- Eugen Oberhummer
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Eugen Oberhummer (* 29. März 1859 in München; † 4. Mai 1944 in Wien) war ein deutsch-österreichischer Geograph.
Als Sohn des Münchener Kaufmanns Matthias Oberhummer geboren, studierte Eugen Oberhummer seit 1877 an der Universität München Naturwissenschaften und klassische Philologie. Parallel dazu studierte er an der Technischen Hochschule München Geographie und Geologie. Nach der Promotion 1882 setzte er sein Studium in München (ägyptische Altertumskunde) und Berlin (römische Geschichte) fort. Von 1886 bis 1892 Privatdozent, war Oberhummer seit 1892 außerordentlicher Professor der Geographie an der Universität München und ab 1903 Professor der Geographie an der Universität Wien. Außerdem war er von 1899 bis 1902 Vorsitzender der geographischen Gesellschaft in München und von 1898 bis 1900 zweiter Präsident des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. Er wurde außerordentliches (1898) bzw. korrespondierendes Mitglied (1903) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Studienreisen unternahm er u. a. nach Griechenland, in die Türkei, nach Kleinasien, Zypern, Syrien, Ägypten und Nordamerika. Sein Hauptforschungsgebiet war die Historische Geographie; er veröffentlichte unter anderem zur Geographie des Alten Griechenlands, der Türkei und Zyperns.
Im Jahr 1954 wurde in Wien Floridsdorf (21. Bezirk) die Oberhummergasse nach ihm benannt.
Literatur
- Ingrid Kretschmer: Oberhummer, Eugen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, S. 388 f.
Weblinks
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