- Ewald Bellingrath
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Ewald Bellingrath (* 18. April 1838 in Barmen; † 22. August 1903 in Dresden) war ein deutscher Schiffskonstrukteur.
Leben
Der Spross einer rheinischen Industriellenfamilie studierte in Lüttich, Karlsruhe und Zürich, und war Schüler von Ferdinand Redtenbacher und Gustav Zeuner. In Karlsruhe wurde er Mitglied der Burschenschaft Teutonia.
Nach ersten technischen Studien und praktischen Tätigkeiten in rheinischen Maschinenfabriken kam er 1860 nach Dresden. 1868 gründete er die Elbschifffahrtgesellschaft „Kette“ (Kettenschifffahrt). In der Elbe wurde eine Kette versenkt, an der sich die Schiffe den Strom entlang zogen. Bellingrath erfand zu diesem Zweck das Kettengreifrad und den hydraulischen Wagen zum Schiffstransport. Dank der Kettenschlepper florierte der Frachtverkehr von und nach Dresden. Der Fracht- und Stapelverkehr für Dresden stieg etwa um das Zehnfache. In den 1880er Jahren erwarb die Firma eine eigene Werft in Dresden-Übigau. Dort baute Bellingrath die von Gustav Zeuner konstruierten Turbinenschiffe.
Bellingrath wurde wegen seiner hervorragenden Verdienste um die Förderung der deutschen Binnenschiffahrt von der Technischen Hochschule Dresden die Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. E.h.) verliehen.
Ewald Bellingrath wurde wie auch seine Frau Emilie auf dem Johannisfriedhof in Dresden beigesetzt.
Quellen
- Herbert Pönicke: Bellingrath, Ewald. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 30 f.
- Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE)
- Artikel zu Ewald Bellingrath in Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Bibliographisches Institut, Leipzig 1905, S. 614.
Weblinks
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