- Elbebrücke Torgau (Eisenbahn)
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51.56705555555613.008888888889Koordinaten: 51° 34′ 1,4″ N, 13° 0′ 32″ O
Elbebrücke Torgau Überführt Bahnstrecke Halle–Cottbus, km 78,39 Unterführt Elbe, km 155,53 Ort Torgau Konstruktion Stabbogenbrücke Gesamtlänge 347,45 m Längste Stützweite 80,0 m Konstruktionshöhe 1,0 m Lichte Höhe 6,26 bei HSW Baubeginn 1996 Fertigstellung 1997 Die Elbebrücke Torgau ist eine 350 m lange Eisenbahnbrücke, die in Torgau bei Stromkilometer 155,53 die Elbe überspannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Brücke wurde erstmals im Frühjahr 1872 im Zuge des Baus der Halle-Sorau-Gubener Eisenbahn, einer wichtigen West-Ost-Verbindung in Preußen, bei Streckenkilometer 78,39, eingleisig in Betrieb genommen. Schon 1896 folgte der zweigleisige Ausbau mit einem weiteren Brückenzug. 1912 wurden die älteren Überbauten durch Neubauten ersetzt, 1925 die jüngeren von 1896. Im April 1945 sprengten deutsche Truppen vier Überbauten, aber schon im Juli 1945 begann der eingleisige Wiederaufbau, der nach sechs Wochen beendet war.
Das hohe Alter und der schlechte Zustand der Überbauten führten zu einer Beschränkung der zulässigen Belastung. Außerdem behinderte ein Brückenpfeiler in der Elbe die Schifffahrt. Daher begann im Jahr 1996 neben der alten Konstruktion der Bau einer neuen eingleisigen Brücke, die am 15. Juni 1997 in Betrieb genommen wurde. Anschließend folgte die Demontage der alten Überbauten sowie der Abbruch der Pfeiler. Die Möglichkeit des späteren Baus eines weiteren Brückenzuges für das zweite Streckengleis wurde offengehalten. Die zirka 7,0 m hohen, markanten Torbauwerke aus Naturstein an den beiden Brückenenden wurden abgetragen und unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten in einem lichten Abstand von 12,25 m wieder aufgebaut.
Konstruktion
Der alte Brückenzug wies sieben Öffnungen mit Stützweiten von rund 50 m auf. Die Überbauten bestanden aus stählernen Fachwerken mit der Konstruktionsform des Halbparabelträgers, d.h. parabelförmige Obergurte und Endportale, sowie unten liegende Fahrbahn.
Der neue Brückenzug von 1997 ist für eine Streckenhöchstgeschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt und besitzt ein durchgehendes Schotterbett. Eine stählerne Stabbogenbrücke überspannt die Schifffahrtsöffnung mit einer Stützweite von 80,0 m und einer Höhe von 13,3 m. Im Strombereich ist eine lichte Höhe von 6,26 m[1] beim höchsten schiffbaren Wasserstand vorhanden.
In den Vorlandbereichen der Elbe besteht der Brückenzug aus Spannbetonüberbauten, die den Durchlaufträger als Bauwerkssystem in Längsrichtung aufweisen. Als Querschnittsform ist ein einzelliger Stahlbetonhohlkasten mit geneigten Stegen, in Längsrichtung vorgespannt, vorhanden. Die Stützweite der vier Brückenfelder auf der linken Elbeseite betragen beim Widerlager Torgau beginnend, 16,3 m, 23,5 m, 30,5 m und 35,5 m. Der rechte Spannbetonüberbau mit sechs Feldern weist Stützweiten von 35,0 m, 31,0 m, 27,0 m, 24,0 m, 21,0 m und 18,1 m auf. Die Konstruktionshöhe des Spannbetonüberbaus variiert je nach Spannweite zwischen 1,55 m und 2,2 m, bei einer Überbaubreite von 8,64 m. Die Pfeiler weisen massive Querschnitte auf und sind innerhalb von Spundwandkästen flach gegründet.
Literatur
- Marina Schlinsog, Karl-Heinz Faber: Eisenbahnbrücke über die Elbe bei Torgau. In: EI - Eisenbahningenieur, 48. Jahrgang, 1997 Heft 12, S. 11–17.
Einzelnachweise
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