- Emil Hopfgarten
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Emil Alexander Hopfgarten (* 8. April 1821 in Berlin; † 12. September 1859 in Biebrich) ist der bekannteste Wiesbadener Bildhauer des 19. Jahrhunderts.
Der Sohn eines Berliner Eisengießers, der Aufträge Christian Daniel Rauchs ausführte, studierte an der Berliner Akademie der Künste. 1840 zog es ihn nach Rom, wo der Bruder seines Vater eine Werkstatt besaß. Nach weiteren Studienaufenthalten in Neapel und Florenz kehrte Hopfgarten 1843 nach Berlin zurück. Als der hessisch-nassauische Herzog Adolph den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. in Berlin besuchte, lernte er Hopfgarten kennen und bot ihm an, in Biebrich, das damals noch unabhängig von Wiesbaden war, für ihn zu arbeiten. Da Hopfgarten die Werkstatt seines Vater nicht übernehmen wollte, folgte er dem Angebot und richtete sich in der Nähe des Biebricher Schlosses, in der sogenannten Mosburg, ein Atelier ein.
Noch im selben Jahr (1848) erhielt Hopfgarten den Auftrag, für die jung verstorbene, aus Sankt Petersburg gebürtige Großfürstin und nachmalige Herzogin Elisabeth, ein Grabmal zu schaffen. Weitere Werke sind u.a. die Christus- und Evangelistengruppe für die Wiesbadener Marktkirche, die er allerdings nicht mehr fertig stellen konnte (sein Schüler Scipione Jardellea hat die Gruppe schließlich vollendet). Angetan von den Ergebnissen seiner Arbeit ernannte Herzog Adolph ihn zum Professor. Aus Dank für die Schaffung des Sarkophags Elisabeths in der russisch-orthodoxen Kirche auf dem Neroberg zeichnete Zar Nikolaus I., der Onkel Elisabeths, ihn mit dem Kaiserlichen Stanislausorden 2. Klasse aus.
Hopfgartens Grab befindet sich auf dem Friedhof in Wiesbaden-Biebrich.Werke
- ca. 1844 Figur des Apostels Jakobus für die St. Jacobi - Kirche Berlin Weitere Bilder auf der Seite der ev. Kirchengemeinde St. Jacobi-Luisenstadt St. Jacobi-Luisenstadt
Literatur
- Corinna Pfaff: Das bildhauerische Schaffen des Emil Hopfgarten (1821-1856) in Wiesbaden. Magisterarbeit Johannes Gutenberg-Universität, Mainz 1996
- Lothar Lüstner: Emil Hopfgarten. Ein Immortellenkranz auf das Grab eines Frühverstorbenen. Verlag Plaum, Wiesbaden 1908
- Gottfried Kiesow: Architekturführer Wiesbaden. Die Stadt des Historismus. Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2006, ISBN 3-936942-71-4 (mit 1 DVD)
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