- Erneuerungsprozess
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Ein Erneuerungsprozess ist ein spezieller stochastischer Prozess. Er ist ein Zählprozess, dessen Zwischenankunftszeiten unabhängige, identisch verteilte, nichtnegative Zufallsvariablen sind.
Begriffsherkunft
Der Begriff Erneuerung hat seinen Ursprung in industriellen Anwendungen der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Typischerweise besitzen Systemkomponenten (z. B. Maschinen, Werkzeuge, Beleuchtungskörper) Lebenszeiten, die den Charakter nichtnegativer Zufallsvariablen haben. Wenn solche Komponenten ausfallen, müssen sie ersetzt werden (erneuert) durch gleichartige Komponenten, um das Funktionieren des Systems zu gewährleisten.
Eigenschaften
sei ein Erneuerungsprozess. N(t) ist die Anzahl der Erneuerungen bis zum Zeitpunkt t.
seien die Zwischenankunftszeiten, z. B. die Lebenszeiten von Komponenten.wird als Erneuerungsfolge bezeichnet.
Ihre gemeinsame Wahrscheinlichkeitsverteilung werde mit F bezeichnet.
Es gilt .
Sn ist der Zeitpunkt der n-ten Erneuerung.Dieser stochastische Prozess erfüllt
Die Verteilung von Sn werde mit Fn bezeichnet.
Die Äquivalenz der Beschreibung über N(t) und Sn kommt zum Ausdruck in der grundlegenden Beziehung
Sn ist Summe identisch verteilter, unabhängiger Zufallsvariablen, daher ist Fn die n-fache Faltung der Verteilung F, und es gilt:
Die mittlere Anzahl der Erneuerungen im Zeitintervall (0,t) heißt Erneuerungsfunktion und wird mit M bezeichnet. Es gilt
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