Eduard Georg Bethusy-Huc

Eduard Georg Bethusy-Huc

Eduard Georg Graf von Bethusy-Huc (* 3. September 1829 auf Gut Bankau bei Kreuzburg, Oberschlesien; † 19. November 1893 ebenda) war ein deutscher Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bethusy-Huc entstammte einem alten aus dem Languedoc kommenden (16. Jh.), später in Schlesien und Polen ansässigen, 1773 in den Grafenstand erhobenen Adelsgeschlecht. Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn, Breslau und Berlin und übernahm 1853 nach längeren Reisen im Orient sowie in Italien und Frankreich die Verwaltung seiner ausgedehnten Besitzungen, der Herrschaften Bankau und Albrechtsdorf in Oberschlesien und des Gutes Stany im Königreich Polen.

1856 wurde er in den Kreistag, 1861 in den schlesischen Provinziallandtag und 1862 in das preußische Abgeordnetenhaus gewählt, dem er bis 1879 ununterbrochen angehörte; seit 1867 war er auch Mitglied des norddeutschen, dann des deutschen Reichstags. Um für die von ihm gebilligte Armeereform zu wirken, schloss er sich damals der kleinen konservativen Fraktion an, sah sich aber bald wieder zum Austritt genötigt, weil seine liberalen Ansichten über innere Politik mit denen der Fraktion nicht übereinstimmten.

Seine Versuche, eine Mittelpartei, die seinen politischen Ansichten entspräche, ins Leben zu rufen, hatten erst im August 1866 Erfolg, wo er im Verein mit anderen die Fraktion der Freikonservativen Partei gründete, welche 1871 im Reichstag den Namen „Deutsche Reichspartei“ annahm. Als einer der Führer dieser Partei übte Graf Bethusy namentlich im norddeutschen Reichstag hervorragenden Einfluss aus durch seine Bemühungen, zwischen den liberalen Parteien und der preußischen Regierung zu vermitteln; im Abgeordnetenhaus förderte er das Zustandekommen der Verwaltungsreform. In den Jahren 1873-1879 war er auch zweiter Vizepräsident des Abgeordnetenhauses. Doch zog er sich 1879, zum Landrat ernannt, ganz vom öffentlichen Leben zurück.

Werke

  • Die ständischen Rechte mit Bezug auf Polizei und Kreis, Verlag R. Wagner, Berlin 1860
  • Zu den Gesetzesvorlagen, betreffend die ländliche Polizei- und Kreisordnung, Berlin 1862

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.



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