- San (Fluss)
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San Flusssystem San innerhalb des Karpatenvorlands (Woj.)
Daten Lage Ukraine, Polen Flusssystem San Quelle Am Bieszczady in Polen/Ukraine
49° 0′ 10″ N, 22° 52′ 30″ O49.00277777777822.875950Quellhöhe 950 m n.p.m. Mündung In die Weichsel (Wisła) 50.73666666666721.8452777777780Koordinaten: 50° 44′ 12″ N, 21° 50′ 43″ O
50° 44′ 12″ N, 21° 50′ 43″ O50.73666666666721.8452777777780Mündungshöhe 0 m n.p.m. Höhenunterschied 950 m Länge 433 km Einzugsgebiet 16.861 km² Abflussmenge MQ: 210 m³/s Rechte Nebenflüsse Wigor/Wiar, Tanew, Lubaczówka Linke Nebenflüsse Wisłok, Osława Großstädte Lesko, Sanok, Przemyśl, Stalowa Wola Mittelstädte Jarosław, Kleinstädte Dynów, Saantal, unterhalb des Sobień-Bergs bei Sanok, Polen
Der San (ukr. Сян, dt. Saan [1]) ist ein Nebenfluss der Weichsel in Südostpolen, im Grenzgebiet zur Ukraine.
Der Fluss entspringt am Nordabhang der Waldkarpaten am Uschok-Pass neben Usch, auf der karpatischen Wasserscheide. Die Quelle liegt im Südosten des Bieszczady-Nationalparks. Piniaszkowy-Gipfel und Sianki befinden sich in der Nähe. Der San fließt anfangs gegen Nordwesten, ab Sanok in Richtung Norden, ab Dynów nach Osten, ab Przemyśl wieder gegen Nordwesten, verlässt bei Jarosław das Gebirgsland und mündet unterhalb Sandomirs in die Weichsel.
Wenig unterhalb seiner Quelle, noch auf ukrainischem Gebiet, bildet der San auf ca. 50 km seines Laufs die Grenze zwischen Polen und der Ukraine, dies nochmals auf kurzer Strecke unterhalb von Przemyśl. Ansonsten durchfließt er polnisches Gebiet.
Der San hat eine Länge vom 433 km und ist damit der sechstlängste polnische Fluss. Er ist ab Jarosław schiffbar. Das Einzugsgebiet ist 16.861 km² groß, davon 14.390 km² in Polen, der Rest in der Ukraine.
Inhaltsverzeichnis
Der Name
Auf alten Landkarten findet man die Schreibweisen 1097 san, reku Sanъ, k Sanovi, nad Sanomъ (1152), Sanu (1287), San 1339, Szan 1406, Sanok 1438, Saan 1439, Sayn 1445, San 1467, Szan 1517, Schan 1526. Der Name lässt sich aus dem proto-indogermanischen Wort san („rasch“ oder „schneller Fluss“)[2] ableiten, in Keltisch hat das Wort „San“ die Bedeutung „Fluss“[3].
Wichtige Zuflüsse
im Oberlauf
- Smolinka
- Hoczewka
- Osława
- Sanoczek
- Tyrawski
- Baryczka
- Stupnica
im Unterlauf
Am San gelegene Städte
- Radymno
- Rudnik
- Sanok, dt. Saanig
- Sieniawa
- Stalowa Wola
- Zagórz
Literatur
- Janusz Rieger: Gewässernamen im Flußgebiet des San Einzugsgebiet. Steiner, 2004, ISBN 3-515-08522-X
- Janusz Rieger: Gewässernamen im Flußgebiet des Wislok. Stuttgart 1988.
- Akta Grodzkie i Ziemskie. Lwów 1868
- Adam Fastnacht: Osadnictwo Ziemi Sanockiej. 1946
- Adam Fastnacht: Slownik Historyczno-Geograficzny Ziemi Sanockiej w Sredniowieczu. Krakau 2002, ISBN 83-88385-14-3
- Ernst Schwarz: Von den „Walddeutschen“ in Galizien. In: Schlesien. Band III, S. 147–156.
- Wojciech Blajer: Bemerkungen zum Stand der Forschungen uber die Enklawen der mittelalterlichen deutschen Besiedlung zwischen Wisłoka und San. In: Jan Gancarski (Red.): Późne średniowiecze w Karpatach polskich. Krosno 2007, ISBN 978-83-60545-57-7
Verweise
Weblinks
Commons: San – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienFußnoten
- ↑ Josef von Reilly. Das Koenigreichs Galizien und Lodomerien mittlere Kreise. Nro. 36. Wien. 1791.; „Der Saan, welcher im Sanoker Kreise, am Berge Saana entspringt, dem Sanok das Flüßchen Oslawa ausnimmt, von da nach den Stadchen Przemisl, Jaroslaw, u.s.w. geht, und oberhalb Radomisl in die Wiechsel fällt. Auch dieser Fluss ist Schiffbar“. [in:] Johann Andreas Demian: Darstellung der Oesterreichischen Monarchie nach den neuesten Statistischen Beziehungen. 1804. S. 12.
- ↑ „ähnlich dem obigen Namen, aus: Sa (einem üblichen Flussnamen) und boki (bok die Seite, der Rand, das Ufer) ab, ähnlich wie Rheinlander und analog den Bialoboki, Wisloboki, Naliboki, Cetyrboki, zusammengesetzt (Saanwohner)“. [in:] Roman St. Kaulfuss: Die Slawen in den ältesten Zeiten bis Samo (623). 1842, S. 45; „als Sa-boki statt San-boki (die am Flusse San Wohnenden)“ [in:] Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik. 1843; „Südlich von den Avareni (in Galizien) setz Ptolom. die Anartophracti (südlich von den Ombrones). Auf die Burgiones folgen die Arsiaetae, dann die Saboki (am San), die Piengitae [...]“ [in:] Zeitschrift für Ethnologie. Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Deutsche Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, Deutsche Gesellschaft für Völkerkunde. Band 3. 1871. S. 481;
- ↑ „[...] San (lateinische Graphie wie bei Sandomierz, Santok usw.). Vgl. altind. sindhu- "Fluß", den irischen GN Shannon und den Maizzufluß Sinn“ [in:] Irena Kwilecka: Etnolingwistyczne i kulturowe związki Słowian z Germanami. Instytut Słowianoznawstwa PAN. 1987. ISBN 83-04-02472-1, S. 64.
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