Du und wieviel von deinen Freunden

Kettcar – Du und wieviel von deinen Freunden
Veröffentlichung	2002
Label	Grand Hotel van Cleef
Format(e)	CD
Genre(s)	Indie-Rock, Indie-Pop
Anzahl der Titel	11
Laufzeit	42 min 2 s
Besetzung	Gesang / Gitarre: Marcus Wiebusch Gitarre / Gesang: Erik Langer E-Bass / Gesang: Reimer Bustorff Schlagzeug: Frank Tirado-Rosales Keyboard / Gesang: Lars Wiebusch
Produktion	Swen Meyer
Studio(s)	[m.o.b. Studios Hamburg]
Chronik
	Du und wieviel von deinen Freunden	Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen (2005)

Du und wieviel von deinen Freunden ist das Debütalbum der Hamburger Band Kettcar. Veröffentlicht wurde es am 28. Oktober 2002 beim Label Grand Hotel van Cleef, welches von Kettcar mitbegründet wurde.

Geschichte/Bedeutung

Nachdem Kettcar die EP "Solange die dicke Frau noch singt, ist die Oper nicht zu Ende", die sie in Eigenregie herstellten und auf der Bandhomepage zum kostenlosen Download anboten, sollte die Veröffentlichung des ersten Album folgen.

Das Album Du und wieviel von deinen Freunden nahm Kettcar im Februar 2002 in Hamburg auf. Kettcar wollten die Platte veröffentlichen, bekamen jedoch nur Absagen von den Major-Labeln. Marcus Wiebusch sagte in der Tagesschau vom 7.März 2005 zu dem Thema: "So offen hat das natürlich keiner gesagt, aber man hat schon so rausgehört und das war ja weit vor dem Trend, den wir jetzt haben, mit deutschsprachiger Musik 'Wer will sowas hören?' und 'Ihr seid ziemlich alt.' - jo, das haben wir das erstmal sacken lassen."

Daraufhin beschlossen Marcus Wiebusch, Reimer Bustorff und Band-Freund Thees Uhlmann, deren Veröffentlichung des dritten Tomte-Album Hinter all diesen Fenstern bevorstand, das Kettcar-Debütalbum selbst zu veröffentlichen. Sie liehen sich Geld von ihren Müttern und gründeten das Independent-Label Grand Hotel van Cleef (GHvC).

Die Platte Du und wieviel von deinen Freunden wurde dann am 28. Oktober 2002 veröffentlicht. Sie war innerhalb von zwei Tagen ausverkauft, das verblüffte die Band, Kritiker und Fans. Im Februar 2003 veröffentlichten Kettcar die Single Landungsbrücken raus.

In der 150. Visions-Ausgabe (Sept. bis Nov. 2005) wurden 150 Platten für die Ewigkeit veröffentlicht. Das Kettcar Debütalbum "Du und wieviel von deinen Freunden" platzierte sich vor dem Zweitling "Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen", als das beste deutschsprachige Album auf Platz 28.

Stil

Die Musikrichtung von Du und wieviel von deinen Freunden fällt in das Genre des Indie-Rocks und Indie-Pops. Reimer Bustorff bezeichnet die Stilrichtung selbst als "Gitarrenpop". Laut.de erklärt die Stilrichtung folgend: "Kettcar bringen Punk den verspielten Pop bei, mit Orgel, Elektronik und ähnlichem Kram." Durch den Einsatz von vollen Keyboardsounds in den Liedern wie "Landungsbrücken raus" oder "Money left to burn" spricht man häufig von "Breitwandsound".

Inhalt

Kettcar betont in den Texten, die Themen Liebe, Freundschaft, Abschied, Alkohol und Alltag.

Tracklist

1. Volle Distanz - 2:46
2. Ausgetrunken - 3:55
3. Money left to burn - 4:36
4. Wäre er echt - 3:11
5. Landungsbrücken raus - 4:44
6. Balkon gegenüber - 2:03
7. Jenseits der Bikinilinie - 4:33
8. Lattenmessen - 3:56
9. Im Taxi weinen - 4:00
10. Hiersein - 4:32
11. Ich danke der Academy - 3:39

Bonus:

"Mein Skateboard kriegt mein Zahnarzt..." Video

Singleauskopplungen

Landungsbrücken raus (10. Februar 2003)

1. Landungsbrücken Raus (Radio Edit) - 3:32
2. Hauptsache Glauben - 3:37
3. Genauer Betrachtet - 3:19
4. Landungsbrücken Raus (Album Version) - 4:42

Referenzen

• Du und wieviel von Deinen Freunden:
  • Der Albumtitel ist ein Zitat aus dem Film "The Breakfast Club" (1985).

• Volle Distanz:
  • Der Song handelt von der ersten und einzigen Kneipenschlägerei, in die Marcus Wiebusch und Thees Uhlmann geraten sind.

• Money Left To Burn:
  • "Halleluja Ding Dong Happy" verweist auf Berend Intelmanns frühere Band Hallelujah Ding Dong Happy Happy!.

• Landungsbrücken raus:
  • "Löschen und spul zurück" ist eine Übersetzung der Zeile "Erase and Rewind" aus dem Song "Erase/Rewind" von The Cardigans.

• Im Taxi weinen:
  • "Das Gegenteil von gut ist gut gemeint" ist ein (abgewandeltes) Zitat von Kurt Tucholsky ("Das Gegenteil von Gut ist nicht Böse sondern gut gemeint").
  • "Hetero und männlich, blass und arm" ist ein Selbstzitat aus dem 1993 veröffentlichtem Soloalbum "Hippiekacke" von Marcus Wiebusch ("Hetero, männlich, weiß, hurra - ich werd' nicht unterdrückt").
  • Die Zeile "Der Tag an dem wir uns 'We're gonna live forever' auf die Oberschenkel tätowierten" ist eine unverhüllte Anspielung auf den Song "Live Forever" vom Oasis-Debütalbum.
  • "Geld allein macht auch nicht glücklich. Aber irgendwie ’s schon besser im Taxi zu weinen als im HVV-Bus, oder nicht?" ist angelehnt an ein Zitat von Marcel Reich-Ranicki ("Geld allein macht nicht glücklich, aber es ist besser, in einem Taxi zu weinen als in der Straßenbahn.")

• Ich danke der Academy:
  • Das titelgebende Zitat stammt aus dem Film "Fight Club", aus dem am Schluss auch ein Sample zu hören ist.

Weblinks

• Cd-Info bei laut.de