- Vilsbiburg
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Wappen Deutschlandkarte 48.4512.333333333333449Koordinaten: 48° 27′ N, 12° 20′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Landshut Höhe: 449 m ü. NN Fläche: 68,85 km² Einwohner: 11.426 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 166 Einwohner je km² Postleitzahl: 84137 Vorwahl: 08741 Kfz-Kennzeichen: LA Gemeindeschlüssel: 09 2 74 184 Adresse der
Stadtverwaltung:Stadtplatz 26
84137 VilsbiburgWebpräsenz: Bürgermeister: Helmut Haider (FW) Lage der Stadt Vilsbiburg im Landkreis Landshut Vilsbiburg ist eine Stadt im niederbayerischen Landkreis Landshut. Sie erhielt ihren Namen durch den Fluss Vils, an dem sie liegt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Um 1000 findet sich in einer Beschreibung die erste Erwähnung des Ortes als Dorf Pipurch. 1308 wird Vilsbiburg erstmals als Markt und gleichzeitig Stadt benannt, hatte also damals wohl schon sowohl Markt- als auch Stadtrechte. Nach 1340 blieb nur noch die Bezeichnung Markt bestehen. 1648 fielen mehr als die Hälfte der Bevölkerung der Pest zum Opfer. 1760 wurde die Verwaltung des Pflegamts Geisenhausen auf Vilsbiburg übertragen. Es gehörte zum Rentamt Landshut des Kurfürstentums Bayern und besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. 1803 erhielt es einen Teil des Landgerichts Teisbach mit Frontenhausen. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
1862 wurden aus dem Landgericht das Amtsgericht, Bezirksamt und Notariat. Seither prägten mehrere Textilbetriebe Vilsbiburg, was zu einem starken Bevölkerungswachstum führte. 1864 wurde die mechanische Weberei und Wäschefabrik Carl Zollner gegründet. 1919 entstand die mechanische Weberei und Wäschefabrik E. Siegelin.
1929 wurde die Marktgemeinde Vilsbiburg offiziell zur Stadt erhoben. 1950 ließ sich die ursprünglich aus Eger stammende Gebr. Seiler Kammgarnspinnerei und Textilwerk in Vilsbiburg nieder. In den 1950er Jahren kam das Werk der Firma Rank & Sohn hinzu, 1963 nahm die Firma Hudson ihre Produktion in Vilsbiburg auf.
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Vilsbiburg fast vollständig dem Landkreis Landshut zugeordnet. 1978 wurden die ehemaligen Gemeinden Frauensattling, Gaindorf, Haarbach, Seyboldsdorf und Wolferding nach Vilsbiburg eingemeindet.
Religionen
Bekannt ist Vilsbiburg durch die katholische Wallfahrtskirche Maria Hilf, die sich aus einer Kapelle vom Jahr 1686 entwickelte, in welcher ein Maria Hilf Gnadenbild verehrt wird. Zusätzlich malte in dem Klosterkomplex der bayerische Redemptorist Max Schmalzl 1872 eine Kopie des berühmten römischen Gnadenbildes "Unserer Lieben Frau von der immerwährenden Hilfe", was der örtlichen Marienverehrung noch weiteren Auftrieb gab. So entstand eine überregional bekannte "Maria-Hilf-Wallfahrt", die nach dem Weggang der Redemptoristen vor allem durch die Kapuziner gefördert wurde.
Die evangelische Christuskirche wurde im Jahr 1958 erbaut. Ihre Glasfenster stellen die sieben Ich-Bin-Worte Jesu dar.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden
1970 9.263,
1987 9.908,
2000 11.116,
2002 11.236 und
2007 11.560
Einwohner gezählt.Gemeindegliederung
Gemeindeteile sind:[2]
Achldorf, Adlhub, Aichberg, Aim, Ammersöd, Anzenberg, Ay, Baumgarten, Berg, Blamberg, Blashub, Brandlmaierbach, Bründl, Buckleck, Bürg, Dasching, Derndlmühl, Dumseck, Eck, Eckweg, Eibelswimm, Eiselsberg, Ellersberg, Falkenberg, Feldkirchen, Frauenau, Frauenhaarbach, Frauensattling, Friesing, Gaindorf, Gassau, Geiselsdorf, Geratspoint, Giersdorf, Giglberg, Goldbrunn, Großmaulberg, Großrauchenstein, Grub, Grub, Grundlhub, Günzenhub, Haarbach, Hackelsberg, Haidberg, Hartlsöd, Haubenberg, Hermannsöd, Herrnfelden, Hinterwimm, Hinzing, Hippenstall, Hörasdorf, Hofstetten, Holzen, Irleswimm, Johanneskirchen, Kalteneck, Karwill, Kienberg, Kirchstetten, Kleinay, Kleingrub, Kleinmaulberg, Kleinrauchenstein, Kögleck, Köpfelsberg, Kollmannsberg, Kratzen, Kreuzaign, Kurzbach, Landesberg, Lernbuch, Lichtenburg, Lofeneck, Loh, Loh, Lohe, Maierbach, Mais, Marxbauer, Marxhub, Motting, Mühlen, Neißl, Niedermühle, Niedersattling, Oberbach, Oberenglberg, Oberlanding, Oberschellenberg, Oed, Ödwimm, Pfaffenbach, Pirken, Pirken, Prading, Rechersberg, Reichenöd, Reichreit, Reisach, Reit, Reschen, Rieberseck, Ritthal, Rofoldsreit, Rombach, Rumpfing, Saching, Sand, Schachten, Schaidham, Schnedenhaarbach, Schußöd, Schußreit, Seidlhub, Seyboldsdorf, Solling, Spielberg, Spitzenberg, Stadel, Stadelöd, Stadl, Stadlöd, Streifenöd, Streunweinmühle, Tannet, Tattendorf, Thalham, Thalham, Thal I, Thal II, Trauterfing, Ulring, Unterenglberg, Unterlanding, Unterschellenberg, Vilsbiburg, Vockhof, Wachsenberg, Wald, Weißenberg, Wies, Wiethal, Wimpassing, Wölflau, Wolferding und Zeiling.Frauensattling
Frauensattling liegt zwischen dem Binatal und Vilstal auf einem Höhenrücken, 490 m über Seehöhe. Zum Vilsbiburger Ortsteil Frauensattling zählen heute neben Einzelgehöften: Frauensattling, Frauensattling-Grub, Niedersattling, Hörasdorf, Solling. Durch die Gemeindegebietsreform am 1. Mai 1978 kam Frauensattling zur Stadt Vilsbiburg. Die Einwohnerzahl betrug am 1. Januar 2008: 554 (Haupt- und Nebenwohnsitze).
Gaindorf
Gaindorf liegt im Tertiärhügelland an der oberen Vils. Es entwickelte sich am Kreuzungspunkt der alten Vilstalstraße von Velden kommend, links der großen Vils und einem sehr alten Weg, der von Altötting kommend, bei Gaindorf die Vils überquerte und nach Geisenhausen in Richtung Norden führte. Zum Vilsbiburger Ortsteil Gaindorf zählen heute neben Einzelgehöften: Frauenhaarbach, Gaindorf, Herrnfelden, Schaidham, Tannet. Durch die Gemeindegebietsreform am 1. Mai 1978 kam Gaindorf zur Stadt Vilsbiburg. Die Einwohnerzahl betrug am 1. Januar 2008: 437 (Haupt- und Nebenwohnsitze).
Haarbach
Zum Vilsbiburger Ortsteil Haarbach zählen heute neben Einzelgehöften: Haarbach, Tattendorf, Kurzbach, Ödwimm, Schnedenhaarbach und andere mehr. Am 1. Mai 1978 wurde mit Durchführung der Gebietsreform die Gemeinde Haarbach aufgelöst und als Ortsteil der Stadt Vilsbiburg angegliedert. Die Einwohnerzahl betrug am 1. Januar 2008: 662 (Haupt- und Nebenwohnsitze).
Seyboldsdorf
Seyboldsdorf liegt 490 Meter über dem Meeresspiegel auf einem Höhenrücken im Holzland zwischen großer und kleiner Vils. Zum Vilsbiburger Ortsteil Seyboldsdorf zählen heute neben Einzelgehöften: Seyboldsdorf, Geiselsdorf, Geratspoint, Giersdorf, Mühlen. Durch die Gemeindegebietsreform am 1. Mai 1978 kam Seyboldsdorf zur Stadt Vilsbiburg. Die Einwohnerzahl betrug am 1. Januar 2008: 380 (Haupt- und Nebenwohnsitze).
Wolferding
Wolferding lässt sich auf eine Siedlung an einem alten Straßenverbindungsweg zurückführen. Zum Vilsbiburger Ortsteil Wolferding zählen heute neben Einzelgehöften: Achldorf, Eibelswinn, Johanneskirchen, Kirchstetten, Oberenglberg, Wolferding, Trauterfing, Unterenglberg. Durch die Gemeindegebietsreform am 1.Mai 1978 kam Wolferding zur Stadt Vilsbiburg. Die Einwohnerzahl betrug am 1. Januar 2008: 792 (Haupt- und Nebenwohnsitze).
Politik
Bürgermeister ist Helmut Haider (Freie Wähler).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 7.814.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 3.243.000 Euro.
Bürgermeister
- 1905–1917: Michael Winkler
- 1919–1929: Josef Brandl
- 1929–1934: Karl Schöx
- 1934–1945: Karl Köhler, NSDAP
- 1945–1946: Anton Feistle, CSU
- 1946–1948: Dr. Ernst Puchner, SPD
- 1948–1960: Hans Kögl, parteilos
- 1960–1990: Josef Billinger, SPD
- 1990–1996: Peter Barteit, SPD
- seit 1996: Helmut Haider, FW
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Vilsbiburg liegt am Knotenpunkt der Bundesstraßen 388 (München-Passau) und 299 (Landshut-Altötting).
