- European Heritage Days
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Die European Heritage Days wurden 1991 auf Initiative des Europarates begründet. Das Ziel dieser Tage ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Dazu werden europaweit bisher wenig bekannte Denkmale der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und Spezialführungen angeboten. Die Koordination auf europäischer Ebene wird im Auftrag des Europarates von der „Fondation Roi Baudouin“ in Brüssel wahrgenommen.
Um möglichst einheitlich auftreten zu können, gibt es eine Grundlagenpublikation von Michel Kneubühler, in der auch die Geschichte, Idee und Prinzipien dargestellt werden.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Unter dem Slogan "Faire passer sur le patrimoine le souffle de la vie" - Dem kulturellen Erbe neues Leben einhauchen" hat Jack Lang als französischer Kulturminister 1984 zum ersten Mal in Frankreich die "Journées Portes ouvertes monuments historiques - Tage der offenen Denkmale in Frankreich initiiert. Dies war als Experiment gedacht, fand jedoch solchen Anklang, dass diese Initiative ein Jahr später im Zuge der Europarat-Konferenz in Granada im Oktober 1985 zum Schutz des architektonischen Erbes in Europa als Vertrag formuliert und unterzeichnet wurde. Zielsetzung der Resolution war es, der Öffentlichkeit den Wert des architektonischen Erbes zu vermitteln. Im Jahr 1992 richtete der Europarat ein eigenes Büro zur Information und Kommunikation ein.
Seit dem Einstieg der Europäischen Union im Jahr 1999 - in diesem Jahr waren bereits 46 Länder mit dabei, trägt diese europäische Veranstaltung den offiziellen Titel European Heritage Days (EHD) / Journées européennes du Patrimoine.
Während des ganzen September finden seither in den einzelnen Ländern in jeweils unterschiedlicher Länge und mit jeweils unterschiedlichen Themen zahlreiche Veranstaltungen statt, die den gemeinsamen Grundsatz haben, dass im übergreifenden internationalen kulturellen Dialog der Reichtum und die Vielfalt des gemeinsamen Erbes ins Bewusstwsein gerufen wird und zugleich auch die zahlreichen nationalen und regionalen Eigenheiten und Spezialitäten in den Blickpunkt gerückt werden.
Gemeinsame Prinzipien
Der Veranstaltungen sollen in allen Ländern nach den selben Prinzipien folgen. Diese sind:[1]
- Die European Heritage Days erfolgen an einem Wochenende im September;
- Es wird der mögliche Besuch von Gebäuden bevorzugt, die üblicherweise für die Öffentlichkeit nicht zugängig sind;
- bei Bauwerken, die sonst auch üblicherweise zu besichtigen sind, sollen spezielle Aktivitäten, wie besondere Führungen, Ausstellungen, Konzerte oder Shows den Tag vom üblichen Programm abheben;
- der Besuch der Denkmäler soll billig, wenn möglich kostenlos möglich sein;
- Speziell der Besuch von Jugendlichen und Kindern im Schulalter soll durch familiengerechte Aktionen gefördert werden;
- es soll der Begriff European Heritage Days europaweit durch die Organisationen verwendet und beworben werden;
- dabei soll auch das entsprechende Logo in der Werbung verwendet werden.
EHD in den einzelnen Ländern
- Deutschland - Tag des offenen Denkmals
- Frankreich - Le voyage Patrimoine
- Niederlande - Nationale Monumenten Estafette
- Österreich - Tag des Denkmals
- Schweiz - Europäischer Tag des Denkmals
- Slowakei - Dni európskeho kultúrneho dedičstva
- Tschechoslowakei - Dny evropského dědictví
- Ungarn - (Tage des kulturellen Erbes in Ungarn offene Denkmäler weit und breit)
Einzelnachweise
- ↑ a b A joint action of the Council of Europe and the European Commission vom 13. März 2009 abgerufen am 12. September 2011
Weblinks
- European Heritage Days − Website des Europarates
- Veranstaltungen 2010 pdf-Datei, 44 KB
- Veranstaltungen 2011 pdf-Datei, laufend aktualisiert
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