- Elstermühlgraben
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Der Elstermühlgraben ist ein künstlicher Nebenarm der Weißen Elster und ist wasserrechtlich ein Gewässer II. Ordnung.[1] Er hatte bis zu seiner Unterbrechung durch den Tagebau Zwenkau eine Länge von etwa 29 Kilometern und besteht heute aus den beiden Teilstücken Profener Elstermühlgraben mit 18,2[2] Kilometern Länge und Knauthainer Elstermühlgraben mit 6,39[1] Kilometern Länge.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Der Elstermühlgraben zweigt in Sachsen-Anhalt zwischen Profen und Löbnitz-Bennewitz, einem Ortsteil von Groitzsch, linksseitig von der Weißen Elster ab. Er fließt bis Kleindalzig stark gewunden, die restliche Strecke nahezu geradlinig durch die Elsteraue.
Er passiert zuerst Lützkewitz und Beersdorf, zwei Ortsteile von Profen, und erreicht anschließend Sachsen. Im weiteren Verlauf durchfließt der Elstermühlgraben Elstertrebnitz, Pegau, Großstorkwitz und Tellschütz um anschließend bei Kleindalzig in die Weiße Elster zu münden. Vor seiner Unterbrechung floß der Elstermühlgraben weiter durch die inzwischen abgebaggerten Ortschaften Eythra und Bösdorf, durch Hartmannsdorf, wo er heute von der, ins Betonbett verlegten, Weißen Elster wieder abzweigt, und durch Knautkleeberg-Knauthain um dann in Großzschocher endgültig zu münden.
In Knauthain verzweigt sich der Elstermühlgraben und ist bis zu seiner Wiedervereinigung bei Knautkleeberg auf wenigen hundert Metern Länge nochmal ein kleines Stück gewunden.
Geschichte
Der Elstermühlgraben wurde im 12. Jahrhundert durch die Mönche des Klosters Pegau und auf Veranlassung des Wiprecht von Groitzsch angelegt. Wie dem Namen zu entnehmen ist, war sein Hauptzweck der Betrieb der Mühlen von Elstertrebnitz bis Großzschocher, welche teilweise noch bis ins 20. Jahrhundert genutzt wurden.
Im Zuge des Braunkohleabbaus wurde die Weiße Elster zwischen 1972 und 1977 in ihr heutiges betoniertes Bett zwischen Zwenkau und Leipzig verlegt und damit auch der Elstermühlgraben bei Kleindalzig in diese eingebunden, bzw. bei Hartmannsdorf aus dieser wieder abgezweigt. Sein dazwischen liegendes, trocken gefallenes Bett mit einer Länge von etwa fünf Kilometern, wurde ab 1984 durch die Abraumbagger devastiert. Südlich des ehemaligen Eythra ist heute noch der Elstermühlgraben bis zur Betonelster erhalten, führt aber wegen des abgesenkten Grundwasserspiegels kein Wasser mehr.
Einzelnachweise
- ↑ a b Leipziger Fließgewässer II. Ordnung
- ↑ Gewässergütekartierung im Gewässerverbund Südraum Leipzig Klemm & Hensen, Leipzig, 2001 -2003, Auf: klemm-hensen.de (pdf)
- ↑ Ausschnitt von Blatt 25 (von 1879), Topopgraphische Karte Sachsen 1:25000 (Äquidistantenkarte), bearbeitet im topographischen Bureau des Königlichen Generalstabes, Leipzig: Giesecke & Devrient, Auf: deutschefotothek.de
Weblinks
- Elstermühlgraben Auf: leipzig-lexikon.de
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