom 15. bis 17. Jahrhundert die Hauptopposition gegen die englischen Eroberer repräsentierte.
Die Gründung eines Klosters der Franziskaner bei Donegal, an der Südküste der Donegal Bay, geht auf das Jahr 1474 zurück.
Verkehr
Ungeachtet seiner geringen Größe und fehlenden administrativen Bedeutung ist Donegal weithin bekannt, da die Stadt von allen Touristen passiert werden muss, die über Sligo und Ballyshannon aus dem irischen Westen ins County Donegal einreisen. Nach dem Ausbau des Straßensystems in Irland in den 1990er- und 2000er-Jahren fließt der Durchgangsverkehr inzwischen jedoch auf der N15 bzw. N56 an Donegal vorbei, wobei die N56 in Donegal beginnt und als Zirkularroute über Killybegs, Glenties, Dungloe, Gweedore und Gortahork den Westen und Norden des Countys erschließt und dann über Letterkenny und Stranorlar als N15 nach Donegal zurückführt.
Über einen kleinen Regionalflughafen (Carrickfin Airport) bei Dungloe wird Donegal zweimal täglich von der Aer Arann mit Dublin sowie dreimal pro Woche mit Glasgow-Prestwick in Schottland verbunden (Stand Anfang 2009).[2] Der Hauptteil des öffentlichen Personenverkehrs wird jedoch wie überall in Irland von Bus Éireann abgewickelt, der Donegal via Enniskillen (NI) mit Dublin und über Letterkenny mit Derry in Nordirland sowie via Sligo mit Galway im zentralen Westen Irlands verbindet; zwei kleine Privatunternehmen fahren außerdem (meist einmal täglich) auch Orte im County Donegal an, die Bus Éireann nicht bedient. An den Schienenverkehr in Irland, der landesweit nur marginale Bedeutung hat, ist Donegal seit 1960 nicht mehr angeschlossen. Im früheren Bahnhofsgebäude ist heute das “Donegal Railway Heritage Centre” untergebracht, ein Eisenbahnmuseum, das die Geschichte der beiden Schmalspurbahnen im County Donegal zwischen 1863 und 1959 darstellt.[3]
Infrastruktur
Als Ausgangspunkt und Standquartier für touristische Exkursionen verfügt Donegal zwar über eine größere Anzahl von Hotels, für die örtliche Bevölkerung ist die soziale Infrastruktur aufgrund fehlender öffentlicher Einrichtungen jedoch eher unbefriedigend. Auch die für Iren unverzichtbar gewordenen großen Shopping Center fehlen vor Ort.
Söhne und Töchter der Stadt
- Davey Arthur (* 19**), Folkmusiker und Singer-Songwriter
- Mary Coughlan (* 1965), Politikerin der Fianna Fáil, seit 1987 durchgehend Teachta Dála für „Donegal South-West“, mehrfach Ministerin und seit Mai 2008 Tánaiste[4]
Weblinks
Einzelnachweise
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