- Agricola (Spiel)
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Agricola Daten zum Spiel Autor Uwe Rosenberg Grafik Klemens Franz Verlag Lookout Games,
999 Games,
Ystari,
Z-Man Games,
u.a.Erscheinungsjahr 2007 Art Brettspiel Mitspieler 1 bis 5 Dauer 30 Minuten pro Spieler Alter ab 12 Jahren Auszeichnungen Spiel des Jahres 2008: Sonderpreis „Komplexes Spiel“
Deutscher Spiele Preis 2008: Platz 1
Spiel der Spiele 2008: Spiele Hit für Experten
International Gamers Award 2008
As d’Or Jeu de l’Année 2009: Spezialpreis
Japan Boardgame Prize 2008: Platz 4
Nederlandse Spellenprijs 2009Agricola (lat. „Bauer“) ist ein Brettspiel von Uwe Rosenberg für einen bis fünf Spieler. Es erschien 2007 beim Verlag Lookout Games. Der Spieler hat die Aufgabe, einen Bauernhof aufzubauen. Mittels Ackerbau und Viehzucht muss eine stetig wachsende Familie versorgt werden. Große und kleine Anschaffungen wie beispielsweise eine Kochstelle sowie Weiterbildung der Arbeiter ermöglichen eine effizientere Bewirtschaftung.
Die erste Auflage von Agricola wurde ausschließlich auf Deutsch vertrieben. Eine zweite Auflage (dann auch in Englisch, Französisch, Spanisch, Niederländisch, Tschechisch, Polnisch und Koreanisch erhältlich), in der einige der Spielsteine durch sogenannte Animeeples (realistischere Tierfiguren; ein Kofferwort aus animal (Tier) und meeple, wie die Spielfiguren im englischen Sprachraum zunächst bei Carcassonne, später auch allgemein genannt werden) ersetzt werden, ist im Sommer 2008 erschienen.[1]
Die Jury des Kritikerpreises Spiel des Jahres hat Agricola den Sonderpreis „Komplexes Spiel“ 2008 verliehen.[2] Außerdem wurde es auf den ersten Platz zum Deutschen Spiele Preis 2008 gewählt und erhielt den International Gamers Award 2008 in der Mehrspielerkategorie.[3] Von 2008 bis 2010 hat es Puerto Rico bei BoardGameGeek zeitweilig als bestbewertetes Brettspiel abgelöst.
2010 ist Agricola der Vertreter in der Kategorie Strategiespiel auf der Qualifikation zur deutschen Brettspielmeisterschaft.
Inhaltsverzeichnis
Spielidee
Ähnlichkeiten zu anderen Spielen
Ähnlich wie bei Caylus oder Puerto Rico konkurrieren die Spieler in jeder Runde um verschiedene Aktionsmöglichkeiten. Darüber hinaus gibt es vergleichsweise wenig Interaktion. Agricola richtet sich an fortgeschrittene Spieler, die Spieldauer beträgt etwa 30 Minuten pro Spieler. Das Spiel kann auch solitär oder in einer vereinfachten Familienvariante gespielt werden.
Rosenberg-Reihe
Inspiriert wurde Agricola laut Rosenberg von Caylus, einem Spiel, das im Herbst 2005 erschienen ist. Als zweite Inspirationsquelle diente Rosenberg ein eigener, thematisch noch nicht festgelegter Spieleentwurf aus dem gleichen Jahr, der 2009 unter dem Titel Vor den Toren von Loyang erschien. Zwei Jahre arbeitete Rosenberg intensiv an dem Spielprojekt, bis Agricola im Oktober 2007 erschienen ist. Als zweites Spiel in dieser Reihe erschien im Oktober 2008 Le Havre, ein Hafenspiel, das von Agricola und ebenfalls Caylus inspiriert wurde. Die weiteren Spiele in dieser Reihe sind Merkator, erschienen 2010, über Hamburgs wirtschaftlichen Aufstieg im Dreißigjährigen Krieg, sowie Ora et Labora, erschienen 2011, das die mittelalterliche Klosterwirtschaft behandelt.
Spielmaterial
Mit zusammen neun Spielplänen, 360 Karten, über 300 Holz-Spielsteinen und 105 Papp-Marken ist Agricola umfangreich ausgestattet.
