Ernst Kabisch

Ernst Kabisch
Grabstätte von Helmuth, Ernst und Elisabeth Kabisch auf dem Invalidenfriedhof, Berlin

Ernst Kabisch (* 2. Juni 1866 in Kurwitz; † 23. Oktober 1951 in Stuttgart) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie sowie Militärschriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kabisch trat am 29. März 1884 als Fahnenjunker in das 1. Westpreußische Fußartillerie-Regiment Nr. 11 in Thorn ein, wurde kurz darauf am 11. November 1884 zum Fähnrich ernannt sowie am 16. September 185 zum Sekondeleutnant befördert. Vom 1. Oktober 1887 bis 30. September 1889 kommandierte man ihn an die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule und setzte ihn nach seiner Rückkehr als Adjutant im II. Bataillon ein. Es folgte vom 1. Oktober 1891 bis 21. Juli 1894 seine Kommandierung zur Preußischen Kriegsakademie und seine zwischenzeitliche Beförderung zum Premierleutnant am 11. September 1893.

Nach seiner Verwundung als Kommandeur des 5. Lothringischen Infanterie-Regiments Nr. 144 diente er im gesamten Verlauf des Ersten Weltkrieges als Generalstabschef verschiedener Stäbe. Am 2. November 1917 ernannte man ihn zum Kommandeur der 81. Reserve-Infanterie-Brigade sowie am 5. März 1918 zum Kommandeur der 54. Division, die er über das Ende des Krieges hinaus befehligte.

In der Weimarer Republik gehörte er der Vorläufigen Reichswehr u.a. als Kommandeur der aus Freikorps gebildeten Reichswehr-Brigade 13 an. Am 27. September 1920 ernannte man ihn zum Infanterieführer V. Infolge der weiteren Heeresreduzierung wurde Kabisch am 15. Juni 1921 aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

Er wurde zum 1. September 1939 für die Wehrmacht reaktiviert und nahm als Offizier in den Generalstab der Heeresgruppe Nord (ab 12. Oktober 1939: Heeresgruppe B) bis zu seiner Deaktivierung am 15. Juni 1940 am Zweiten Weltkrieg teil.

Auszeichnungen

Werke

  • Streitfragen des Weltkrieges 1914-1918. Berlin: Berger, 1924.
  • Die Entwaffnungsnote. Stuttgart: Weise, 1925.
  • Das Volksbuch vom Weltkrieg, in 10 Einzelexemplaren. Mit 374 Abbildungen und 60 von Generalmajor a. D. H. Flaischlen handgezeichneten Kartenskizzen. Berlin: Union Deutsche Verlagsgesellschaft, 1931.
  • Die Führer des Reichsheeres, 1921 und 1931. Stuttgart: Dieck, 1931.
  • Der schwarze Tag. Die Nebelschlacht vor Amiens (8./9. August 1918). Mit vielen Bilder und drei von Generalmajor a. D. H. Flaischlen handgezeichneten Kartenskizzen. Berlin: Vorhut-Verlag, 1933.
  • Lüttich. Deutschlands Shicksalsschritt in den Weltkrieg. Mit 17 Bildern und 5 Kartenskizzen von Generalmajor a. D. H. Flaischlen. Berlin: O. Schlegel, 1934.
  • Die Marneschlacht 1914. Eine deutsche Tragödie. Mit 8 Bildern und drei von Generalmajor a. D. H. Flaischlen handgezeichneten Kartenskizzen. Vorhut-Verlag, Berlin: 1934.
  • Michael. Die große Schlacht in Frankreich im Lenz 1918. Berlin: O. Schlegel, 1935.
  • Verdun. Wende des Weltkrieges. Berlin: Vorhut-Verlag, 1935.
  • Um Lys und Kemmel. Berlin: Vorhut-Verlag, 1936.
  • Somme 1916. Mit 16 Bildern und mit Kartenskizzen von Generalmajor a. D. H. Flaischlen. Berlin, 1937.
  • Der Rumänienkrieg 1916. Mit 14 Bildern und 18 Kartenskizzen von Generalmajor a. D. H. Flaischlen. Berlin: O. Schlegel, 1938.
  • Mackensen rettet Berlin. Stuttgart: Loewes Verlag, 1939.
  • Deutscher Siegeszug in Polen. Stuttgart: Union Deutsche Verlagsgesellschaft, 1940.
  • Helden in Fels und Eis. Bergkrieg in Tirol und Kärnten. Stuttgart: Loewes Verlag, 1941.
  • Deutscher Siegeszug im Westen. Stuttgart: Union Deutsche Verlagsgesellschaft, 1942.

Literatur

  • Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg, Band I: A-L, Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S.542-543
  • Dermot Bradley: Die Generale des Heeres 1921-1945, Band 6: Hochbaum-Klutmann, Biblio Verlag, Bissendorf 2002, ISBN3-7648-2582-0, S.326-327

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