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Eldoret
EldoretBasisdaten Einwohner 230.000 Einw. Koordinaten 0° 31′ N, 35° 17′ O0.5166666666666735.283333333333Koordinaten: 0° 31′ N, 35° 17′ O Politik Provinz Rift Valley Distrikt Uasin Gishu Eldoret ist eine Stadt im Westen Kenias, ungefähr 360 Kilometer südlich von Lodwar und mit etwa 230.000 Einwohnern (Schätzung im Jahr 2007; Stand bei der Volkszählung 1999: 193.830) die viertgrößte Stadt Kenias. Eldoret liegt in der kenianischen Provinz Rift Valley und ist die Hauptstadt des Uasin Gishu Districts.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Name der Stadt stammt vom Massai-Wort „Eldoret“, was etwa „steiniger Fluss“ bedeutet. Der Name kommt daher, da das Flussbett des Sosiani in der Nähe von Eldoret sehr felsig ist.
Ursprünglich war die Gegend der Stadt von den Sirikwa besiedelt, später von den Massai und zu Beginn der Kolonialzeit von den Nandi.
Der Ort selbst entstand 1910 mit der Eröffnung einer Poststelle an einer Farm, die Siedlung hieß bei den weißen Siedlern einfach Farm 64 oder nur 64. Willy van Aardt kaufte die Farm und benannte den Ort 1912 offiziell in Eldoret um.
Viele der ursprünglichen Siedler in dem Ort waren Afrikaans sprechende Südafrikaner, die 1908 aus Südafrika nach Kenia gekommen waren. Nach und nach kamen auch viele europäische und asiatische Siedler in die Stadt.
Mit dem Anschluss an das Eisenbahnnetz zwischen Mombasa und Uganda im Jahre 1924 begann ein großer wirtschaftlicher Aufschwung der Stadt. 1928 wurde fließendes Wasser in der gesamten Stadt und 1933 ein elektrischer Generator installiert. Nach der Unabhängigkeit Kenias ließ in den 1960er Jahren der erste Präsident des Landes Jomo Kenyatta viele landlose Kikuyu aus Zentralkenia im Rift-Valley ansiedeln.
Heute ist Eldoret die am schnellsten wachsende Stadt in Kenia und der Geburtsort vieler kenianischer Laufstars wie Kipchoge Keino. Julius Sang und Lucas Sang, beide 400-Meter-Läufer, starben 2004 bzw. 2008 in Eldoret. Ex-Präsident Daniel arap Moi hat die Stadt erheblich ausgebaut und zum Beispiel einen internationalen Flughafen bauen lassen.
Seit den Präsidentschaftswahlen in Kenia Ende Dezember 2007 ist der Name der Stadt auch verknüpft mit einem Massaker: Mindestens 30 Menschen verbrannten am Neujahrstag, als Anhänger des unterlegenen Oppositionskandidaten Raila Odinga eine Freikirche bei Eldoret entzündeten. Die meisten hatten in dem Gebäude Schutz vor marodierenden Milizen gesucht, denn sie gehörten der Kikuyu-Ethnie an wie der wiedergewählte Präsident Mwai Kibaki. Eldoret gilt wie der gesamte Westen Kenias als Hochburg von Raila Odinga. Dieser spricht von Wahlbetrug und steht damit im Einklang mit internationalen Wahlbeobachtern.[1]
Söhne und Töchter der Stadt
- Mike Boit (* 1949), Mittelstreckenläufer und Hochschullehrer
- Philip Boit (* 1971), Skilangläufer
- Brian Ombiji (* 1982), Fußballspieler
Einzelnachweise
Weblinks
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