Ernest Thomas Sinton Walton

Ernest Thomas Sinton Walton
Ernest Walton

Ernest Thomas Sinton Walton (* 6. Oktober 1903 in Dungarvan, County Waterford; † 25. Juni 1995 in Belfast) war ein irischer Physiker und Nobelpreisträger für Physik.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er war der Sohn eines methodistischen Pfarrers. Nach dem Abschluss eines Methodisten-Colleges in Belfast begann er 1922 mit dem Studium der Mathematik und Experimentalphysik am Trinity College in Dublin und schloss beide Fächer 1926/27 mit dem Diplom ab. Anschließend wechselte er mit einem Forschungsstipendium an das Cavendish-Laboratorium der Universität Cambridge, das von Ernest Rutherford geleitet wurde. Nach seiner Promotion 1931 blieb er noch bis 1934 in Cambridge und kehrte danach an das Trinity College zurück. Er wurde 1946 zum Professor für Naturphilosophie und experimentelle Physik ernannt.

Walton heiratete 1934 Freda Wilson, die Tochter eines Methodistenpfarres, und hat zwei Söhne (Alan und Philip) und zwei Töchter (Marian und Jean). Er starb 1995 in Belfast.

Werk

Walton begann bereits in Cambridge an der Beschleunigung von Atomen mit Linearbeschleunigern und dem Betatron. Zusammen mit John Cockcroft entwickelte er dort eine Hochspannungskaskade, den Cockcroft-Walton-Generator, mit der sie zeigen konnten, dass verschiedene leichte Elemente durch den Beschuss mit schnellen Protonen zertrümmert werden konnten. Dies gelang z.B. mit Lithium, bei dem sie auch die Endprodukte als Heliumkerne identifizieren konnten. Damit wurde das erste Mal ein Atomkern im wahrsten Sinne des Wortes „gespalten“: das Proton drang in den Kern des Lithium-Atoms ein, woraus zwei Alpha-Teilchen resultierten – die identisch mit Helium-Kernen sind.

1951 wurden Ernest Walton und John Cockcroft mit dem Nobelpreis für Physik „für ihre Pionierarbeit auf dem Gebiet der Atomkernumwandlung durch künstlich beschleunigte atomare Partikel“ ausgezeichnet.

Literatur

  • Brian Cathcart: The Fly in the Cathedral. How a small group of Cambridge scientists won the race to split the atom. Viking, 2004 ISBN 0670883212

Auszeichnungen

Weblinks


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