- Elisabeth Deichmann-Schaaffhausen
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Elisabeth Jacobine Eleonore Deichmann-Schaaffhausen (* 13. Mai 1811 in Köln; † 4. Juli 1888 in Bonn), genannt Lilla, war die jüngste Tochter des Kölner Bankiers Abraham Schaaffhausen und Schwester von Sibylle Mertens-Schaaffhausen.
Leben
Lilla Schaaffhausen heiratete, obwohl römisch-katholisch, 1830 den Protestanten Wilhelm Deichmann, der kurz zuvor die Schaaffhausensche Bank übernommen hatte. Gemeinsam bekamen sie vier Söhne und sieben Töchter. Die Söhne wurden evangelisch, die Töchter katholisch erzogen. 1836 kaufte die Familie bei Bonn ein barockes Schloss als Sommersitz (heute: Schloss Deichmannsaue), das bald zu einem Anziehungspunkt der Bonner Gesellschaft wurde.
Hier verkehrten Künstler und hochgestellte Persönlichkeiten, wie das preußische Kronprinzenpaar Wilhelm und Augusta, Familie Schumann-Wieck, Franz Liszt und Max Bruch. Johannes Brahms soll hier seine Sonate Nr. 1 komponiert haben.
Lilla Deichmann-Schaaffhausen besaß vielseitige Begabungen und wurde mit 60 Jahren die erste Studentin an der Bonner Universität, Jahrzehnte bevor Frauen offiziell zum Studium zugelassen wurden. Sie studierte Augenheilkunde und führte sogar eine Star-Operation durch. Im deutsch-französischen Krieg von 1870/71 leitete sie selbständig ein Lazarett, zunächst bis April 1871 in Bad Ems, später im Jagdschloss Wabern bei Kassel.
Später schloss sie sich den Altkatholiken an und stiftete für den ersten Bischof Hubert Reinkens die Insignien Ring, Kreuz, Bischofsstab und Mitra.
Literatur
- Josef Niesen: Bonner Personenlexikon. 2. verbesserte und erweiterte Auflage. Bouvier-Verlag, Bonn 2008, ISBN 978-3-416-03180-6
Weblinks
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