- Einwohnerentwicklung von Ilmenau
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Die Einwohnerzahl Ilmenaus schwankte in der Zeit zwischen ihrer Gründung und dem Stadtbrand von 1752 immer zwischen etwa 400 und etwa 1500. Es gab mehrere Blütephasen des Bergbaus, in denen sich die Zahl erhöhte, andererseits gab es aber auch Krankheiten, Kriege und Stadtbrände, die die Einwohnerzahl stark sinken ließen.
Als um 1870 die Industrialisierung in Ilmenau einsetzte, vervierfachte sich die Einwohnerzahl bis zum Beginn des ersten Weltkrieges. Die Zuzügler waren vor allem Bauern aus den Ostgebieten, Mecklenburg und Westfalen sowie Glasmacher aus der Thüringer Umgebung und aus dem Westerwald. Sie fanden in den zahlreichen Glas- und Porzellanfabriken Ilmenaus einen Arbeitsplatz. Eine zweite Zuzugswelle begann Ende der 1970er-Jahre bedingt durch die Errichtung der Industriegebiete im Nordosten der Stadt. Diese Menschen fanden in den Großkombinaten Arbeit und wohnten in den Neubaugebieten Stollen und Pörlitzer Höhe. Sie stammten vor allem aus den Dörfern des Thüringer Waldes, in denen parallel zu der Errichtung des Ilmenauer Industriegebietes die Glashütten geschlossen wurden.
Nach der Wiedervereinigung ging die Ilmenauer Einwohnerzahl leicht zurück. Rechnet man die Eingemeindungen heraus, so sank die Einwohnerzahl seit 1989 von etwa 26.500 auf etwa 21.500, was einen geringeren Rückgang als in vielen anderen ostdeutschen Städten darstellt. Der Ausländeranteil liegt bei etwa 6,5%, also etwas unter dem deutschen Durchschnitt von 8,8%, jedoch über dem Thüringer Durchschnitt von 2,1%. Ilmenau ist somit die Stadt mit dem prozentual höchsten Ausländeranteil Thüringens. Grund hierfür ist die Universität.
Die Bevölkerung setzte sich 2006 aus 8,85% unter 15-jährigen, 71,27% 15- bis 65-jährigen und 19,88% über 65-jährigen zusammen.
Jahr Einwohner um 1340 ca. 800 um 1450 ca. 550 um 1615 ca. 1.400 um 1640 ca. 600 um 1650 ca. 1.000 1771 1.495 1783 1.628 1784 1.667 1785 1.659 1786 1.764 1787 1.877 1788 1.903 1789 1.963 1790 1.919 1799 2.001 1817 2.160 1832 2.596 1836 2.661 1837 2.543 1838 2.683 1839 2.722 1840 2.759 1841 2.766 1842 2.843 1843 2.809 1846 2.796 Jahr Einwohner 1849 2.791 1852 2.818 1855 2.887 1858 3.026 1861 2.732 1864 3.128 1867 3.222 1871 3.443 1875 3.760 1880 4.593 1885 5.483 1890 6.508 1895 7.956 1900 10.419 1905 11.223 1907 11.584 1909 12.257 1910 12.198 1919 11.663 1921 12.559 1922 *12.859 1923 13.051 1924 13.531 1925 13.614 1926 14.074 1927 14.361 Jahr Einwohner 1928 14.461 1929 14.566 1930 14.687 1931 14.601 1932 14.598 1933 14.552 1934 14.257 1935 14.486 1936 14.504 1937 14.706 1938 15.019 1939 *17.064 1940 17.279 1941 16.668 1942 16.876 1943 16.392 1944 18.748 1945 21.8621 1946 18.668 1947 19.335 1949 19.352 1950 19.108 1960 17.738 1970 19.634 1974 19.000 1977 22.700 Jahr Einwohner 1980 26.293 1981 *28.749 1985 29.481 1987 29.500 1989 29.293 1990 28.454 1991 27.642 1992 27.622 1993 *29.282 1994 28.899 1995 28.514 1996 28.100 1997 27.988 1998 27.700 1999 27.524 2000 27.176 2001 27.124 2002 27.249 2003 27.157 2004 26.833 2005 26.737 2006 26.540 2007 26.307 2008 25.984 2009 25.979 2010 26.022 Eingemeindungen sind in der Tabelle mit einem Stern gekennzeichnet.
- 1922: Grenzhammer und Neuhaus
- 1939: Roda
- 1981: Unterpörlitz
- 1993: Oberpörlitz, Manebach und Heyda
1: inkl. Kriegsflüchtlinge
Geburtensaldo und Wanderungssaldo
Jahr Geboren/Gestorben Geburtensaldo Zuzüge/Fortzüge Wanderungssaldo 1994 150/298 −148 872/1107 −235 1995 156/310 −154 1053/1284 −231 1996 174/324 −150 1083/1347 −264 1997 193/286 −93 1194/1211 −17 1998 190/302 −112 1133/1311 −178 1999 198/277 −79 1391/1488 −97 2000 171/312 −141 1301/1508 −207 2001 193/292 −99 1644/1597 +47 2002 158/293 −135 1709/1449 +260 2003 178/262 −84 1635/1643 −8 2004 167/256 −89 1620/1856 −236 2005 206/203 +3 1633/1735 −102 2006 173/260 –87 1700/1811 –111 2007 206/285 –79 1682/1836 –154 2008 201/267 –66 1671/1930 –259 2009 207/293 –86 1727/1649 +78 Quellen
- Die Einwohnerzahlen bis 1950 sind bei Zählungen durch die Stadtverwaltung ermittelt wurden.
- Die Einwohnerzahlen zwischen 1950 und 1989 sind Schätzungen aus verschiedenen Büchern
- Quelle seit 1990 Stadtverwaltung/Thüringer Landesamt für Statistik.
Kategorien:- Ilmenau
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