- Eugen Walter Büttner
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Eugen Walter Büttner (* 8. September 1907 in Kahla; † 6. März 1975 in Freiburg) war Lagerführer verschiedener Nebenlager des KZ Natzweiler-Struthof.
Leben
Büttner war vor 1931 als Stromableser in Freiburg tätig. Der NSDAP trat Büttner 1931 und im Juli 1933 in Dachau der SS bei. Als SS-Wachsoldat wurde er im Frühjahr 1941 Führer des Steinbruch-Außenkommandos des KZ Natzweiler. Im Sommer 1944 wurde er Kommandant des Nebenlagers Thil-Longwy, im September 1944 inzwischen als SS-Oberscharführer Lagerführer des Nebenlagers KZ Kochendorf, wo er den am 30. März 1945 beginnenden Todesmarsch zum KZ Dachau leitete. Ab 26. April 1945 nahm er auch am Evakuierungsmarsch von Dachau nach Tegernsee teil, wo er in amerikanische Gefangenschaft geriet. Die Amerikaner entließen Büttner Ende 1945, die Spruchkammer in Berlin stufte ihn als Mitläufer ein. Seine Familie war inzwischen wieder nach Kahla in Thüringen übergesiedelt, wo eine vierte Tochter geboren wurde. 1949 wurde Büttner von einem sowjetischen Militärtribunal zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt, die er im Zuchthaus Bautzen und im Zuchthaus Brandenburg antrat. Ein französisches Militärgericht verurteilte ihn unterdessen 1954 in Abwesenheit zum Tode. Nach der 1956 erfolgten Haftentlassung zog Büttner über Erfurt nach Freiburg, wo er wieder als Stromableser tätig war. Eine Strafanzeige gegen Büttner wurde 1962 gestellt, jedoch gingen die Ermittlungen nur zögerlich voran. Ein erneutes Ermittlungsverfahren gegen Büttner wurde 1968 angestrengt und 1970 eingestellt.
Literatur
- Klaus Riexinger, Detlef Ernst: Vernichtung durch Arbeit – Rüstung im Bergwerk. Die Geschichte des Konzentrationslagers Kochendorf – Außenkommando des KZ Natzweiler-Struthof. Silberburg-Verlag, Tübingen 2003, ISBN 3-87407-556-7.
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