- Evangelische Theologische Faculteit
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Evangelische Theologische Faculteit, Leuven Motto Fides quaerens intellectum Gründung 1919/1981 Trägerschaft kirchlich Ort Löwen, Belgien Rektor / Dekan / Administrativer Direktor Prof. Dr. Patrick Nullens / Prof. Dr. Andreas J. Beck / Drs. Pim Boven Studenten 177 (2007) Mitarbeiter 52 (2007) davon Professoren 16 Website www.etf.edu Die Evangelische Theologische Faculteit in Leuven (Abkürzung ETF, deutsch Evangelisch-Theologische Fakultät Löwen) ist eine staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule mit Sitz in Löwen (niederländisch Leuven) in der belgischen Region Flandern. Sämtliche Studiengänge sind akkreditiert und denen an belgischen Universitäten gleichgestellt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Wurzeln der ETF gehen zurück auf das 1919 in Brüssel gegründete Bijbelinstituut België, eine Ausbildungsstätte für Evangelisten, die am 28. Mai 1971 außerdem als Ausbildungsstätte für Religionslehrer anerkannt wurde und 1975 nach Heverlee, einer Teilgemeinde der Universitätsstadt Leuven, umzog. 1981 wurde dort die Evangelische Theologische Faculteit (ETF) gegründet. Am 21. Januar 1983 wurde die ETF nach dem in Belgien geltenden Recht der Universitätsausbildung durch Königliches Dekret staatlich anerkannt zur Verleihung von Licentiaten- und Doktorgraden.
Im Hochschulgesetz vom 4. April 2003, welches die Reformen im Rahmen des Bologna-Prozesses für die Flämische Gemeinschaft Belgiens regelt, wird die Anerkennung der ETF als wissenschaftliche Hochschule bestätigt und die Einführung des zweistufigen Studiensystems (Bachelor/Master) ab dem Studienjahr 2004/05 angeordnet. Die akademischen Grade der ETF umfassen seither den Bachelor-, Master- und Doktorgrad der Theologie und Religionswissenschaften.[1]
Im Rahmen der mit dem Hochschulgesetz vom 4. April 2003 eingeführten Akkreditierungspflicht für alle flämischen Hochschulstudiengänge wurde im Herbst 2005 vom Flämischen Interuniversitären Rat eine Visitation der theologischen Fakultäten Flanderns organisiert.[2] Aufgrund der positiven Ergebnisse wurden die zweistufigen Studiengänge der ETF ab September 2007 von der Niederländisch-Flämischen Akkreditierungsorganisation (NVAO) akkreditiert.[3]
Rektor der ETF ist heute Patrick Nullens, dessen Promotion vom früheren Professor an der ETF und der STH Basel, dem konservativen deutschen Theologen Georg Huntemann begleitet wurde.[4]
Studiengänge
Der dreijährige Bachelorstudiengang der Theologie und Religionswissenschaft ist niederländischsprachig, während der darauf aufbauende zweijährige Masterstudiengang der Theologie und Religionswissenschaft englischsprachig ist. Auch der Promotionsstudiengang der Theologie und Religionswissenschaft (dr. theol.) ist international und englischsprachig.[5]
Sowohl das Bachelor- als auch das Masterprogramm haben folgende Studienzweige: Bibel und Theologie, Gemeinde und Pastorat, Religion und Pädagogik. Dem letztgenannten Studienzweig ist die Ausbildung evangelischer Religionslehrer zugeordnet.
Lehre und Forschung sind nach den sechs Fachbereichen Altes Testament, Neues Testament, Historische Theologie, Systematische Theologie, Praktische Theologie und Religionswissenschaften und Missiologie organisiert. Daneben sind der ETF seit Anfang 2008 drei Forschungsinstitute eingegliedert: das Research Center for Early Christianity, das Institute of Post-Reformation Studies und das Institute of Leadership and Ethics.[6]
Ausstattung
Jeder der sechs Fachbereiche ist mit mindestens zwei Professoren und zusätzlichen Dozenten und/oder Assistenten besetzt. Insgesamt lehren an der ETF 16 Professoren, 6 Dozenten, 8 Assistenten und 12 Gastprofessoren (Stand 2007/08).
Die Fachbereichsleiter sind:
- Andreas J. Beck (Historische Theologie)
- Pieter Boersema (Religionswissenschaften und Missiologie)
- René Erwich a.i. (Praktische Theologie)
- Hendrik Koorevaar (Altes Testament)
- Ronald Michener (Systematische Theologie)
- Gie Vleugels (Neues Testament)
Im renovierten Hochschulgebäude mit eigenem Campus befindet sich u.a. eine theologische Fachbibliothek mit ca. 50.000 Bänden. Darüber hinaus steht Studierenden und Professoren die sich in nächster Nähe befindende bedeutende Bibliothek der Katholieke Universiteit Leuven zur Verfügung.
Anfang 2008 zählte die ETF insgesamt 177 Studierende und Doktoranden, davon 78 im Bachelorstudiengang, 51 im Masterstudiengang und 48 im Promotionsstudium.
siehe auch
- Freie Theologische Hochschule Gießen, Deutschland
- Staatsunabhängige Theologische Hochschule Basel (STH), früher FETA, Schweiz
- Georg Huntemann, ehemaliger Professor der ETF Leuven und STH Basel
Weblinks
- Homepage der Evangelische Theologische Faculteit, Leuven
- Wiedergabe im offiziellen flämischen Hochschulregister
Einzelnachweise
- ↑ Siehe besonders Art. 54 des Decreet betreffende de herstructurering van het hoger onderwijs in Vlaanderen.
- ↑ Siehe http://www.vlir.be/content1.aspx?PageId=220
- ↑ Siehe http://www.nvao.net/assessed-programme/institute-detail/1826
- ↑ Christian Frei: Georg Huntemann, einer der markantesten und originellsten Theologen wird 80. In: STH-Postille 3, S. 3.
- ↑ Siehe http://www.highereducation.be/search-detail-institution/30
- ↑ Homepage der Evangelische Theologische Faculteit, Leuven.
Französischsprachig: Facultés Universitaires Saint-Louis (Brüssel) | Université Libre de Bruxelles | Faculté universitaire des Sciences agronomiques de Gembloux | Universität Lüttich | Université catholique de Louvain | Faculté polytechnique de Mons | Facultés universitaires catholiques de Mons | Universität Mons-Hainaut | Facultés universitaires Notre-Dame de la Paix Namur
Niederländischsprachig: Universität Antwerpen | Hogeschool-Universiteit Brussel | Vrije Universiteit Brussel | Universität Gent | Universität Hasselt | Katholieke Universiteit Leuven (inkl. Katholieke Universiteit Leuven Campus Kortrijk)
Mit Universitäten gleichgestellte Einzelfakultäten: Fakultät für protestantische Religionswissenschaft (Brüssel) | Faculteit Voor Vergelijkende Godsdienstwetenschappen | Evangelische Theologische Faculteit
Postuniversitär: College of Europe (Brügge) | Instituut voor Tropische Geneeskunde | Vlerick Leuven Gent Management School
Militär: Königliche Militärakademie
Grenzübergreifende Universitäten: Transnationale Universität Limburg
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