Erich Schmidt (Politiker)

Erich Schmidt (Politiker)

Erich Schmidt (* 12. Mai 1897 in St. Gallen; † 1952 in München) war ein deutscher Politiker (DNVP).

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Leben und Wirken

In seiner Jugend besuchte Schmidt das Kaiser-Friedrich-Gymnasium in Frankfurt am Main. Nach dem Abitur trat er in das Fußartillerie-Regiment Nr. 4 in Magdeburg ein, mit dem er bis zu einer schweren Verwundung im Mai 1918 (Verlust des rechten Unterarms) am Ersten Weltkrieg teilnahm: im Krieg wurde er an der West- und Ostfront eingesetzt und mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen ausgezeichnet.

Nach seiner Rückkehr in die Heimat studierte Schmidt Staatswissenschaften an der Universität Frankfurt am Main. Er schloss sein Studium im Februar 1921 mit der Promotion zum Dr. rer. pol. ab. Anschließend arbeitete er als Journalist für Medien der politischen Rechten, insbesondere für die zum Hugenberg-Konzern gehörende Telegraphen-Union. Als Herausgeber betreute Schmidt den Sozialpolitischen Nachrichtendienst. 1925 übernahm er außerdem den Vorsitz des nationalen Reichsbundes Deutscher Angestellten-Berufsverbände.

Ein politisches Forum fand Schmidt in den 1920er Jahren in der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP). Für diese saß er von Juli 1932 bis November 1933 als Abgeordneter im Reichstag: von Juli 1932 bis März 1933 auf Reichswahlvorschlag seiner Partei, dann als Vertreter des Wahlkreises 11 (Merseburg). Zu den bedeutenden parlamentarischen Ereignissen, die in die Abgeordnetenzeit Schmidts fielen, zählte unter anderem die Abstimmung über das von der Regierung Hitler eingebrachte Ermächtigungsgesetz vom März 1933, das schließlich auch mit Schmidts Stimme verabschiedet wurde.

Nach dem Machtantritt des Nationalsozialisten 1933 wurde Schmidt mit einem Schreibverbot belegt. Er wich stattdessen auf das Feld der rein editorischen Verlagsarbeit aus: 1933 gründete er die Zeitschrift Berliner Briefe, die 1938 durch die Reichspressekammer verboten wurde. Ab 1940 konzentrierte er sich auf die Herausgabe belletristischer Werke.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Schmidt mit Erlaubnis der britischen Besatzungsregierung den nach ihm benannten Erich Schmidt Verlag, der später um Niederlassungen in Detmold (1946), Bielefeld (1947) und München (1948) erweitert wurde. Als berufsständischer Funktionär übernahm er zudem den Vorsitz der 1945 gegründeten Berliner Verleger und Buchhändlervereinigung.[2]

In der Deutschen Demokratischen Republik wurde Schmidts Schrift Klassenkampf oder Volksgemeinschaft! (E. Letsch, Hannover 1922) auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[3]

Schriften

  • Klassenkampf oder Volksgemeinschaft!, Hannover 1922.
  • Selbstmord des deutschen Volkes?, Hannover 1923.
  • Die deutsche Gewerkschaftsbewegung, Berlin 1925.
  • Das ist die deutschnationale Sozialauffassung, Berlin 1932.
  • Deutschnationaler Kampf um sozialen Aufstieg, Berlin 1933.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus A Lankheit (Hrsg.): Hitler. Reden, Schriften, Anordnungen, 1994, S. 429.
  2. Ursula Heukenkamp: Unterm Notdach. Nachkriegsliteratur in Berlin 1945-1949, 1996, S. 554.
  3. http://www.polunbi.de/bibliothek/1953-nslit-s.html

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