- Liste von Plattenbaugebieten in Thüringen
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Diese Liste enthält die zu DDR-Zeiten errichteten Plattenbau-Wohngebiete im heutigen Thüringen. Viele von ihnen entstanden im Zuge der Umsetzung des Wohnungsbauprogramms von 1973.
In Thüringen gibt es in zahlreichen Städten Plattenbaugebiete, oftmals in Orten mit mehr als 5.000 Einwohnern. Entstanden sind diese meist im Zusammenhang mit der Errichtung neuer Kombinate in der Nähe. Heute haben die Plattenbaugebiete besonders in den größeren Städten mit hohen Leerstandsraten zu kämpfen. Seit 1990 wurden vielerorts Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung ergriffen. Sie beinhalten Sanierung, Abriss und Rückbau. Dennoch sind die Plattenbaugebiete oftmals die sozialen Brennpunkte der Städte.
Die größten Plattenbaugebiete Thüringens sind bzw. waren zu DDR-Zeiten Erfurt-Nord (bis 50.000 Einwohner), Erfurt-Südost (bis 40.000 Einwohner), Jena-Lobeda (bis 35.000 Einwohner), Gera-Lusan (bis 45.000 Einwohner) sowie die großteils aus Plattenbauten bestehende ehemalige Bezirksstadt Suhl (bis 55.000 Einwohner). Damit waren die größten Plattenbaugebiete Thüringens nur halb so groß, wie die größten der DDR, die (beispielsweise in Halle-Neustadt) bis zu 100.000 Einwohner fassen konnten. Weitere Orte, die großteils aus Plattenbaugebieten bestehen, sind neben der Stadt Suhl auch Leinefelde, Hermsdorf und Seebach. Dort entstanden die Wohngebiete nach der Gründung großer Industriebetriebe im Ort, in Leinefelde war dies die Kammgarnspinnerei, in Hermsdorf die Keramischen Werke und in Seebach die Uhrenwerke.
Inhaltsverzeichnis
Plattenbaugebiete nach Ort
In Klammern ist die Bauphase angegeben
- Altenburg
- Altenburg-Nord (Kauerndorfer Allee)
- Altenburg-Südost (1971–1975)
- Apolda
- Paul-Schneider-Straße
- Ernst-Thälmann-Ring
- Arnstadt
- Arnstadt Ost mit Wohnscheibe
- Arnstadt West
- Rabenhold
- Bad Berka
- Blankenhainer Straße (1978/79)
- Solesmeser Straße (1980/81)
- Bad Frankenhausen
- Müldenerstraße (West)
- Bad Langensalza
- Süd (Gutenbergstraße)
- Nord (Böhmenstraße/Käthe-Kollwitz-Straße)
- Bad Lobenstein
- Nord
- Bad Salzungen
- Rhönblick
- Wohngebiet 101
- Eisenach
- Goetheviertel
- Katharinenstraße
- Stedtfelder Straße
- Palmental
- Petersberg
- Eisenach-Nord „Am Kuhgehänge“ (größtes Plattenbaugebiet in Eisenach)
- Ernst-Thälmann-Viertel
- Eisenberg
- West (Saasaer Straße, Zeilbäume, Massenteich)
- Rudolf-Elle-Straße
- Erfurt
- Johannesplatz (ab 1965)
- Juri-Gagarin-Ring (Löbertor und Krämpfertor)
- Huttenplatz (altstadtgerechte Bauweise mit Giebeldach)
- Erfurt-Nord: Stadtteile Berliner Platz (1978), Moskauer Platz, Rieth (ab 1969) und Roter Berg (ab 1977) mit gemeinsam 27.144 Einwohnern (31. Dez. 2005)
- Erfurt-Südost: Stadtteile Herrenberg (ab 1979) und Wiesenhügel (ab 1979) sowie die Plattenbaugebiete Drosselberg (ab 1986) und Buchenberg
- Gera
- Zentrum (ab 1957)
- An der Scheibe (ab 1957)
- Bieblach (ab 1965)
- Lusan (ab 1972)
- Bieblach-Ost (ab 1986)
- Gotha
- westlicher Teil der Altstadt
- Gotha-West
- Clara-Zetkin-Straße
- Greiz
- Pohlitz: Gerhart-Hauptmann-Straße, Doktor-Otto-Nuschke-Straße
- Heiligenstadt
- Liethen
- Hermsdorf
- nördliche Stadterweiterung
- Ilmenau
- Ehrenberg (Studentenwohnheime)
- Stollen (1971–1980)
- Eichicht (1972)
- Pörlitzer Höhe (1977–1985)
- Jena
- Kahla
- Richard-Denner-Straße (Nord)
- Leinefelde (Leinefelde besteht größtenteils aus Plattenbauten, hier wurde das Konzept der „Sozialistischen Stadt“ in Miniatur verwirklicht)
- südliche Stadterweiterung
- Lucka
- Süd: Clara-Zetkin-Straße/Bischofsweg
- Meiningen
- Jerusalem (Utendorfer Straße und Kiliansberg, 1969–1983)
- Zentrum/West (1988–1991)
- Mühlhausen/Thüringen
- Feldstraße/Margarethenstraße
- Neuhaus am Rennweg
- Schöne Aussicht
- Kalugaer und Prachatitzer Straße
- Apelsberg
- Neustadt an der Orla
- Thomas-Müntzer-Straße
- Nordhausen
- Stadtzentrum (Rautenstraße, Töpferstraße, Wolfstraße)
- Frauenberg
- Nordhausen-Ost (Leimbacher Straße)
- Nordhausen-West (Bochumer Straße)
- Nordhausen-Nord (Aueblick, Semmelweisstraße)
- Pößneck
- Ost: Rosa-Luxemburg-Straße
- Rudolstadt
- Saalfeld
- Gorndorf
- Schleiz
- Oelschweg
- Windmühlenweg
- Schmalkalden
- Am Walperloh
- Schmölln
- Heimstätte (Süd:Crimmitschauer Straße/Lohnsenstraße)
- Seebach
- Am Stein
- Friedrich-Engels-Ring
- Neue Straße
- Wirtsgasse
- Sömmerda
- Ost (Frohndorfer Straße)
- Süd (Thomas-Müntzer-Straße)
- Sollstedt
- Ernst-Thälmann-Straße
- Heidenroder Straße
- Sondershausen
- Süd (Borntalstraße)
- Ost (Crucisstraße, Hasenholzweg, Straße des Friedens)
- Sonneberg
- Wolkenrasen (grenznahstes Wohngebiet der DDR, nur wenige hundert Meter von der Innerdeutschen Grenze entfernt)
- Stadtroda
- Burgblick
- Suhl
- Suhl-Nord (Die 3000 Wohnungen sollen bis 2025 komplett abgerissen werden.)
