- Dörfer im Stadtgebiet von Meppen
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Apeldorn, Bokeloh, Borken, Groß Fullen, Klein Fullen, Helte, Hemsen, Holthausen, Hüntel, Rühle, Schwefingen, Teglingen und Versen, die Dörfer im Stadtgebiet von Meppen, sind im Zuge der Gemeindereform 1974 in Niedersachsen eingemeindet worden. Bis dahin waren es 13 selbstständige Gemeinden.
Lage der eingemeindeten Dörfer im Stadtgebiet von Meppen Lage in Deutschland:
Inhaltsverzeichnis
Apeldorn
Koordinaten: 52° 45′ N, 7° 24′ O52.7467861111117.4017027777778
Herkunft des Namens
Apeldorn wurde um 850 Apaldrun genannt. un steht wahrscheinlich für Siedlung; im übrigen Wortteil tritt das Grundwort als dr = ter und das Bestimmungswort apul klar hervor. Es ist das nordische apaldr, was zunächst Apfelbaum, dann auch Baum überhaupt bedeutet (vgl. Gering, Glossar zu den Liedern der Edda, 4. Aufl. 1915, s. v. apaldr.). Das ter, Baum mit un ist später nicht mehr verstanden und, wie in manchen gleichen Bildungen, zu dorn umgedeutet. Der emsländische Geschichtsschreiber Diepenbrock erwähnt, dass das Dorf Apeldorn um das Jahr 978 bereits unter dem Namen apulderion bekannt war. Dies wird als Apfelgarten gedeutet.
Beschreibung des Ortes
Ortsvorsteher: Franz-Josef Wienert
Apeldorn hatte 2005 etwa 780 Einwohner auf einer Fläche von 20,98 km².
Die bekannteste Sehenswürdigkeit Apeldorns ist das Großsteingrab, welches zwischen 2300 und 1800 v. Chr. (Jungsteinzeit) errichtet wurde.
Sportverein ist der SC Apeldorn mit neun Fußballmannschaften, der Gymnastikgruppe und dem Frauenturnen. In Apeldorn ist auch der Schützenverein St. Antonius beheimatet. Zudem gibt es eine Theatergruppe, die mit plattdeutschen Stücken auftritt.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 Einwohner 218 226 200 215 194 278 428 440 552 605 580 553 660 777 Bokeloh
Koordinaten: 52° 42′ N, 7° 21′ O52.6972361111117.3475222222222
Herkunft des Namens
Der Name Bokeloh ist zusammengesetzt aus dem Bestimmungswort boke (Buche) und dem Grundwort lo, loh auch la (Gehölz). Der Name bedeutet also Buchengehölz
Beschreibung des Ortes
Ortsvorsteherin: Marita Westermann
Bokeloh hatte 2005 gut 1250 Einwohner auf einer Fläche von 4,45 km² und liegt an der Hase im Osten des Stadtgebietes.
Der Maler Otto Pankok lebte in den Jahren 1938 bis 1941 in Bokeloh zurückgezogen mit seiner Familie um dort, ungestört von den Nationalsozialisten, leben und arbeiten zu können. In der alten Dorfschule, die im Jahre 2002 saniert wurde, wird in einer Dauerausstellung an ihn erinnert.
Bokeloh besitzt mit St. Vitus Bokeloh eine über 1000jährige Kirche, welche wahrscheinlich die Älteste des Landkreises ist. Bokeloh stellt den Grundbesitz betreffend einen Sonderfall dar:
Einer nicht gesicherten Geschichte nach war der für die Säkularisation kirchlichen Besitzes in den Napoleonischen Zeiten zuständige Sekretär beim Bischof von Osnabrück ein Cousin des damaligen Pfarrers von St. Vitus in Bokeloh. Ihm gelang es, die Akte Bokeloh so weit auf die lange Bank zu schieben, bis diese für kirchlichen Besitz bösen Zeiten vorüber war. Auf diese Weise blieb aller Grund und Boden des Dorfes Bokeloh bis in die 1960er Jahre Eigentum der Kirchengemeinde (Ganz im Gegensatz zu den direkt angrenzenden Flächen außerhalb der Ortsgrenzen wie in Hofe (die Höfe Jansen und Meyring) und Vormeppen (der Hof Wekenborg). Erst dann konnten die Bürger des Dorfes die Grundstücke käuflich erwerben, auf denen ihre Häuser standen.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 Einwohner 77 83 85 81 118 143 174 213 312 320 57 413 917 1253 -
Sankt-Vitus-Bokeloh 9.jpg
Sankt Vitus, 1462, Anbau des gotischen Chorraums
Borken
Koordinaten: 52° 44′ N, 7° 17′ O52.7260222222227.2890833333333
Beschreibung des Ortes
Ortsvorsteherin: Annelene Ewers
Borken hatte 2005 knapp 550 Einwohner auf einer Fläche von 10,28 km² und gehört zu den Nordstadtteilen Meppens. Auf dem Gebiet der einst selbständigen Gemeinde Borken befindet sich, umgeben von einem Altarm der Ems, das Naturschutzgebiet „Borkener Paradies“. Es handelt sich dabei um eine historische Huteweide, die charakteristisch ist für die Kulturlandschaft Nordwestdeutschlands. Früher wurde dieses etwa 30 Hektar große Allmendegebiet als Viehweide genutzt. Feuchte und trockene Weideflächen wechseln sich mit Schlehdorngebüschen und Eichenwäldchen ab. Durch die weiterhin bestehende Beweidung wird der Charakter dieser Landschaft auch in Zukunft erhalten bleiben.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 Einwohner 56 77 99 100 106 97 101 210 225 201 190 194 247 545 Fullen
Nach Diepenbrock wurde Fullen als vollun 854 erstmals urkundlich erwähnt.
