- Eiersheim
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Eiersheim Stadt KülsheimKoordinaten: 49° 40′ N, 9° 35′ O49.6605555555569.5875338Koordinaten: 49° 39′ 38″ N, 9° 35′ 15″ O Höhe: 338 m ü. NN Fläche: 11,16 km² Einwohner: 383 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Sep. 1971 Eiersheim ist ein Dorf in Tauberfranken und gehört seit der Gemeindereform vom 1. September 1971 zur Stadt Külsheim.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Blasonierung: In Silber eine blaue Traube mit grünen Blättern.
Noch zur Kurmainzer Zeit besiegelte der Amtskeller in Külsheim die von der Gemeinde ausgestellten Urkunden und Briefe, „weylen sich das Dorf keines eigenen Insigels gebraucht“ (GLA Karlsruhe: Siegelkartei und Wappenakten Tauberbischofsheim). Das Vollmachtsformular zur Gemeindehuldigung vom 14. August 1811 zeigt das heutige Wappenschild, eine Traube. Die Umschrift lautet „EYERSH. GERICHTSSIGILL“ (Eiersheimer Gerichtssiegel). In den Farbstempeln, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von der Gemeinde verwendet wurden, erscheint die Traube einmal im gekrönten Schild, ein anderes Mal ohne Schild. Im Zuge der Überprüfung der Wappen aller Gemeinden des Amtsbezirks Tauberbischofsheim wurde 1901 das Siegel der Gemeinde Eiersheim wegen der Krone und des Wappenschildes beanstandet. Im Juli 1901 stimmte der Gemeinderat der Neugestaltung des Wappens zu; die Darstellung der Traube wurde verbessert und die Farben festgelegt. Das neue Gemeindewappen wurde ab Mai 1902 verwendet. 1938 und 1958 verwendete die Gemeinde vorübergehend Farbstempel mit der Traube im gekrönten Schild.[1]
Geschichte
Eiersheim wurde erstmalig 1233 urkundlich erwähnt. In einer weiteren Urkunde aus dem Jahr 1248 wird der Name des Ortes Eiersheim als „Iserhem“ aufgeführt (= „Heim des Iser“), 1381 als „Yershen“ und „Eyershaim“.
In frühester Zeit gehörte das Dorf den Grafen von Wertheim, später den Herren von Rieneck. Danach war es von 1582 bis 1803 kurmainzisch und bis 1806 leiningisch. Im gleichen Jahr kam der Ort zum Großherzogtum Baden. Seit der Auflösung des Amts Külsheim am 23. Dezember 1813 zählte Eiersheim zum Amt Tauberbischofsheim, welches wiederum im Main-Tauber-Kreis aufging.
Die Eiersheimer Gemarkung war früher reichlich mit Rebstöcken bepflanzt. In einer alten Chronik ist vermerkt, dass der Eiersheimer Wein einst auf der kaiserlichen Tafel in Frankfurt am Main aufgetragen worden ist.
Auf der Höhe südlich des Dorfes sieht man dicht beieinander drei alte Bildstöcke. An der Stelle, an der die alte Straße nach Wolferstetten von der Hohen Straße abzweigt, stand ehemals der „Geleitsbaum“. Bis hierher hatte Bischofsheim zur Sicherung des Verkehrs auf dieser Straße das Geleit zu geben; von da ab war Külsheim für den Schutz verantwortlich. Der gesamte Fuß - und Fahrwerksverkehr von Tauberbischofsheim nach Miltenberg nahm damals diese Strecke am Landturm bei Wolferstetten vorbei. Die heutige Straße nach Külsheim durch das untere Taubenloch ist erst vor etwa hundert Jahren erbaut worden.
Religion
Weit überwiegend (95 %) ist die Bevölkerung katholisch und im übrigen evangelisch oder konfessionslos.
Geologie
Auf der Gemarkung Eiersheim entspringt der Maisenbach, Namensgeber des Tals, durch das er fließt, der bei der Gamburger Mühle in die Tauber mündet. Bei einer Unwetterkatastrophe im Mai 1911 führte der sonst so ruhige Bach gewaltige Wassermassen mit sich und richtete bei der genannten Mühle große Verheerungen an.
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche St. Margaretha wurde 1831 im Empirestil erbaut und hundert Jahre später erneuert. In ihrem nördlich vom Langhaus stehenden Turm befindet sich ein Rest des alten, bereits 1515 beglaubigten Gotteshauses. An der Nordwand der Kirche steht ein frühgotisches Sakramentshäuschen. Die alten Glocken aus den Jahren 1494 und 1506 haben beide Weltkriege überstanden; sie stammen von dem Heidelberger Glockengießer Lachmann, der um 1520 gestorben ist. Sie zeigen eine gotische Beschriftung mit kleinen Buchstaben, die so genannte Minuskelschrift. Außerdem steht in Eiersheim ein Fachwerkhaus aus dem Jahre 1712.
2007 eröffnete der Heimatverein das Museum in Eiersheim. Es ist ein altes Wohnhaus mit anliegender Scheune, welches durch ehrenamtliche Arbeiten und Spenden neu eingerichtet wurde und nun wie ein Familienhaus aus dem Jahr 1900 dasteht und besichtigt werden kann.
Einzelnachweise
- ↑ Wappenbuch des Landkreises Tauberbischofsheim, Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg, 1967
Weblinks
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