- Eduard Boëtius
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Eduard Boëtius (* 1910 auf Föhr; † 7. November 2002 in Schülp bei Rendsburg) war eines der letzten überlebenden Mitglieder der Mannschaft beim Absturz des Zeppelins LZ 129 „Hindenburg“ am 6. Mai 1937.
Leben
Boëtius arbeitete seit Anfang der 1930er Jahre als Matrose auf Motor- und Segelschiffen. Während seiner Navigationsausbildung in Hamburg begegnete er einem Hospitant der Deutschen Zeppelin-Reederei, bei der er sich bewarb und im Frühjahr 1936 eingestellt wurde.[1]
Die letzte Fahrt der „Hindenburg“ absolvierte er als Höhensteuerer (Höhensteuermann, Höhenruder-Steuermann) und Navigator in Ausbildung.[2] Vor der Landung in Lakehurst übernahm er das Höhensteuer (Höhenruder).[3] Beim Absturz sprang er spät aus der Führergondel ab, um unverletzt den fallenden Wrackteilen entkommen zu können. Als er sich bereits in Sicherheit gebracht hatte, bemerkte er, dass sich im brennenden Passagierbereich noch Menschen befanden, lief zurück und stieg in das Promenadendeck ein, von wo er noch mehrere Menschen rettete. Für diese Tat erhielt er die Rettungsmedaille und eine von Hitler persönlich signierte Urkunde.
Nach dem Unglück arbeitete er weiter bei der Reederei an Bord der LZ 130.[4] Er wurde zur Kriegsmarine eingezogen und überlebte als Kapitän die Versenkung seines Schiffes, eines umgebauten Walfängers, durch ein sowjetisches U-Boot in norwegischen Gewässern.
Sein 1939 geborener Sohn Henning schrieb über das Leben seines Vaters einen biographischen Roman.
Einzelnachweise
- ↑ Bericht über einen Vortrag von Eduard Boëtius im dänischen Zeppelin-Museum (2001)
- ↑ Passagierliste (englisch) – im Dezember 2007 nicht mehr im Netz, aber verfügbar im Internet Archive
- ↑ Artikel über den Hindenburg-Absturz auf Spiegel Online
- ↑ Nachruf (englisch) auf einer Zeppelin-Website
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