Ortsvorsteher: Ferdinand Redeker
Herkunft des Namens
Fullen(alte Form: Vollen) kann mit dem althochdeutschen volo, Pferd, zusammenhängen, das schon in den Merseburger Zaubersprüchen enthalten ist ("Do wart deme Balders volon sin fuoz birenkit"). Aber es ist auch denkbar, daß Vollen von fole (volde, valde) herzuleiten ist. Das bedeutet Hürde.
- Groß Fullen
Koordinaten: 52° 42′ N, 7° 14′ O52.6981888888897.2297972222222
Beschreibung des Ortes Groß Fullen
Groß Fullen hatte 2005 gut 1070 Einwohner auf einer Fläche von 17,34 km². Es liegt an der alten linksemsischen Handelsstraße der sogenannten Friesischen Straße.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 Einwohner 363 354 396 374 414 449 503 551 714 708 647 628 - 1072 - Klein Fullen
Koordinaten: 52° 41′ N, 7° 14′ O52.6907111111117.2331027777778
Beschreibung des Ortes Klein Fullen
Klein Fullen hatte 2005 gut 400 Einwohner auf einer Fläche von 15,02 km². Es liegt an der alten linksemsischen Handelsstraße der sogenannten Friesischen Straße.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 Einwohner 307 281 280 260 279 305 316 - 408 405 387 406 - 401 Helte
Koordinaten: 52° 40′ N, 7° 21′ O52.6747222222227.3519916666667
Herkunft des Namens
Helte, alt Hellithi um 1000, besteht aus dem Bestimmungswort helle (langgezogene Erhebung) und dem Grundwort lithi (abhängendes Gelände). Helte heißt also abfallendes Gelände an einer langgezogenen Erhebung.
Beschreibung des Ortes
Ortsvorsteher: Ewald Holt
Helte hatte 2005 fast 600 Einwohner auf einer Fläche von 12,12 km² und liegt im Osten des Stadtgebietes von Meppen.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 Einwohner 260 285 263 312 287 331 328 316 450 412 393 400 424 596 Hemsen
Koordinaten: 52° 44′ N, 7° 17′ O52.7381527777787.2801722222222
Ortsvorsteherin: Annelene Ewers
Hemsen hatte 2005 750 Einwohner auf einer Fläche von 10,76 km² und gehört zu den Nordstadtteilen Meppens.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 Einwohner 122 134 152 164 158 273 292 331 456 445 454 453 572 750 Holthausen
Koordinaten: 52° 44′ N, 7° 15′ O52.7402055555567.250075
Ortsvorsteherin: Annelene Ewers
Holthausen wurde erstmals 890 als holthusun urkundlich erwähnt. Es hatte 2005 gut 140 Einwohner auf einer Fläche von 3,21 km², gehört zu den Nordstadtteilen Meppens und ist der kleinste Ortsteil der Stadt.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 Einwohner 59 71 59 56 51 74 85 72 100 81 82 105 134 142 Hüntel
Koordinaten: 52° 45′ N, 7° 15′ O52.7500694444447.2578361111111
Ortsvorsteherin: Annelene Ewers
Beschreibung des Ortes
Hüntel hatte 2005 knapp 330 Einwohner auf einer Fläche von 10,73 km² und gehört zu den Nordstadtteilen Meppens.
Der niederländische Unternehmer Hendrikus van der Most plant bis zum Jahr 2009 auf dem Gelände des ehemaligen Gaskraftwerks in Meppen-Hüntel den Freizeitpark "Fun-Park-Hüntel" (vergleichbar mit dem Wunderland Kalkar) zu errichten. Auf dem Kühlturm des Kraftwerkes ist eine Weltkarte aufgemalt.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 Einwohner 95 96 93 89 80 142 107 177 187 166 173 162 274 328 Rühle
Koordinaten: 52° 40′ N, 7° 15′ O52.6722833333337.2528055555556
Beschreibung des Ortes
Ortsvorsteher: Eckehard Neugebauer
Rühle hatte 2005 knapp 1370 Einwohner und liegt an der alten linksemsischen Handelsstraße der sogenannten Friesischen Straße.
