Dumbo, der fliegende Elefant

Dumbo, der fliegende Elefant
Filmdaten
Deutscher Titel: Dumbo
Originaltitel: Dumbo
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1941
Länge: 64 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK o. A.
Stab
Regie: Ben Sharpsteen
Drehbuch: Helen Aberson,
Harold Perl,
Otto Englander,
Joe Grant,
Dick Huemer
Produktion: Walt Disney
Musik: Oliver Wallace
Lieder:
Frank Churchill
Orchestration:
Edward H. Plumb
Besetzung

Sprecher englisch, deutsch:

Dumbo, der in Deutschland auch unter dem Titel Dumbo, der fliegende Elefant gezeigt wurde, ist der vierte abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios und stammt aus dem Jahr 1941. Er beruht lose auf der Geschichte des Elefanten Jumbo. Vorlage war die Geschichte Dumbo, the Flying Elephant (1939) von Helen Aberson und Harold Pearl. Der Film erhielt 1942 einen Oscar in der Kategorie Beste Filmmusik und wurde außerdem für den Song „Baby Mine“ in der Kategorie Bester Song nominiert.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Endlich bringt der Storch Mrs. Jumbo, einem Zirkuselefanten, ihren lange erwarteten Sohn. Sie nennt ihn Jumbo jr., aufgrund seiner außergewöhnlich großen Ohren wird er aber von den anderen Elefanten als "Dumbo" (vom englischen "dumb" = dumm) verspottet. Als Dumbo von einigen Kindern geärgert wird, dreht Mrs. Jumbo durch und wird deshalb in einen Käfig gesperrt.
Kurze Zeit später lernt Dumbo die Maus Timothy kennen und freundet sich mit ihr an. Timothy sorgt dafür, dass der Zirkusdirektor Dumbo zum Star seiner nächsten Nummer macht: Der kleine Elefant soll auf die Spitze eines großen Elefantenturms springen. Bei der Aufführung stolpert Dumbo aber über seine Ohren und bringt den Turm zum Einsturz.
Von nun an wird Dumbo nur noch als Clown eingesetzt: Er muss aus einem brennenden Haus in einen kleinen Eimer Wasser springen. Die anderen Elefanten beschließen daraufhin, Dumbo endgültig aus ihrer Gemeinschaft auszuschließen. Um Dumbo aufzumuntern, bringt Timothy ihn zu Mrs. Jumbo, so dass es zu einer kurz währenden Wiedervereinigung von Mutter und Sohn kommt. Später trinken Dumbo und Timothy aus einem Eimer Wasser, in den kurz zuvor eine Flasche Alkohol gefallen ist. Im betrunkenen Zustand träumen die beiden von rosafarbenen Elefanten.
Am nächsten Morgen werden Dumbo und Timothy von einer Schar Raben geweckt. Die beiden müssen feststellen, dass sie auf einem Baum gelandet sind. Für Timothy gibt es dafür nur eine Erklärung: Dumbo muss geflogen sein. Bei den Raben löst diese Vermutung zunächst schallendes Gelächter aus. Als Dumbo und Timothy jedoch schon gekränkt davonziehen wollen, bekommen sie ein schlechtes Gewissen. Sie beschließen, Dumbo beim Fliegen zu helfen und geben ihm eine "Zauberfeder". Tatsächlich gelingt es Dumbo, zu fliegen.
Bei der nächsten Aufführung soll Dumbo nun alle überraschen und fliegen. Bei seinem Sprung verliert er allerdings seine Zauberfeder. Timothy versucht Dumbo zu erklären, dass er auch ohne die Feder fliegen kann. Und tatsächlich beginnt der kleine Elefant kurz vor dem Sturz in den Eimer zu fliegen. Nun ist Dumbo ein Star. Seine Mutter wird freigelassen, Timothy sein Manager und der kleine Elefant wird von allen gefeiert.

Hintergrund

Es existieren zwei deutsche Synchronfassungen. Die erste entstand 1952 anlässlich der deutschen Erstaufführung im Verleih der RKO. Bei der heute stets zu hörenden deutschen Synchronfassung handelt es sich um die anlässlich der Wiederaufführung im Jahr 1976 von Heinrich Riethmüller erstellte Version.

Auszeichnungen

  • 1942 – Oscar für Frank Churchill und Oliver Wallace für die Beste Musik
  • 1947 – Cannes Film Festival Award für den Besten Zeichentrickfilm

Kritiken

Ein sorgfältig und detailreich gestalteter Zeichentrickfilm, der im Grunde eine tieftraurige Geschichte erzählt, bevor er Freundschaft und Nächstenliebe triumphieren läßt. Einige Stellen sind allzu deutlich auf Rührung angelegt, was spielend wettgemacht wird durch zahlreiche komische Höhepunkte, etwa den Formationsflug der Störche, das Schaumbad des Elefantenbabys, das Elefantenballett, vor allem aber die Traum-Parade der rosa Elefanten. Ein vergleichsweise kleiner Disney-Film, verdichtet zu einer Sternstunde an Leichtigkeit und zeichnerischer Erfindungsgabe. (Ein Tiefpunkt ist indes die deutsche Synchronisation.).

Lexikon des internationalen Films (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997

Der bezauberndste aller Disney-Filme.

Movies on TV

Zauberhaft, ideenreich, schwungvoll.

Kölner Stadtanzeiger, Köln

Ein stofflich, inhaltlich und stilistisch neuartiger Zeichentrickfilm von Walt Disney. Erfrischende Unterhaltung.

6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 87

Medien

DVD

  • Dumbo. 1999
  • Dumbo (Special Collection). Walt Disney Home Video 2001

Soundtrack

  • Walt Disney's Dumbo. Classic Soundtrack Series. Walt Disney Records, Burbank 1997, Nr. 60949-7

Literatur

  • Helen Aberson: Dumbo, the Flying Elephant. Mit Illustrationen von Harold Pearl. Roll-a-Book 1939
  • Walt Disney (Begründer): Dumbo. Walt Disney classics, No. 1. Deutsch von Gudrun Smed. F. Schneider, München 1991, 97 S., ISBN 3-505-04604-3
  • Leonard Maltin: The Disney Films. 3. Auflage, 384 S. Hyperion, New York 1995, ISBN 0-7868-8137-2
  • Elmar Biebl, Dirk Manthey, Jörg Altendorf et al.: Die Filme von Walt Disney. Die Zauberwelt des Zeichentricks. 2. Auflage, 177 S. Milchstraße, Hamburg 1993, ISBN 3-89324-117-5
  • Frank Thomas, Ollie Johnston: Disney Animation. The Illusion of Life. 575 S. Abbeville Press, New York 1981, ISBN 0-89659-698-2
  • Christopher Finch: Walt Disney. Sein Leben - seine Kunst (Originaltitel: The Art of Walt Disney. From Mickey Mouse to the Magic Kingdoms). Deutsch von Renate Witting. (Limitierte Exklusivausgabe.) Ehapa-Verlag, Stuttgart 1984, 457 S., ISBN 3-7704-0171-9 (aktuelle englischsprachige Ausgabe: The Art of Walt Disney. From Mickey Mouse to the Magic Kingdoms. Abrams, New York 2004, 504 S., ISBN 0-81094964-4)

Weblinks


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