- Akkutriebwagen
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Ein Akkumulator-Triebwagen (AT oder ETA) ist ein elektrisch angetriebener Eisenbahn-Triebwagen, dessen Antriebsenergie aus Akkumulatoren stammt, die entsprechende Elektromotoren antreiben.
Vorteil dieser Fahrzeuge ist ein sauberer und leiserer Betrieb ohne Abgase oder Kohleverbrauch, ohne dass die Eisenbahnstrecke selbst mit einer Oberleitung ausgestattet sein muss. Nachteilig ist die Masse der Akkumulatoren, die das Fahrzeuggewicht erhöht und die begrenzte Laufleistung pro Batterieladung zwischen 300 und 600 km. Die Akku-Triebwagen haben einen höheren Neupreis und Wartungsaufwand als Brennkraftfahrzeuge und benötigen ein Netz von Ladestationen entlang der befahrenen Strecken.
1887 wurde bereits der erste deutsche Akkutriebwagen von der Bayerischen Staatsbahn in Dienst gestellt. In Deutschland fand die Entwicklung mit den DB-Baureihen ETA 150 bzw. 515 nach neuem Baureihenschema ihren Abschluss, nachdem vor dem Zweiten Weltkrieg die Baureihen ETA 177 bis 180 und nach dem Zweiten Weltkrieg die DB-Baureihe ETA 176 (später 517) gebaut wurden. Zuletzt bis 1995 wurden die inzwischen lichtgrau-grün lackierten und modernisierten „Nokia-ETA“ auf der damaligen Nokia-Bahn (RB 46) (heute Glückauf-Bahn) Gelsenkirchen–Wanne-Eickel Hauptbahnhof–Bochum eingesetzt.
Neben Akkumulator-Triebwagen gibt es auch Akkuloks, die beispielsweise als Betriebsfahrzeuge bei U-Bahnen, im Bergbau und im Werkbahnverkehr eingesetzt werden.
Die letzten in Deutschland verkehrenden Akkutriebwagen wurden 1995 stillgelegt.
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