Der Ort wurde zwar erst 1241 erstmals urkundlich erwähnt, gehört aber lt. Schätzungen der Historiker zu den ältesten Siedlungen, die ab ca. 800 v. Chr. im heutigen Emsland entstanden sind. Nach einer bis 1970 gültigen Selbstverwaltung wurde Rühle 1970 mit den benachbarten Gemeinden zur Gemeinde Emslage zusammengelegt und bereits 1974 der nahen Stadt Meppen angegliedert. Die Gemeindegebiete jenseits der Süd-Nord-Straße gehören heute zur Gemeinde Twist (Rühlermoor und Rühlerfeld).
Der Ort, der sich noch heute durch eine naturnahe und der Landwirtschaft zugewandete Charakteristik auszeichnet, pflegt ein reges Vereinsleben und ist durch Aktivitäten der Dorfgemeinschaft auch im sozialen Bereich engagiert.Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 Einwohner 282 270 269 302 335 522 817 819 1136 1198 1502 1610 - 1368 Schwefingen
Koordinaten: 52° 39′ N, 7° 16′ O52.6501166666677.2701444444444
Herkunft des Namens
Der Name des Dorfes stammt aus dem späten Mittelalter. In der Vergangenheit tauchte er auch als „Svevinge“ oder „Sweuinge“ auf. Auf die Endung „ingen“ stößt man bei vielen Ortsnamen, wie zum Beispiel auch bei Lingen oder Teglingen. Sie bedeutet Ort oder Dorf.
Beschreibung des Ortes
Ortsvorsteherin: Marlies Gruber
Schwefingen hatte 2007 gut 450 Einwohner auf einer Fläche von 9,33 km² und liegt im südlichen Stadtgebiet.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 Einwohner 128 120 111 94 106 103 139 207 213 204 190 216 309 442 Vereine: Sportverein Sportfreunde Schwefingen (ca. 500 Mitglieder), Schützenverein St. Josef Schwefingen Varloh (ca. 400 Mitglieder)
Teglingen
Koordinaten: 52° 40′ N, 7° 21′ O52.6590694444447.3447
Herkunft des Namens
Teglingen wurde im 9. Jahrhundert als Tehtlingi (h wie ch gesprochen) erwähnt. Das Bestimmungswort techt bezeichnet einen Gerichtsplatz. Das Grundwort linge bezeichnet einen Wasserlauf, Bach. Im Ganzen wurde hier eine Gerichtsstätte an einem Wasserlauf benannt. An diesem Ort befand sich ein Markengerichtsplatz, auf dem noch etwa bis 1700 das bäuerliche Holzgericht (Hölting) abgehalten wurde.
Beschreibung des Ortes
Ortsvorsteher: Heinz Hackmann
Teglingen hatte 2007 gut 1150 Einwohner auf einer Fläche von 10.47 km² und liegt im südöstlichen Stadtgebiet.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 2007 Einwohner 294 290 289 266 315 452 511 552 685 712 580 568 588 771 1150 Vereine: Schützenverein St. Hubertus Teglingen (200 Mitglieder, Sportverein Teglingen 1957 e. V. (900 Mitglieder) und Heimatverein Teglingen 2006 e. V.
Versen
Koordinaten: 52° 43′ N, 7° 14′ O52.7177222222227.2347944444444
Beschreibung des Ortes
Ortsvorsteher: Gerhard Gels
Versen hatte 2005 fast 1800 Einwohner und liegt an der Ems sowie an der Bundesstraße 402 (B 402) und der Bundesautobahn 31 (A 31). Die alte linksemsische Handelsstraße, die sogenannte Friesische Straße, verläuft durch den Ort. Der Ort wurde 854 erstmals urkundlich als fersne erwähnt. Versen feierte im Jahr 2004 sein 1150-jähriges Bestehen.
Weit über das Emsland hinaus wurde Versen bekannt durch den Fund der Moorleiche "Roter Franz". Lange Zeit galt sie als die am besten erhaltene Moorleiche. Gefunden wurde der "Rote Franz" im Juni 1900. Neueste Untersuchungeng datieren den Tod des "Emsland-Ötzi" auf den Zeitraum zwischen 252 und 388 n. Chr.
In der Zeit des Nationalsozialismus war in Versen ab Sommer 1938 eines der Emslandlager eingerichtet worden.Einwohnerentwicklung
Jahr 1821 1848 1871 1885 1905 1925 1933 1939 1946 1950 1956 1961 1971 2005 Einwohner 332 379 370 358 364 374 468 498 659 878 926 1123 - 1795 Weblinks
Kategorie:- Geographie (Meppen)
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