- Elbschloss-Brauerei
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Die Elbschloss-Brauerei wurde 1881 in Nienstedten (heute: Hamburg-Nienstedten) gegründet und war der einzige bedeutende Industriebetrieb dieses Ortes. Sie wurde auf Teilen des ehemaligen Parkgeländes errichtet, das zum klassizistischen Landhaus Baur, 1804–1806 von Christian Frederik Hansen erbaut[1], gehörte. Das Landhaus Baur, das zur Brauerei gehörte, wurde im Volksmund Elbschlösschen genannt, woraus sich der Name der Brauerei ableitete.
Bekannteste Marke dieser Firma war das Ratsherrn Pils. Ratsherrn-Pils erreichte 1978 eine Zuwachsrate von gut zehn Prozent und dürfte in der Größenordnung von 150.000 Hektolitern gebraut worden sein.[2] Des Weiteren wurde das 1988 geschaffene dunkle Pils Dübelsbrücker Dunkel gebraut, ein Hinweis auf das benachbarte Teufelsbrück.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1918 wurde die benachbarte Exportbrauerei Teufelsbrücke AG angegliedert. 1982 wurde die Elbschloßbrauerei in eine Aktiengesellschaft mit Namen Elbschloss-Brauerei AG umgewandelt. 1993 kam es zur Eingliederung in den Brau und Brunnen-Konzern. 1994 wurde der Brauereibetrieb auf die Elbschloss-Brauerei GmbH übertragen, die AG blieb Besitzgesellschaft des Betriebsanwesens. Im Jahre 1996 wurde die Elbschloßbrauerei AG in die Bavaria-St.Pauli-Brauerei AG integriert. 1996 wurde die Elbschloss-Brauerei GmbH in die ebenfalls zu Brau und Brunnen gehörende Bavaria-St.Pauli-Brauerei AG integriert. Als 1997 Brau und Brunnen die Braustätten in Hamburg schließen wollte, erwarb 1998 nach massiven Protesten die Stadt Hamburg die Bavaria-St.Pauli-Brauerei GmbH und verkaufte sie bald darauf an die Holsten-Brauerei AG weiter.[3] Der Braubetrieb wurde 1997 an der Elbchaussee endgültig eingestellt und die Fabrikationsanlagen demontiert und nach Rumänien verschifft.[4]
Der Brauerei gehörte eine ehemalige Schänke an der Elbchaussee, die 1975 verkauft und von Armin und Emmi Scherrer 1976 als Landhaus Scherrer eröffnet wurde.
Heutige Situation
In der unter Denkmalschutz stehenden Alten Mälzerei richtete nach aufwändiger Renovierung die Reederei Peter Döhle Schiffahrts-KG ihren Firmensitz ein (Bilder 1, 2). Auf dem übrigen Gelände entstand in Neubauten gehobene Eigentumswohnungen und eine Seniorenresidenz. Dabei blieben Teile der alten Front des Brauereiausschanks erhalten (Bild 3).
Literatur
- ohne Autor: 75 Jahre Elbschloss-Brauerei: 1881–1956, Hoppenstedt, Darmstadt 1956.
Quellen
- ↑ http://www.nienstedten.de/Burgerverein/Elbschloss/body_elbschloss.html
- ↑ http://www.abendblatt.de/extra/service/944949.html?url=/ha/1979/xml/19790514xml/habxml790406_4522.xml
- ↑ http://www.aktiensammler.de/breng/archive_areas_detail.asp?AREA=906&ID=158182
- ↑ http://www.ant-ag.com/elbschloss.98.html?&L=1
Weblinks
- Zieht der UNO-Seegerichtshof in die Elbschloss-Brauerei?, in: Hamburger Abendblatt vom 4. Juli 1995.
- Geschichte des Hamburger Bieres, 20. Jahrhundert.
- Webseite der Ratsherrn Vertriebs GmbH, dem heutigen Inhaber der Marke.
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