- Enzo Paci
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Enzo Paci [pa'tʃi] (* 18. September 1911 in Monterado (Provinz Ancona); † 21. Juli 1976 in Mailand) war ein italienischer Philosoph. Er war einer der ausdruckvollsten Vertreter des Existentialismus in Italien. In den 1960er und 1970er Jahren wandte er sich vermehrt der Phänomenologie und dem Marxismus zu und verschmolz beide Denkrichtungen zum "fenomarxismo". Im Zentrum von Pacis Denken stand stets der leibhafte Mensch.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Paci studierte in Mailand Philosophie bei Antonio Banfi. Er begann seine Lehrtätigkeit als Dozent für Philosophiegeschichte an der Universität in Pavia und lehrte anschließend Theoretische Philosophie an der Staatsuniversität in Mailand (La Statale). Zu seinen bekanntesten Schülern zählen Salvatore Veca und Pier Aldo Rovatti. Im Jahr 1951 rief er das Magazin Aut-Aut ins Leben, das er bis 1974 auch selbst leitete. Seine Beiträge im Magazin zeugen von seinen vielseitigen literarischen und kulturellen Interessen. 1971 war er einer der Unterzeichner des Appells gegen Luigi Calabresi, der in der Wochenzeitung L'Espresso erschien.
Gedankengut
Der Existentialismus
Grundlage für den Existentialismus von Paci ist das Verhältnis der Existenz aller Ereignisse zueinander, als Bedingung verstanden, welche die Welt bilden. Ein Ereignis ist auch das ich, welches empirisch als endliche Existenz im Verhältnis zu anderen Existenzen bekannt ist. Durch die Erkenntnis der reinen existentiellen Bedingung dieser Tatsachen definiert Paci den Menschen als moralische Persönlichkeit.
Werke
- Pensiero, esistenza e valore (1940)
- Tempo e relazione (1954)
- Dall'esistenzialismo al relazionismo (1957)
- Funzione delle scienze e significato dell'uomo (1963; englisch The function of the sciences and the meaning of man)
- Idee per una enciclopedia fenomenologia (1973)
Literatur
- Vita e verità. Interpretazione del pensiero di Enzo Paci, hg. v. S. Zecchi (Mailand 1991)
Weblinks
- Literatur von und über Enzo Paci im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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