Am Bahnhof halten Züge der Verbindung Landshut–Mühldorf–Salzburg.
Ansässige Unternehmen
- Antholzer – Textile Werbung, Stickerei, Arbeits-, Berufs-, Schul und Vereinskleidung, Werbetextilien
- Bachmayer – Hersteller von Möbel und Ladeneinrichtungen
- Blieninger – Holzspänehersteller
- Boehr – Maschinen- und Metallbau
- deltatron GmbH – IT Systemhaus
- Dräxlmaier Group – Zulieferer für die Automobilindustrie
- Flottweg AG – Hersteller von Dekantierzentrifugen, Separatoren und Bandpressen
- Hiller – Hersteller von Dekantierzentrifugen
- Landshuter Werkstätten – Behindertenwerkstätte
- Leghter – Umwelttechnisches Labor
- Mundigl GmbH Autohaus Ford Volvo
- Ostermaier GmbH Autohaus VW, Audi
- Pfeiffer – Augenoptik, Uhren und Schmuck
- Veldener – Hersteller von Präzisionsteilen/Metall
- Wallner Werbetechnik GmbH & Co. KG – Druck und Beschriftung, Großformatdruck, Textildruck, Messesysteme
- Zollner Weberei – Wäschefabrik
Gesundheitswesen
Das Krankenhaus Vilsbiburg, ist Traumazentrum und verfügt unter anderem über mehrere Chirurgische Kliniken mit den Schwerpunkten Endoprothetik und Endokrinologie, eine Medizinische Klinik mit den Schwerpunkten Gastroenterologie, Neurogastroenterologie und Behandlung von Schlaganfallpatienten, über ein Interdisziplinäres Zentrum für Schmerztherapie, ein Interdisziplinäres Inkontinenz- und Beckenbodenzentrum sowie eine Frauenklinik. Das Krankenhaus gehört dem Landshuter Kommunalunternehmen für medizinische Versorgung an. La.KUMed umfasst die drei kommunalen Krankenhäuser des Landkreises Landshut: Landshut-Achdorf, Vilsbiburg und Schlossklinik Rottenburg.
Städtepartnerschaft
Vilsbiburg unterhält eine Partnerschaft zu:
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist die langgezogene Marktstraße mit zum Teil gut erhaltenen Bürgerhäusern, „Altes Rathaus“ 17./18. Jahrhundert, „Torturm“ 16. Jahrhundert. Die imposante Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt stammt aus dem 15. Jahrhundert. Die Wallfahrtskirche Maria Hilf auf dem Mariahilfberg wurde im 19. Jahrhundert im neuromanischen Stil erbaut. Sehenswert sind ferner das Heimatmuseum Vilsbiburg und das Kröninger Hafnermuseum.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
→ siehe: Liste der Ehrenbürger von Vilsbiburg
Söhne und Töchter der Stadt
- Karl Anton Lang (1815–1890) Reichstags- und Landtagsabegeordneter (Zentrum)
- Georg Kremplsetzer (* 20. April 1827; † 9. Juni 1871), Komponist und Dirigent
- Heinz Angermeier (* 11. April 1924; † 7. Dezember 2007), Historiker
- Wilhelm Schwinghammer (* 1977), Opernsänger an der Hamburgische Staatsoper
- Florian Gruber (* 1983), deutscher Rennfahrer
- Markus Karl (* 1986), Fußballspieler (u. a. Hamburger SV)
Sonstiges
Regelmäßige Veranstaltungen
Jährlich im Oktober findet in Vilsbiburg der Dionysimarkt statt, mit einer mehr als 500-jährigen Geschichte der älteste Pferdemarkt Niederbayerns. Höhepunkt des altbayrischen Pferdemarkts ist der Dionysi-Umritt mit über 250 Pferden und 40 Kutschen-Gespannen[3].
Sport
Vilsbiburg verfügt über eine sehr erfolgreiche Volleyball-Bundesligamannschaft. „Rote Raben Vilsbiburg“ erzielten 2005 und 2006 den zweiten Platz in der Meisterschaft der Damen. Im April 2008 erhielten sie den deutschen Meistertitel. 2009 sicherten sie sich den DVV-Pokal, 2010 erneut die deutsche Meisterschaft.
E-Sport
Außerdem ist Vilsbiburg und Umgebung für seine E-Sport Szene und Lanparties bekannt. Die LAN „Gamers' Congress“ findet seit 2005 mehrmals jährlich in der Umgebung statt.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, hg. vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, München 1987 (Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns), S. 195/196.
- ↑ http://www.tourismus-landshut.de/default.aspx?tabid=13068
Weblinks
Commons: Vilsbiburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Webpräsenz der Stadt Vilsbiburg
- Offizielles Journal der Stadt Vilsbiburg
- Vilsbiburg: Wappengeschichte vom HdBG
- Vilsbiburg: Amtliche Statistik des LStDV
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