- Empetrum nigrum
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Schwarze Krähenbeere Systematik Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Heidekrautartige (Ericales) Familie: Heidekrautgewächse (Ericaceae) Unterfamilie: Ericoideae Gattung: Krähenbeeren (Empetrum) Art: Schwarze Krähenbeere Wissenschaftlicher Name Empetrum nigrum L. Die Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum) ist ein immergrüner Zwergstrauch mit essbaren schwarzen Beeren. Standort der Krähenbeere sind Sandheiden, Moorheiden, Hochmoorränder. Diese Art ist in den Alpen sehr selten, sie wird dort von der Zwittrigen Krähenbeere (Empetrum hermaphroditum) vertreten. Die Art ist zirkumpolar verbreitet. Der Name leitet sich durch die Verdauungsverbreitung durch Krähen ab.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Pflanze kann ca. 50 cm hoch werden und bildet einen reich verzweigten teppichartigen Strauch. Die Blätter sind immergrün und werden bis 6 mm lang und 2 mm breit. Die Farbe der eher unscheinbaren Blüten ist bei den männlichen blassrosa und bei den weiblichen purpurfarben. Diese werden schon im Spätsommer für das nächste Jahr angelegt.
Bei der Schwarzen Krähenbeere sind die Geschlechter zumeist zweihäusig verteilt. Blütezeit ist Mai bis Juni. Bis Mitte Juli wachsen dann zahlreiche schwarze Beeren heran.
Anwendung
Die Früchte schmecken säuerlich bitter und wirken wegen ihres Gehaltes an Andrometoxin leicht berauschend und Schwindel erregend.
Die Früchte sind roh und gekocht essbar und werden vor allem in Nordeuropa (dort existieren Formen mit größeren und aromatisch schmeckenden Beeren) in größeren Mengen verzehrt, besonders nach Frost. Die Lappen lassen sie in Milch einfrieren als Vorrat für den Winter, die Eskimos essen sie als Delikatesse vermischt mit breiartig zerschlagener Dorschleber, in Island bewahrt man sie in saurer Milch auf oder trinkt den Fruchtsaft und auf Grönland verzehrt man sie mit Seehundspeck vermengt. In Norwegen bereitete man im Mittelalter Wein daraus.
In der Volksmedizin wurden Beeren wegen ihres hohen Gehaltes an Vitamin C gegen Skorbut und dank ihres Gerbstoffgehaltes gegen Durchfall verwendet.
Verweise
Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3
- Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5
Weblinks
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