Emilie Brentano

Emilie Brentano

Emilie Brentano, geborene Genger (* 27. September 1810 in Braubach; † 1. Oktober 1882 in Aschaffenburg), war die erste Herausgeberin der „Gesammelten Schriften“ des Dichters Clemens Brentano.

Sie war Mutter des Wirtschaftswissenschaftlers und Sozialreformers Lujo Brentano und des Philosophen und Psychologen Franz Brentano

Vor ihrer Heirat mit Christian Brentano 1835 leitete sie ein Mädchenpensionat im preußischen Rheinland. Ihr Mann Christian wurde von dessen Bruder Clemens als Universalerbe eingesetzt, sammelte den weitverstreuten Nachlass und sorgte sich um die kaufmännischen Dinge. Die editorische Hauptarbeit überließ er hingegen weitgehend Emilie, die dabei von dem Freund des Hauses, dem Aschaffenburger Hofbibliothekar Professor Joseph Merkel unterstützt und beraten wurde.

Nach dem Tod ihres Mannes 1851 gab sie 1852-1855 Clemens Brentanos „Gesammelte Schriften“ in neun Bänden und 1854 die „Nachgelassenen religiöse Schriften“ von Christian Brentano in zwei Bänden heraus. Des Weiteren wirkte sie in Aschaffenburg in verschiedenen katholischen Institutionen, übersetzte geistliche Schriften aus England, Frankreich, Italien und verfasste auch einige Gedichte, die ungedruckt blieben. Ihr Nachlass wird zum Teil im Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, zum anderen Teil im Frankfurter Goethe-Haus des Freien Deutschen Hochstifts aufbewahrt.

Werke

  • Biographie Clemens Brentanos. In: Clemens Brentano: Gesammelte Schriften (hrsg. von Christian Brentano), Band 8. 1855.
  • Christian Brentano: Nachgelassene religiöse Schriften (hrsg. von Emilie Brentano). Aschaffenburg 1854.
  • Clemens Brentano: Gedichte (hrsg. von Emilie Brentano). Aschaffenburg 1854.

Literatur

  • Schad, Brigitte (Hrsg): Die Aschaffenburger Brentanos. Beiträge zur Geschichte der Familie aus unbekanntem Nachlaß-Material. Aschaffenburg 1984 ISBN 3879650039; ISSN 0433843X.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Émilie — Emilie ist ein weiblicher deutscher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Varianten 3 Namenstag 4 Bekannte Namensträgerinnen 5 Siehe auch // …   Deutsch Wikipedia

  • Emilie — ist ein weiblicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Varianten 3 Namenstag 4 Bekannte Namensträgerinnen …   Deutsch Wikipedia

  • Emilie Linder — (1831) Clemens Brentano, gemalt von Emilie Linder …   Deutsch Wikipedia

  • Brentano — Brentano,   ursprünglich lombardischer Adelsfamilie, die als de Brẹnta 1282 urkundlich genannt ist und seit dem 14. Jahrhundert in vier Linien (Toccia, Gnosso, Tremezzo und Cimaroli) begegnet. Die erste und die letzte Linie sind erloschen,… …   Universal-Lexikon

  • Emilie Heins — (* 5. März1776[1] oder 1778[2] in Hamburg; † 3. Februar 1831[3] in Heidelberg) war eine deutsche Erzieherin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben …   Deutsch Wikipedia

  • Brentano — Stammwappen derer von Brentano Die Familie Brentano lässt sich auf ein uradliges lombardisches Adelsgeschlecht zurückführen, das im Weinbaugebiet um den Comer See beheimatet ist. Brenta ist dort die Bezeichnung für eine Weinbutte, deren Abbild… …   Deutsch Wikipedia

  • Clemens Brentano — (Emilie Linder, nach 1833) Clemens Wenzeslaus Brentano de La Roche (* 9. September 1778 in Ehrenbreitstein (heute Koblenz); † 28. Juli 1842 in Aschaffenburg) war ein deutscher Schriftsteller und neben Achim von Arnim der Hauptvertreter de …   Deutsch Wikipedia

  • Pietro Antonio Brentano — Peter Anton Brentano (rechts), seine Ehefrau Maximiliane sowie ihre Mutter Sophie La Roche (links) Das Haus Zum Goldenen Kopf in …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Brentano — Aschaffenburger Brentanohaus, 1945 zerstört, wieder aufgebaut Christian Franz Damian Friedrich Brentano (* 24. Januar 1784 in Frankfurt am Main; † 27. Oktober 1851 ebenda) war ein katholischer geistlicher Schriftsteller und Publizist …   Deutsch Wikipedia

  • Clemens Brentano — Pour les articles homonymes, voir Brentano. Clemens Brentano Nom de naissance Clemens …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”