- Establishment
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Als Establishment (engl. establishment [ɪˈstæblɪʃmənt] „Einrichtung, organisierte Körperschaft“) bezeichnet man – eher alltagspolitisch pejorativ – eine wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich einflussreiche Milieugruppierung oder Klasse, eine etablierte Elite. Der Begriff impliziert meist eine kritische Haltung, etwa von Sozialkritikern in der westlichen Gesellschaft.
Geprägt wurde der Ausdruck vor allem durch die Jugend- und Studentenbewegung der mittleren 1960er Jahre als Schlagwort für die herrschenden Kräfte, deren Tun auf Festigung ihrer Macht und Unterdrückung der nicht privilegierten Schichten ausgerichtet war. Im Zuge der 68er-Bewegung war er ein ständiges Schlagwort z. B. der damals entstehenden „Republikanischen Clubs“.
Ein Beispiel der Verwendung des Begriffs in der Soziologie ist im Werk von Norbert Elias gegeben. Diese Sprachregelung konnte sich allerdings nicht gegen äquivalente Begriffe – insbesondere gegen herrschende (am.) oder politische Klasse und gegen den Begriff Machtelite – durchsetzen.
„Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment.“
Literatur
- Norbert Elias und John L. Scotson: The Established and the Outsiders. A Sociological Enquiry into Community Problems (1965), dt.: Etablierte und Außenseiter. Suhrkamp, Frankfurt/M. 2002, ISBN 3-518-38382-5
- Norbert Elias, Herminio Martins und Richard Whitley: Scientific Establishments and Hierarchies (Sociology of the Sciences Yearbook). Springer 1982, ISBN 9027713227
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