ECA-Siedlung

ECA-Siedlung
Die MSA-Siedlung Dortmund-Scharnhorst in den 50ern

ECA-Siedlung ist der Name von mehreren Siedlungen, die in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg von der US-amerikanischen ECA (Economic Cooperation Administration) gebaut wurden.

Zur Behebung der großen Wohnungsnot nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und dem Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten in den westlichen Teil Deutschlands wurden im Rahmen und mit Mitteln des Marshallplanes Anfang der 1950er Jahre mehrere Siedlungen gebaut.

Die Finanzierung lief zunächst über die 1948 eingerichtete US-amerikanische ECA (Economic Cooperation Administration), ab 1951 über die MSA (Mutual Security Agency). Als Vorgabe forderten die Planer, Kleinwohnungen zu einem Festpreis möglichst billig zu errichten; der soziale Wohnungsbau sollte gefördert werden. Im Jahr 1951 wurde vom Bundeswohnungsbauministerium ein ECA-Realisierungs-Wettbewerb für Architekten und Baufirmen ausgelobt. Die im Anschluss gebauten Siedlungen tragen zum großen Teil heute noch den Namen ECA-Siedlung bzw. MSA-Siedlung.

ECA-Siedlungen

MSA-Siedlungen

Literatur und Quellen

  • Selk, Dieter; Walberg, Dietmar; Holz, Astrid: Siedlungen der 50er Jahre - Modernisierung oder Abriss? Methodik zur Entscheidungsfindung über Abriss, Modernisierung oder Neubau in Siedlungen der 50er Jahre. Endbericht. Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung -BBR-, Bonn (Förderer); Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V., Kiel (Ausführende Stelle) ISBN 978-3-8167-7481-5
  • Wandersleb, Hermann; Schoszberger, Hans: „Neuer Wohnbau – neue Wege des Wohnungsbaus als Ergebnis der ECA-Ausschreibung“ (Band I / Bauplanung); Ravensburg, 1952
  • Wandersleb, Hermann (Hrsg.) „Neuer Wohnbau - Band II / Durchführung von Versuchssiedlungen“; Ravensburg, 1958
  • Wandersleb, Hermann: „Erste Untersuchungsergebnisse der Bauforschung bei den ECA-Entwicklungsbauten“, in: Bundesbaublatt April 1953, 2. Jahrgang Heft 4, Seite 137-144

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