- Durchlass
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Ein Durchlass oder eine Dole ist ein Bauwerk im Erdkörper eines Verkehrsweges (meist in Bahndämmen), das den Durchtritt von Wasser ermöglicht.
Durchlässe werden gebaut, damit kleinere Bäche den Damm passieren können, aber auch, damit bei Niederschlägen anfallendes Abwasser sich nicht auf einer Dammseite anstaut und eventuell den Verkehrsweg unterspült. Definitionsgemäß haben Durchlässe eine lichte Weite von maximal 2 Meter und sind dadurch von Überführungen und Brücken unterschieden.
Nach den Richtlinien für die Anlage von Straßen - Teil: Entwässerung (RAS-Ew) sollen Durchlässe folgende Mindestabmessungen haben:
Unter Wirtschaftswegen DN 400 Unter Straßen (außer Bundesfernstraßen) DN 500 Unter Überführungsrampen an Bundesfernstraßen DN 500 Unter Bundesfernstraßen DN 800 Ein Ökodurchlass (oder Ökostollen) ist ein Durchlass eines Hochwasserrückhaltebeckens, der für Fische und Kleinlebewesen ökologisch durchgängig ist. Sie werden seit einigen Jahren gebaut, um die Gewässer durchgängig zu machen und damit die Forderungen der Wasserrahmenrichtlinie zu erfüllen, die einen „guten Zustand“ der Gewässer fordert. Es kann sich um einen geschlossenen Stollen oder ein nach oben offenes Bauwerk handeln. Bei normalen Abflüssen bleibt das Gerinne offen. Erst bei Hochwasser wird der Durchlass verschlossen.
Der Ökodurchlass soll einigermaßen natürliche Bedingungen schaffen. Er soll einen großen Querschnitt haben und über ausreichende Helligkeit verfügen. Die Fließgeschwindigkeit wird begrenzt, eine Mindestwassertiefe wird eingehalten, das Sohlprofil ist rau, und es gibt eine Berme (oder sogar zwei) für Lauftiere.
Weblink
- Ökologische Durchgängigkeit von Hochwasserrückhaltebecken (PDF-Datei; 371 kB)
Kategorien:- Bauteil (Bauwesen)
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