Evangelisch-Lutherische Kirche im Südlichen Afrika

Evangelisch-Lutherische Kirche im Südlichen Afrika
Hans Schreuder

Die Evangelisch Lutherische Kirche im Südlichen Afrika (Evangelical Lutheran Church in Southern Africa, ELCSA) ist die größte lutherische Kirche in Südafrika. Ihre etwa 580.000[1] Mitglieder verteilen sich auf 1612 Gemeinden in sieben Diözesen in Südafrika, Botswana und Swasiland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die ELCSA geht zurück auf den norwegischen Missionar Hans Schreuder sowie auf die Arbeit der Berliner Missionsgesellschaft, der Hermannsburger Mission und weiterer schwedischer, finnischer, norwegischer und nordamerikanischer Missionare des 19. Jahrhunderts. Ab 1960 entstanden aus der Missionsarbeit vier regionale und eigenständige Kirchen. Die traditionell „schwarze“ Kirche ELCSA entstand 1975 durch den Zusammenschluss der vier Kirchen, aus denen daraufhin Diözesen mit eigenem Bischof wurden. Zum ersten Leitenden Bischof wurde Paulus B. Mhulungu gewählt. Die Gründungsverasammlung in Rustenburg am 17. Dezember 1975 wurde durch einen Bombenanschlag überschattet, bei dem zwanzig Menschen verletzt wurden.[2]

1978 löste sich der bisher zur Western Diocese (ELCSA-WD) gehörige Kirchenkreis Botswana einseitig von der ELCSA und gründete die Evangelisch-lutherische Kirche in Botswana (ELCB), die fortan neben den Gemeinden bestand, die weiterhin zur Diözese der ELCSA hielten.[3] Die Spaltung wurde 1979 gerichtlich bestätigt.

Die ELCSA ist Mitglied im Lutherischen Weltbund, der Lutherischen Gemeinschaft im südlichen Afrika und im Südafrikanischen Kirchenrat und Partnerkirche der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).

Andere Kirchen in Südafrika

Weitere lutherische Kirchen in Südafrika sind die Evangelisch-Lutherische Kirche in Südafrika (Kapkirche), die Evangelisch-Lutherische Kirche im südlichen Afrika (Natal-Transvaal), die Brüder-Unität in Südafrika, die Freie Evangelisch-Lutherische Synode in Südafrika und die Lutherische Kirche in Südafrika.

Einzelnachweise

  1. http://www.lutheranworld.org/lwf/wp-content/uploads/2011/03/LWF-Statistics-2010.pdf
  2. Evangelischer Pressedienst, 22. Dezember 1975
  3. Evangelischer Pressedienst, 16. Oktober 1978

Quellen


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