Einzelradantrieb

Einzelradantrieb

Beim Einzelradantrieb besitzen eines oder mehrere Räder eines Kraftfahrzeuges je einen separaten Antrieb im oder am Rad selbst. Von Einzelradantrieb spricht man in der Regel nur bei Fahrzeugen mit drei oder mehr Rädern, nicht jedoch bei einspurigen Fahrzeugen.

Einzelradantriebe können mit Verbrennungsmotoren realisiert sein, meist werden jedoch Elektromotoren verwendet.

Der Vorteil des Einzelradantriebes besteht unter anderem darin, dass

Bei einachsigen Fahrzeugen (zum Beispiel beim Segway Personal Transporter) dienen die Einzelradantriebe zugleich zur Lenkung.

Beispiele

Bei Elektrofahrzeugen kommen zunehmend Einzelradantriebe zum Einsatz, da es der Fortschritt bei der Motorenentwicklung gestattet, Elektromotoren kleiner und leistungsfähiger zu bauen. Hier spielen insbesondere verbesserte Magnetwerkstoffe eine Rolle, die ein hohes Drehmoment erlauben und so oft ein Untersetzungsgetriebe überflüssig machen.

Der Tatzlager-Antrieb bei Schienenfahrzeugen ist ein Antrieb für eine Achse und wird daher nicht als Einzelradantrieb bezeichnet. Bei Schienenfahrzeugen kann aufgrund der großen Kurvenradien auf ein Differenzialgetriebe verzichtet werden, Einzelachs-Antriebe ermöglichen jedoch auch hier den Verzicht auf ein Verteilergetriebe, erlauben eine Antriebsschlupfregelung und die Kraftverteilung auf mehrere Räder.

Vor- und Nachteile

  • Einzelradantriebe verursachen eine höhere Masse der (ungefederten) Räder (Ausnahme: Tatzlager-Antrieb).
  • Einzelradantrieb ist häufig teurer als ein Zentralantrieb mit Verteilergetrieben.
  • Die Motoren von Einzelradantrieben werden durch den Fahrtwind gekühlt.
  • Bei Einzelradantrieb kann nicht nur Nutzbremsung erfolgen, sondern die Bremsung kann durch entsprechende Steuerung eine Antiblockierfunktion beinhalten.

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