Dürrwurz

Dürrwurz
Dürrwurz
Ausschnitt aus dem Blütenstand mit Blütenkörbchen der Dürrwurz (Inula conyzae)

Ausschnitt aus dem Blütenstand mit Blütenkörbchen der Dürrwurz (Inula conyzae)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Inuleae
Gattung: Alant (Inula)
Art: Dürrwurz
Wissenschaftlicher Name
Inula conyzae
(Griess.) Meikle
Illustration aus Koehler's Medicinal-Plants, 1887

Die Dürrwurz (Inula conyzae, Syn.: Inula conyza DC.) ist eine Pflanzenart in der Gattung Alant (Inula), die sich durch die fehlenden Zungenblüten und die zurückgekrümmten Hüllblätter des Blütenkörbchen von anderen Arten der Gattung unterscheidet.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Bei der Dürrwurz handelt es sich um ausdauernde Krautige Pflanze, die Wuchshöhen bis zu 120 cm (meist 40 bis 80 cm) erreicht. Sie wächst aufrecht und ist meist erst im Bereich des Blütenstandes verzweigt. Die gesamte Pflanze ist dünn und weich filzig behaart, allerdings nicht oder nur wenig drüsig.

Die Laubblätter sind eiförmig bis lanzettlich, wobei sie nach oben am Stängel immer kleiner werden. Die unteren und mittleren Blätter sind gestielt, bei den oberen schließlich ist die Blattspreite in den Blattgrund verschmälert und reicht bis zum Stängel.

In einem doldig ausgebreiteten rispigen Blütenstand stehen die körbchenförmigen Teilblütenstände zusammen. Die Blütenkörbchen haben einen Durchmesser von 5 bis 10 mm und ungefähr doppelt so hoch. Die Hüllblätter, insbesondere die äußeren, sind zurückgekrümmt und stehen vom Blütenköpfchen ab. Die äußeren Hüllblätter sind grün, die inneren oft rötlich überlaufen. Zungenblüten fehlen oder sind kürzer als die Hüllblätter. Die Röhrenblüten sind hell bräunlich bis gelb.

Es werden Achänen gebildet.

Vorkommen

Die Dürrwurz kommt in Mittel- und Südeuropa vor. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich im Norden bis nach Dänemark, im Süden bis zum Kaukasus. In Deutschland fehlt sie im Norden fast völlig, in den Mittelgebirgen ist sie zwar weit verbreitet, kommt aber nur recht zerstreut vor.

Die Dürrwurz wächst an trockenen Waldrändern und Kahlschlägen oder auf Trockenhängen.

Quellen und weiterführende Informationen

Literatur

  • Henning Haeupler & Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz Deutschland. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4
  • Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen, 14. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-060-12539-2
  • Otto Schmeil, Jost Fitschen & Werner Rauh: Flora von Deutschland und seinen angrenzenden Gebieten. 84. Auflage. Quelle & Meyer, Heidelberg 1968.

Weblinks

 Commons: Dürrwurz – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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