- Ajahn Maha Bua Nyanasampanno
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Luangta Mahā Bua Nyānasampanno (Thai: หลวงตา มหาบัว ญาณสัมปันโน – Aussprache: lŭaŋ-tʰaː má-hăːbua jana-săm-pan-noː;) (* 12. August 1913 in Ban Taad (บ้านตาด), Thailand; † 30. Januar 2011[1], eigentlich Phra Thamma Visuthimongkon – พระธรรมวิสุทธิมงคล) war ein in Thailand hochverehrter buddhistischer Mönch und Abt des Klosters Wat Pa Ban Tat. Er wurde auch respektvoll Ajahn Mahā Bua (andere Schreibweise: Acariya Mahā Boowa) genannt, das bedeutet wortwörtlich übersetzt: Ehrwürdiger Lehrer Großer Lotus.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er wurde als Kind der Familie Lohitdee in einem Dorf im Landkreis Ban Taad, welches in der Provinz Udon Thani im Nordosten von Thailand liegt, geboren. Er war eines von 17 Kindern einer Familie von Reisbauern. Als Kind beendete er die Schule nach der dritten Klasse, was zu seiner Zeit dem höchsten Bildungsstand entsprach, den man im Dorf erreichen konnte.
Am 12. Mai 1934 wurde er im Wat Yothanimit in der Provinz Udon Thani zum theravada-buddhistischen Mönch ordiniert. Sein Lehrmeister, der Ehrwürdige Chao Khun Dhammachedi, gab ihm den aus dem Pali stammenden Ordensnamen Ñanasampanno, was so viel bedeutet wie „einer der Weisheit besitzt“.
In den folgenden Jahren studierte er die Pali-Sprache sowie den buddhistischen Kanon. Nach einer siebenjährigen Studienzeit bestand er die Prüfungen zum dritten Grad der Pali-Studien und zum höchsten Grad der Studiengänge über den Dhamma und die Vinaya. Sein Pali-Abschluss berechtigte ihn, den Titel Mahā zu tragen.
Nun konnte er sich ganz dem kargen Leben eines Dhutanga-Mönches (Wander-/Wald-Mönch) gemäß der thailändischen Waldtradition widmen. Da die Meditationsübungen auf seinen Wanderungen zunächst erfolglos waren, beschloss er, sich auf die Suche nach Ajahn Man Bhuridatta zu machen, einem der bekanntesten Mönche und Meditations-Lehrer zu dieser Zeit. Er traf ihn schließlich 1942 in Nordost-Thailand und konnte ihn davon überzeugen, sein Lehrer zu werden. Unter der Anleitung von Ajahn Man lebte er bis zu dessen Tod im Jahr 1949.
Ajahn Mahā Bua wurde nun bald eine der zentralen Personen einer Gruppe von Mönchen, die die zu jener Zeit fast in Vergessenheit geratene Kammaṭṭhāna-Dhutanga-Tradition fortführten und damit die einzigartige Praxis von Ajahn Man für zukünftige Generationen bewahren wollten. Im Zuge dieser Bestrebungen gab er 1971 die Biographie von Ajahn Man heraus.
In den 1960er Jahren veranlasste die einsetzende Modernisierung und die damit einhergehende Abholzung der thailändischen Wälder die Dhutanga-Mönche, sich umzuorientieren. Sie mussten lernen, ihre Wanderungen einzuschränken oder sogar ganz aufzugeben. Manche Lehrer, so auch Ajahn Mahā Bua, entschieden sich dafür, beständige monastische Gemeinschaften einzurichten, wo Waldmönchen eine geeignete Umgebung geboten wurde, in der sie ihre schwer erworbenen Tugenden, wie Entsagung, strikte Disziplin und intensive Meditation im Sinne von Ajahn Man weiterleben konnten. So entstanden die so genannten „Waldkloster“ (Thai: วัดป่า – Wat Pa), die von praktizierenden Mönchen großen Zulauf erhielten und sich so zu großen Zentren buddhistischer Praxis entwickelten.
