- Engensen
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Engensen Stadt BurgwedelKoordinaten: 52° 30′ N, 9° 57′ O52.4991666666679.943611111111156Koordinaten: 52° 29′ 57″ N, 9° 56′ 37″ O Höhe: 56 m Fläche: 9,53 km² Einwohner: 1.440 (1. Jan. 2007) Eingemeindung: 1974 Postleitzahl: 30938 Vorwahl: 05139 Engensen ist der östlich von Thönse liegende Stadtteil der Stadt Burgwedel in der Region Hannover in Niedersachsen mit dörflichem Charakter.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die drei Dörfer Wettmar, Thönse und Engensen kauften sich um 1307 von der bis dahin zuständigen Pfarrei Burgdorf los. Noch vor dieser Zeit wurde die Kapelle Engensen aus Raseneisenerzsteinen und Findlingen gebaut, die heute zur ev.-luth. Kirchengemeinde St. Marcus (Wettmar-Engensen-Thönse) gehört. Sie ist eines der ältesten kirchlichen Bauwerke der Region.
Die Dörfer des Kirchspiels Wettmar, zu denen Wettmar, Engensen und Thönse gehörten, hatten von jeher Hutungs- und Weiderechte und auch die Mastung im Wietzenbruch inne. Dies war im Erbregister der Vogtei Burgwedel von 1669 festgeschrieben.
Im Engenser Hausbuch sind die Rechte der Engenser verankert. Sie waren eher außerhalb des Wietzenbruchs berechtigt und genossen die Gesamthutung mit den Ramlingern, die sich bis zum Schneedestein bei der Behre (jenseits des Müggenburger Bohldamms) erstreckte, solange keine Krankheit unter dem Vieh entstand (dann durfte das Vieh nur bis zum Grundlosen See getrieben werden).
Der Amtsvogt von Burgwedel berichtete am 2. November 1697 über das Löschwesen in seinem Bereich, darunter auch in Engensen.[1] Danach waren zum Feuerlöschen 7 lederne Eimer vorhanden, die sich in der Kapelle befanden.
Der Hauptverkehrsweg zwischen Hannover und Celle war vom Mittelalter bis zum Jahre 1785, als die „Neue Chaussee“ über Schillerslage in Betrieb genommen wurde, die alte Poststraße über Engensen. Das Posthaus zu Engensen war im Jahre 1682 mit Pferdewechsel bereits fertig gestellt. Diesem Gebäude wurden die „Frei- und Gerechtigkeiten“ und die unbeschränkte Konzession für Wein-, Bier- und Branntweinausschank verliehen.[2]
Politik
Ortsbürgermeister ist Friedhelm Stein (WEB). Seit der Ortsratswahl vom 11. September 2011 setzt sich dieser zusammen aus 3 WEB-Abgeordneten und 2 CDU-Abgeordneten.
Wappen
Beschreibung: In Grün über silberner Leiste ein wachsender goldener Löwe, unten ein goldenes Posthorn mit rot-blauer Fessel.
Begründung: Die Gemeinde Engensen hat bis in das 17. Jahrhundert mit acht anderen Gemeinden des Kreises Burgdorf gemeinsam das Recht des Freiengerichts ausgeübt. Aus diesem Grunde führen diese Gemeinden einheitlich im Wappen den goldenen Löwen im grünen Feld. Das silberne Band deutet an, dass früher die Postverbindung von Celle nach Hannover durch Engensen führte. Die Einwohner waren verpflichtet, im Notfall dem Postwagen Vorspann und sonstige Hilfe zu leisten. Aus diesem Grunde wurde das Posthorn in das Wappen aufgenommen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Kapelle Engensen wurde im 12. Jahrhundert aus Raseneisenstein und Findlingsblöcken errichtet.[3]
- Im Ort besteht der TSV Engensen mit vielen verschiedenen Sparten.
Literatur
- Horst Dralle: Die Geschichte des Dorfes Engensen. Burgwedel 1997
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Blazek, Matthias: Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900, Adelheidsdorf 2006, S. 59 f., ISBN 978-3-00-019837-3.
- ↑ Blazek, Matthias: Die Poststraße von Celle nach Hannover oder: Der Traum von einstiger Romantik – Bis ins Jahr 1785 führte der Hauptverkehrsweg über stellenweise hundert Meter breite Straßen erster Ordnung, Sachsenspiegel 3 und 4, Cellesche Zeitung vom 21. und 28. Januar 2006.
- ↑ Vgl. Rüggeberg, Helmut: Die Celler Urkunde von 1288 und die Waldschmiede im Wietzenbruch – Niedersachsens Schmiede gewannen Erz „aus dem Sumpf“, Sachsenspiegel 37, Cellesche Zeitung vom 16. September 1989.
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