Drakoneres

Drakoneres
Lage der einzelnen Inseln
Nördliche Echinaden (Drakoneres) und der Hafen von Astakos aus einem Flugzeug gesehen.

Die Echinaden (griechisch Εχινάδες Echinádes (f. pl.)) sind eine unbewohnte Inselgruppe vor der Westküste Ätoloakarnaniens und Untergruppe der Ionischen Inseln.

Bereits bei antiken Autoren wie Strabo, Herodot und Thukydides werden die Inseln als Echinades (Ἐχινάδες), bei Homer als Echinai (Ἐχῖναι) erwähnt. In der Antike wurden fünf Inseln zu den Echinaden gerechnet, deren Ursprung auf vier mythische Nymphen, die Echinaden, und Perimele, eine Geliebte des Flussgotts Acheloos, die auf dessen Bitten von Poseidon in eine Insel verwandelt wurde, zurückgeführt wurde[1]. Bereits in der Antike wurden diese direkt vor der Mündung des Acheloos befindlichen Inseln durch Schlammanspülungen des Flusses verlandet[2].

Die etwas über zwanzig Inseln und einige kleine Felsen umfassende, heute als Echinaden bezeichnete Inselgruppe erstreckt sich von der Acheloos-Mündung nördlich die Küste entlang bis vor die Bucht von Astakos. Die Inseln sind felsig und karg bewachsen, die höchste Erhebung befindet sich mit 417 m Höhe ü. d. M. auf Oxia. Der Verlandungsprozess im Acheloos-Delta setzt sich weiter fort; die mit rund 6 km² größte der Inseln, Petalas, ist heute durch Anschwemmungen mit dem Festland verbunden. Die Inselgruppe wird in zwei Untergruppen geteilt: Die nördlich gelegene Gruppe heißt Drakoneres (Δρακονέρες), von ihr werden die Insel Modi und drei kleine, nördlich davon liegende Inseln zur Untergruppe der Modia (Μόδια) zusammengefasst; die südlichen Echinaden werden als Ouniades (Ουνιάδες) bezeichnet.

Verwaltungstechnisch gehören die Inseln zur Präfektur Kefallinia und Ithaka innerhalb der Verwaltungsregion Ionische Inseln. Die südlichen Inseln sowie Drakonera und Karlonisi liegen auf dem Territorium der Gemeinde Ithaka, während die übrigen Inseln zur Gemeinde Pylaros auf Kefalonia gehören. Viele der Inseln befinden sich in Privatbesitz und werden gelegentlich zum Kauf angeboten[3].

Name griechischer Name Gemeinde Untergruppe höchste Erh.[4] Lage
Praso το Πράσο Pylaros Drakoneres 38° 28′ 58″ N, 20° 58′ 10″ O38.48277777777820.9694444444447
Sofia η Σοφία Pylaros Drakoneres 38° 28′ 49″ N, 21° 0′ 5″ O38.48027777777821.0013888888897
Lambrinos ο Λαμπρινός Pylaros Drakoneres 61 m 38° 28′ 22″ N, 21° 0′ 18″ O38.47277777777821.0057
Drakonera η Δρακονέρα Ithaka Drakoneres 137 m 38° 28′ 51″ N, 21° 1′ 15″ O38.48083333333321.0208333333337
Philippos ο Φίλιππος Pylaros Drakoneres 38° 28′ 17″ N, 21° 0′ 55″ O38.47138888888921.0152777777787
Pistros ο Πίστρος Pylaros Drakoneres 41 m 38° 27′ 51″ N, 21° 0′ 58″ O38.46416666666721.0161111111117
Kalogiros ο Καλόγηρος Ithaka Drakoneres 38° 29′ 28″ N, 21° 8′ 49″ O38.49111111111121.1469444444447
Karlonisi το Καρλονήσι Pylaros Drakoneres 77 m 38° 28′ 32″ N, 21° 2′ 35″ O38.47555555555621.0430555555567
Tsakalonisi το Τσακαλονήσι Pylaros Drakoneres 38° 27′ 44″ N, 21° 2′ 11″ O38.46222222222221.0363888888897
Provati το Προβάτι Pylaros Drakoneres 75 m 38° 27′ 48″ N, 21° 2′ 53″ O38.46333333333321.0480555555567
Pondikos ο Ποντικός Pylaros Drakoneres 38° 27′ 17″ N, 21° 3′ 59″ O38.45472222222221.0663888888897
Gravaris ο Γκράβαρης Pylaros Modia 24 m 38° 26′ 24″ N, 21° 1′ 36″ O38.4421.0266666666677
Soros ο Σωρός Pylaros Modia 31 m 38° 26′ 5″ N, 21° 1′ 30″ O38.43472222222221.0257
Apasa η Άπασα Pylaros Modia 17 m 38° 25′ 53″ N, 21° 1′ 29″ O38.43138888888921.0247222222227
Modi το Μόδι Pylaros Modia 66 m 38° 25′ 25″ N, 21° 1′ 20″ O38.42361111111121.0222222222227
Petalas ο Πεταλάς Pylaros Ouniades 251 m 38° 24′ 50″ N, 21° 5′ 41″ O38.41388888888921.0947222222227
Vromonas ο Βρόμονας Ithaka Ouniades 141 m 38° 22′ 9″ N, 20° 59′ 43″ O38.36916666666720.9952777777787
Makri η Μάκρη Ithaka Ouniades 126 m 38° 21′ 30″ N, 21° 2′ 19″ O38.35833333333321.0386111111117
Kouneli/Makropoula το Κουνέλι
η Μακροπούλα
Ithaka Ouniades 126 m 38° 21′ 6″ N, 21° 3′ 17″ O38.35166666666721.0547222222227
Oxia Οξεία Ithaka Ouniades 421 m 38° 18′ 13″ N, 21° 6′ 39″ O38.30361111111121.1108333333337

Einzelnachweise

  1. Dr. Vollmers Wörterbuch der Mythologie aller Völker, Dritte Edition, Stuttgart 1874, Reprint Leipzig 1990, ISBN 3-921695-13-9
  2. S. L. Radt: Strabons Geographika: Mit Übersetzung und Kommentar, Göttingen 2005, ISBN 3525259522, S. 197
  3. Verkaufsangebot für Lambrinos und Karlonisi
  4. Die Daten folgen Angaben auf GTP

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