Dynów

Dynów
Dynów
Wappen von Dynów
Dynów (Polen)
Dynów
Dynów
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Karpatenvorland
Landkreis: Rzeszów
Fläche: 24,4 km²
Geographische Lage: 49° 49′ N, 22° 14′ O49.81666666666722.233333333333Koordinaten: 49° 49′ 0″ N, 22° 14′ 0″ O
Höhe: 250 – 270 m n.p.m
Einwohner:

6105
(31. Dez. 2010)[1]

Postleitzahl: 36-065
Telefonvorwahl: (+48) 16
Kfz-Kennzeichen: RZE
Wirtschaft und Verkehr
Straße: PrzemyślRzeszów
Nächster int. Flughafen: Rzeszów-Jasionka
Gemeinde
Gemeindeart: Stadtgemeinde
Einwohner:

6105
(31. Dez. 2010) [2]

Gemeindenummer (GUS): 1816011
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Zygmunt Frańczak
Adresse: Rynek 2
36-065 Dynów
Webpräsenz: www.dynow.pl

Dynów (deutsch: Dünhof[3], Denoph) ist eine Stadt in Polen in der Wojewodschaft Karpatenvorland, Powiat Rzeszowski.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Die Stadt liegt im Süden Polens an dem Fluss San. Rzeszów liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich und Przemyśl 40 Kilometer östlich von Dynów.

Das Stadtgebiet liegt auf 250 bis 270 Meter über dem Meeresspiegel.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1423. Ob der Ort bereits zu diesem Zeitpunkt das Stadtrecht besaß, ist unklar. Sechs Jahre später wurde Dynów, in der damaligen Bezeichnung Denow oder Denov, als Stadt genannt. Das Stadtrecht war nach Magdeburger Recht erteilt. Im Verlauf des 15. Jahrhunderts wurde auch eine Pfarrschule eingeweiht. Ab 1512 war es der Stadt erlaubt zwei Jahrmärkte im Jahr abzuhalten. Am 19./20. Februar 1657 erreichte die Armee von Georg II. Rákóczi die Stadt und zerstörte große Teile Dynóws, darunter auch die Pfarrkirche. 1663 wurde die 1657 zerstörte Stadtkirche wieder aufgebaut. 1772, bei der Ersten Teilung Polens kam die Stadt unter die Herrschaft von Österreich. 1904 wurde Dynów an das Schienennetz angeschlossen. Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Stadt zum wieder errichteten Polen und verlor zugleich sein Stadtrecht. Am 13. September 1939 besetzte die Wehrmacht im Rahmen des Polenfeldzugs die Stadt. Die Deutschen brannten kurz darauf, in der Nacht vom 18. zum 19. September, die Synagoge Dynóws nieder. Zugleich wurden bei Massenhinrichtungen etwa 300 bis 400 Juden ermordet. Am 28. Juli 1944 endete die Besetzung der Stadt durch die Wehrmacht. 1946 erhielt Dynów erneut das Stadtrecht verliehen. Auf Grund einer Reform der Verwaltungsgliederung Polens kam die Stadt 1975 zur Wojewodschaft Przemyśl. Nach einer erneuten Reform ist die Stadt seit 1999 Teil der Wojewodschaft Karpatenvorland.

Einwohnerentwicklung

1510 lebten in den 142 Häusern Dynóws etwa 710 Menschen, 1589 waren es 784 Einwohner in 157 Häusern. 1653 lebten 1089 Menschen hier.[4]. 1662 lebten nur noch 136 Menschen in der Stadt[5] Inzwischen unter der Herrschaft Österreichs wurden im Ort 1777 1.537 Einwohner gezählt, 1785 waren es 2.203 wovon 1.493 katholisch waren[6]. Nach dem Zweiten Weltkrieg betrug die Einwohnerzahl 1946 4.961. Diese sank im Verlauf der folgenden vier Jahre auf 3.520. 1971 betrug sie 3.717, 1990 5.743.[7]


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die Kirche von 1663
  • Die Kirche, die 1663 errichtet wurde
  • Das Schulgebäude aus dem 19./20. Jahrhundert in der Straße Ks. J. Ożoga
  • Der römisch-katholische Friedhof aus dem 19. Jahrhundert mit einer Kapelle aus dem Jahr 1892.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Stadt wird von der Wojewodschaftsstraße 884 (droga wojewódzka 884) in ost-westlicher Richtung durchschnitten. Im Stadtgebiet kreuzt sie dabei die Wojewodschaftsstraße 835, die von Nord nach Süd verläuft.

Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Rzeszów-Jasionka.

Verweise

Weblinks

 Commons: Dynów – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 1. Juli 2011.
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 1. Juli 2011.
  3. Wojciech Blajer: Bemerkungen zum Stand der Forschungen uber die Enklawen der mittelalterlichen deutschen Besiedlung zwischen Wisłoka und San. [in:] Późne średniowiecze w Karpatach polskich. red. Prof. Jan Gancarski. Krosno, 2007, ISBN 978-83-60545-57-7
  4. Andrzej Gliwa, „Studium wartości kulturowych miasta Dynowa“, Historia Miasta Dynowa - Opracowano na podstawie załącznika Nr 4 do Uchwały Nr XXXXI/260/02 Rady Miasta Dynowa z dnia 9 października 2002 roku, S. 4 PDF-Datei
  5. Andrzej Gliwa, 2002, S. 5
  6. Andrzej Gliwa, 2002, S. 7
  7. Andrzej Gliwa, 2002, S. 9

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