- Eduard Thöny
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Eduard Thöny (* 9. Februar 1866 in Brixen/Südtirol; † 26. Juli 1950 in Holzhausen am Ammersee) war ein österreichischer Zeichner und Karikaturist.
Thöny war langjähriger und sehr produktiver Mitarbeiter der Zeitschrift Simplicissimus, für die er unter anderem viele Karikaturen aus dem Militär- und Gesellschaftsleben zeichnete. Bekannt war er auch für seine Karikaturen aus dem Studentenleben („Jaja, vor dem Krieg war das ein Katerfrühstück – jetzt ist’s ein Mittagessen!“ 1920) und als impressionistischer Maler von Jagd- und Reitsportbildern.
Während des Ersten Weltkrieges war Eduard Thöny Kriegsmaler im k.u.k. Kriegspressequartier (von Juli 1915 bis Kriegsende).
Mit Ludwig Thoma und Rudolf Wilke verband ihn eine enge Freundschaft.
Auch in der Zeit des Nationalsozialismus war Thöny ein angesehener Künstler. Am 20. April 1938 wurde er von Adolf Hitler zum Professor ernannt, 1941 erhielt er die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft.[1] Thöny war mit insgesamt 38 Werken auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen im Münchner Haus der Deutschen Kunst vertreten, darunter 1940 mit dem Ölgemälde Westwallarbeiter und 1943 mit dem Ölgemälde Waffen-SS im Einsatz.[1] In der Endphase des Zweiten Weltkriegs nahm ihn Adolf Hitler im August 1944 in die Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten Kunstmaler auf.[1]
Literatur
- Robert Thoms: Große Deutsche Kunstausstellung München 1937-1944. Verzeichnis der Künstler in zwei Bänden, Band I: Maler und Graphiker. Berlin, 2010, ISBN 978-3-937294-01-8
Weblinks
- Literatur von und über Eduard Thöny im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eduard-Thöny-Website
- Sprengel-Museum: Eduard Thöny
Einzelnachweise
- ↑ a b c Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 612.
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