- Emil Leeb
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Emil Leeb (* 7. Juni 1881 in Passau; † 8. September 1969 in München) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Artillerie und Leiter des Heereswaffenamtes im Zweiten Weltkrieg. Sein älterer Bruder war der Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb (1876–1956).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Leeb trat am 7. Juli 1901 in die bayerische Armee ein und wurde in der Reichswehr am 1. Oktober 1932 Oberst. Noch in diesem Rang übernahm Leeb am 1. April 1935 die 15. Division (Frankfurt am Main) als Kommandeur und wurde am 1. Juli 1935 zum Generalmajor und am 1. August 1937 zum Generalleutnant befördert. Mit dem XI. Armeekorps, das er seit 1. April 1939 als Kommandierender General befehligte, zog Leeb, im Rahmen der 10. Armee bei der Heeresgruppe Süd, in den Polenfeldzug. Nach dem Tod von Karl Becker wurde er am 16. April 1940 Chef des Heereswaffenamtes, das er bis zum 1. Februar 1945 leitete. Daneben beteiligte er sich an der Arbeitsgemeinschaft Blitzableiter, einer Tarnbezeichnung für die Entwicklung von Biowaffen.[1] Er gehörte auch zum Aufsichtsrat der Reichswerke AG für Waffen- und Maschinenbau Hermann Göring.[1]
1957 gehörte Leeb zu den Gründern der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik,[1] einem Lobbyverband der Rüstungsindustrie. Emil Leeb starb 1969 in München und wurde nach Waidring/Tirol überführt.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [2]
- Bayerischer Militärverdienstorden IV. Klasse mit Schwertern [2]
- Österreichisches Militärverdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration [2]
- Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes am 20. Juni 1944
Literatur
- Emil Leeb: Aus der Rüstung des Dritten Reiches. (Das Heereswaffenamt 1938 - 1945). Ein authentischer Bericht des letzten Chefs des Heereswaffenamtes. Mittler Verlag, Frankfurt am Main 1958, (Wehrtechnische Monatshefte Beihefte 4, ZDB-ID 525225-8).
Einzelnachweise
- ↑ a b c Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 361.
- ↑ a b c Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Mittler & Sohn Verlag, Berlin, S.118
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