Ajahn Mahā Buas Waldkloster Wat Pa Ban Tat in Udon Thani wurde von den Mönch-Studenten selbst gegründet, die hier aus rein spirituellen Gründen zusammenkamen, um Instruktionen von einem authentischen Meister zu erhalten. Sogar Mönche aus westlichen Ländern ließen sich später hier ordinieren; einige leben hier noch immer, andere gründeten im westlichen Ausland ähnliche Klöster. Der in England gebürtige ehemalige Vize-Abt Ajahn Pannavaddho starb im August 2004.
Mahā Bua verstarb am 30. Januar 2011 im Alter von 97 Jahren.
Würdigung
Der Zisterziensermönch Thomas Merton, der sich auf seiner Asienreise insbesondere mit dem Buddhismus beschäftigte, kommentierte in seinen Tagebüchern das Werk Wisdom Develops Samadhi:
- The Thai Buddhist concept of sila, the „control of outgoing exuberance“, is basic, somewhat like the Javanese rasa. There is a good pamphlet on the „Forest Wat“, the idea of wisdom, beginning with sila. This small book, really only an extended article, „Wisdom Develops Samadhi“ by the Venerable Acariya Maha Boowa Nanasampanno, a translation from the Thai published in Bangkok, is a spiritual masterpiece.[2]
Schriften (Auswahl)
- Wisdom Develops Samadhi. Übersetzt von Bhikkhu Pannavaddho ins Englische. Das Original erschien im Mai 1967 in dem thailändischen Magazin Visakha Puja, einer Publikation der Buddhist Association of Thailand.[3]
- Dhamma Teaching of Acariya Maha Boowa in London, Thailand 1974. (engl.; The talks and answers to questions given by Ven. Acariya Maha Boowa [Bhikkhu Nanasampanno Maha Thera] while visiting the Dhammapadipa Vihara in London in June 1974. – PDF-Datei)
- Straight from the Heart. Thirteen Talks on the Practice of Meditation. Thammasat University Press 1987. (PDF der englischen Version bzw. der deutschen Version)
- Things as They are. P. Pamphan Panich, Thailand 1988. (englische PDF-Datei)
- Venerable Acariya Mun Bhuridatta Thera: A Spiritual Biography. 3. Aufl., Thailand Forest Dhamma of Wat Pa Baan Taad, Wat Pa Baan Taad (Udorn Thani / Thailand) 2005, ISBN 974-92007-4-8. (englische PDF-Datei)
Erläuterungen zu den Namen und Titeln
Der Ehrenwerte Ajahn Mahā Bua kann auf verschiedene Arten genannt werden, der Name kann in den unterschiedlichsten Schreibweisen auftauchen. Er kann einer der folgenden Namen, aber auch eine Kombination aus den einzelnen Bestandteilen sein.
- Offizieller Name: „Luangtha Mahā Bua Nyanasampanno“:
- Luangtha (หลวงตา, „Ehrwürdiger Großvater“) als Ehrentitel für Mönche, nicht zu verwechseln mit dem Adelstitel Luang;
- Mahā (มหา) als Titel nach Erlangung des dritten Grades der Pali-Prüfung;
- Bua (บัว, Schreibweise im englischen Sprachbereich: „Boowa“, wörtlich: „Lotus“) als Ruf-, Kurzname;
- Nyanasampanno, andere Schreibweise: „Ñanasampanno“ als Ordinationsname.
- Respektvoller (Kurz-, Ruf-)Name in Thailand: „Ajahn Mahā Bua“:
- Ajahn (อาจารย์, sprich: [ʡaːʤaːn], wörtlich: „Lehrer“), andere Schreibweise (Sanskrit) „Acariya“, auch: „Acharn“ als Ehrentitel für verdienstvolle Mönche.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://beta.ryt9.com/s/nnd/1077694
- ↑ Siehe Seite 15 in: Naomi Burton u.a. (Hrsg.): The Asian Journal of Thomas Merton. New Directions Books, New York (NY/USA) 1975, ISBN 0-8112-0570-3. (engl.)
- ↑ Fussnote 18 auf Seite 22 in: Naomi Burton u.a. (Hrsg.): The Asian Journal of Thomas Merton. New Directions Books, New York (NY/USA) 1975, ISBN 0-8112-0570-3. (engl.)
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