Spielmaterial Agricola[4] - 5 Hofspielpläne
- 3 Aktionstableaus
- 1 Anschaffungsplan
- 166 Ausbildungskarten
- 136 kleine Anschaffungen
- 10 große Anschaffungen
- 16 Rundenkarten
- 8 Bettelkarten
- 6 Übersichtskarten
- 2 Deckkarten
- 4 Spielfigurensätze
- 93 Material-Spielsteine
- 45 Anbau-Spielsteine
- 54 Tier-Spielsteine
- 18 Äcker
- 39 Hüttenplättchen
- 36 Nahrungsmarken
- 9 Multiplikator-Marken
- 3 Anspruchsmarken
- 1 Block
- 1 Startspielerscheibe
Anspielungen
Eine Reihe der Karten sind Wortspiele mit den Namen realer Personen, etwa die Karten „Beckenbauer“ oder „Netzer“. Der „Hafenarbeiter“ karikiert den bekannten Spieleerfinder Klaus Teuber (Die Siedler von Catan). Auf der Karte „Lehnsherr“ ist der Mutant Magneto alias Eric Lensherr aus dem Film X-Men dargestellt.
Erweiterungen
Nach Erscheinen des Spiels im Jahr 2007 wurden diverse kleine Ergänzungen für das Spiel veröffentlicht, beispielsweise erweiterte Kartensätze (Kartendecks aus kleinen Anschaffungen und Ausbildungen), modellierte Rohstoffe aus Holz, sowie andere kleine Promotionartikel.
Die erste reguläre Erweiterung zu Agricola erschien im Oktober 2009 im Rahmen der Internationalen Spieltagen in Essen unter dem Namen „Agricola – Die Moorbauern“. Darin werden unter anderem vor Spielbeginn auf dem Hofplan eines jeden Spielers Wald- und Moorplättchen gelegt sowie Pferde als neue Tierart hinzugefügt. Dazu gibt es Sonderaktionskarten, die man nutzen kann, anstatt einen Personenstein einzusetzen. Zusätzlich zu den Nährwerten gibt es als weitere Währung Brennwerte, mit denen die eigene Hütte in jeder Erntezeit geheizt werden muss. Die Erweiterung enthält auch 14 neue große Anschaffungen und 108 kleine Anschaffungen und erlaubt eine erweiterte Familienversion mit kleinen Anschaffungen, aber ohne Ausbildungen.
Auszeichnungen
- Spiel des Jahres, Sonderpreis „komplexes Spiel“ 2008
- Deutscher Spiele Preis 2008
- Spiel der Spiele: Spiele Hit für Experten 2008
- International Gamers Award 2008
- 2008 in die Hall of Games gewählt
- 2007 Wiener Spiele Mischung
- 2008 Hra roku Winner (Tschechien)
- 2008 Jda Juego del Año en España
- 2008 Japan Boardgame Prize: Platz 4
- As d’Or Jeu de l’année 2009 Spezialpreis der Jury
- Niederländischer Spielepreis 2009[5]
Agricola erhielt daneben diverse Auszeichnungen von Online-Spieleseiten:
- 2007 H@ll9000 Lieblingsbrettspiel, Liebstes großes Spiel
- Meeples Choice Award 2007
- JogoEu User's Game (J.U.G.) 2008
- BoardGameGeek: GoldenGeek 2008: Game of the Year und Gamer's Game
- 2009 „Gra Roku“ und „Gra Roku – Wyróżnienie Graczy“ (Polen)[6]
Weblinks
- Agricola bei Lookout Games
- Agricola in der Spieledatenbank Luding
- Agricola in der Spieledatenbank BoardGameGeek (englisch)
- „Der Bauer ist ja doch ein Spielzeug“ bei Die Presse
- Agricola-Spielregel als Video auf zuspieler.de
Einzelnachweise
- ↑ Zweite Auflage von Agricola mit Animeeples bei cliquenabend.de
- ↑ Sonderpreis „Komplexes Spiel“ 2008 bei Spiel des Jahres
- ↑ Gewinner der International Gamers Awards 2008
- ↑ Agricola in der Spieledatenbank Luding
- ↑ http://www.spellenprijs.nl/verkiezing.html
- ↑ nagroda.gry-planszowe.pl (zugehörige Website auf polnisch)
Preisträger Deutscher Spiele Preis1990: Adel verpflichtet | 1991: Labyrinth der Meister | 1992: Der fliegende Holländer | 1993: Modern Art | 1994: 6 nimmt! | 1995: Die Siedler von Catan | 1996: El Grande | 1997: Löwenherz | 1998: Euphrat & Tigris | 1999: Tikal | 2000: Tadsch Mahal | 2001: Carcassonne | 2002: Puerto Rico | 2003: Amun-Re | 2004: Sankt Petersburg | 2005: Louis XIV | 2006: Caylus | 2007: Die Säulen der Erde | 2008: Agricola | 2009: Dominion | 2010: Fresko | 2011: 7 Wonders
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