Dräxlmaier

Dräxlmaier
Dräxlmaier Group
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Rechtsform GmbH
Gründung 1958
Sitz Vilsbiburg, Deutschland
Leitung Fritz Dräxlmaier
Mitarbeiter Weltweit ca. 36.000 (2010)
Umsatz ca. 1.700 Mio € (2010)
Branche Zulieferer der Automobilindustrie
Website www.draexlmaier.de

Die Dräxlmaier Group ist ein weltweit tätiger Systemlieferant für die Automobilindustrie, spezialisiert auf Interieur, Elektrik und Fahrzeugelektronik. Die inhabergeführte Unternehmensgruppe beschäftigt rund 36.000 Mitarbeiter an 56 Standorten in 21 Ländern. Dräxlmaier betreut Hersteller von der Produktidee bis zur sequenzgenauen Serienbelieferung. Zukunftsorientierte Felder sind insbesondere: innovative Systemlösungen, alternative Antriebstechnologien, die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen für Innenraumkomponenten sowie energieeffiziente und umweltschonende Fertigungstechnologien.

Inhaltsverzeichnis

Allgemein

Die Dräxlmaier Group befindet sich unter den Top100 Automobilzulieferern[1]. Zum Kundenkreis gehören u.a. die Automobilproduzenten Audi, BMW, Daimler, Opel und Volkswagen. Das Unternehmen hat seinen Sitz im niederbayerischen Vilsbiburg. Zum Produktportfolio gehören Interieur (Cockpits, Mittelkonsolen, Türverkleidungen) und Elektrik/Elektronikbauteile (Kabelbäume für PKW). Die Holding-Geschäftsführung obliegt Fritz Dräxlmaier, Hans Dompert, Erwin Lechner, Hans Dick, Hubertus Tuczek, Ferdinand Zilcher, Karl Wallner und Franz Haslinger.

Produkte und Leistungen

Interieur-Systeme: Instrumententafeln, Mittelkonsolen, Türverkleidungen, nachwachsende Rohstoffe, einheitliche Kaschiertechnologie mit variabler Oberflächengestaltung(three-in-one), funktionsintegrierte Module (z.B. Türmodule), High Level Assembly (Cockpit-Modul)

Bordnetzsysteme: KSK (Kundenspezifische Leitungssätze), Hochvolt-Bordnetzsysteme, autarke Leitungssätze, Elektrik-/Elektronikkomponenten (z.B. Schaltbox), LWL (Lichtwellen-Leiter), Nachtdesign, Innenraum-/Dach-/Tür-/Sitz-/Haupt-/Audio-/Motor-/Cockpit-/Wischerleitungssätze und Vorsicherungskonzepte gehören zum Umfang der von Dräxlmaier gefertigten Elektrik- und Elektronik-Produkte.

Die Zierteilsparte wurde zum 1. März 2010 an die mutares AG verkauft.

Kritik

In der mit dem Otto-Brenner-Preis ausgezeichneten Dokumentation „Profit um jeden Preis - Markt ohne Moral“[2] zeigt Ingolf Gritschneder den Kampf der Belegschaft der Firma HIB in Böblingen um die Arbeitsplätze ihres Standorts. Ohne die Mitarbeiter oder den Betriebsrat zu informieren, hatte der Dräxlmaier-Konzern an einem verlängerten Wochenende die Maschinen und Betriebsgeräte des Standorts demontiert. Sie nahmen dabei billigend eine Ordnungswidrigkeit in Kauf, um die Belegschaft des Standortes außerhalb des Kündigungsschutzes entlassen zu können. Obwohl die Löhne der Belegschaft ohne geleistete Arbeit weiter gezahlt wurden, kam es mehrere Monate zu keinem Kontakt zwischen der Geschäftsführung des Dräxlmaier-Konzerns und der Belegschaft am Standort Böblingen. [3]

Daten zur Unternehmensgeschichte

  • 1958: Gründung durch Lisa und Fritz Dräxlmaier im Mai 1958 zur Erstausrüstung des Goggomobils der Hans Glas GmbH mit Kabelsätzen. [4]
  • 1964: Bau der ersten eigenen Fabrikhalle
  • 1966: BMW kann als Kunde gewonnen werden
  • 1968: Ein eigener Formen- und Werkzeugbau wird eingerichtet und die erste EDV-Anlage in Betrieb genommen
  • 1969: Audi wird als Kunde gewonnen
  • 1971: Volkswagen wird als Kunde gewonnen
  • 1974: Aufbau der ersten Auslandsfertigung in Tunesien
  • 1978: Eröffnung des Standortes Braunau am Inn in Österreich
  • 1985: Umwandlung der Firmen in Kapitalgesellschaften: Es entstehen die Lisa Dräxlmaier GmbH und die Eldra Kunststofftechnik GmbH
  • 1993: Mit der damaligen Tschechoslowakei und Rumänien erfolgt die Expansion in den "ehemaligen Ostblock"
  • 1996: Gründung der DAA Draexlmaier Automotive of America in Duncan/Spartanburg SC und der DAM Draexlmaier Automotive de Mexico in Reynosa
  • 1997: Umbenennung der "Firmengruppe Dräxlmaier" in "Dräxlmaier Group" "(DRX)"
  • 1998: Dräxlmaier übernimmt die Firma HIB Holzindustrie Bruchsal GmbH und erweitertet das Portfolio um Zierteile
  • 2003: Neuer Standort in Shenyang, China
  • 2005: Neuer Standort in San Louis Potosi, Mexiko
  • 2006: Neuer Standort in Japan
  • 2007: Neuer Standort in Balti, Moldawien
  • 2008: Neuer Standort in Zrenjanin, Serbien
  • 2010: Verkauf der Zierteilsparte (HIB = Holzindustrie Bruchsal) an einen Investor, die börsennotierte mutares AG
  • 2011: Die Dräxlmaier Group ist zum ersten mal aktiv auf der IAA vertreten. Als Mitglied des Konsortiums, das den Streetscooter entwickelt hat.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Automobilwoche: Top 100 - Deutsche so stark wie nie zuvor. URL: http://automobilwoche.de/apps/pbcs.dll/article?Date=99999999&Category=REPOSITORY&Lopenr=112300001&Ref=AR&Profile=1007
  2. [1]
  3. Pressemitteilung Otto Brenner Preis 2007
  4. Meilensteine 1958-1962
48.45388888888912.3425

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