- Aue I und Aue II
- Döllberg
- Friedberg
- Leninring (Am Himmelreich)
- Suhl-Zentrum
- Waltershausen
- Ibenhain
- Weida
- Frohe Zukunft
- Weimar
- Weimar besitzt, seiner historischen und klassischen Vergangenheit zum Trotz, zahlreiche, jedoch bereits zum Großteil sanierte oder aber rückgebaute Plattenbausiedlungen. Allerdings sind diese bis auf eine kleine Ausnahme außerhalb der historischen Altstadt zu finden.
- Weimar-Altstadt (Einzelbauten zwischen Marktstraße und Rittergasse)
- Weimar-Nord (häufig unsaniert, um die Lützendorfer Straße jedoch saniert)
- Weimar-West (wird derzeit in weiten Teilen zurückgebaut)
- Teile Oberweimars (insbesondere um den Diesterweg, größtenteils saniert)
- Weimar-Südviertel (insbesondere um die südliche Shakespeare-, die Allende-, Neruda- und Gutenbergstraße, größtenteils saniert)
- Merketal
- Schöndorf-Waldstadt
- Wutha-Farnroda
- Mölmen
- Zella-Mehlis
- Mehliser Struth
- Zeulenroda-Triebes
- Nord: Otto-Grotewohl-Ring, Stadtbachring, Straße der DSF
- West: Schleizer Straße/Doktor-Otto-Nuschke-Straße
Einwohnerentwicklung der Plattenbaugebiete in den kreisfreien Städten seit 1990
Erfurt
Datenquelle: Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie [1]
Plattenbaugebiet Einwohner
(31. Dez. 1990)Einwohner
(31. Dez. 2007)Rückgang
gesamt (%)Rückgang
pro Jahr (%)Berliner Platz 8.473 5.839 –31,09 –1,83 Herrenberg 15.282 7.634 –50,05 –2,94 Johannesplatz 7.499 5.171 –31,04 –1,83 Moskauer Platz 14.489 8.066 –44,33 –2,61 Rieth 9.391 5.771 –38,55 –2,27 Roter Berg 13.093 5.883 –55,07 –3,24 Wiesenhügel 9.973 5.716 –42,69 –2,51 Jena
Datenquelle: Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie [2]
Plattenbaugebiet Einwohner
(31. Dez. 1994)Einwohner
(31. Dez. 2007)Rückgang
gesamt (%)Rückgang
pro Jahr (%)Lobeda-West 11.796 9.117 –22,71 –1,75 Lobeda-Ost (Flur Lobeda) 10.898 5.684 –47,84 –3,68 Lobeda-Ost (Flur Drackendorf) 8.413 6.569 –21,92 –1,69 Winzerla 14.549 11.088 –23,79 –1,83 Gera
Datenquelle: Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie [3]
Plattenbaugebiet Einwohner
(31. Dez. 1997)Einwohner
(31. Dez. 2007)Rückgang
gesamt (%)Rückgang
pro Jahr (%)Bieblach-Ost 10.251 6.019 –41,28 –4,13 Bieblach/Tinz 10.079 7.432 –26,27 –2,63 Lusan-Brüte 15.966 9.354 –41,41 –4,14 Lusan-Laune 11.334 8.449 –25,45 –2,55 Lusan-Zentrum 8.528 5.675 –33,45 –3,35 Weimar
Datenquelle: Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie [4]
Plattenbaugebiet Einwohner
(31. Dez. 1990)Einwohner
(31. Dez. 2007)Rückgang
gesamt (%)Rückgang
pro Jahr (%)Nordstadt (teilw.) 4.999 5.415 +8,32 +0,49 Schöndorf (teilw.) 4.194 4.629 +10,37 +0,61 Weststadt 8.166 5.510 –32,53 –1,91 Suhl
Datenquelle: Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie [5]
Plattenbaugebiet Einwohner
(31. Dez. 1994)Einwohner
(31. Dez. 2007)Rückgang
gesamt (%)Rückgang
pro Jahr (%)Aue (teilw.) 5.834 3.694 –36,68 –2,82 Döllberg (teilw.) 2.653 2.574 –2,98 –0,23 Friedberg (teilw.) 1.872 1.486 –20,62 –1,59 Ilmenauer Straße (teilw.) 11.081 7.111 –35,83 –2,76 Nord 14.075 6.022 –57,21 –4,40 Eisenach
Für Eisenach liegen keine Daten vor.
Einzelnachweise
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