- Fading (Bremse)
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Als Fading (englisch: to fade = dahinschwinden) oder Bremsschwund bezeichnet man in der Physik ein unerwünschtes Nachlassen der Bremswirkung eines mechanischen Bremssystems durch Wärme. Dabei kann sich nach mehrmaligem oder längerem Bremsen der Bremsweg dramatisch verlängern.
Auftreten
Bremsfading tritt vor allem bei Trommelbremsen auf; bei einer Temperatur um 400 °C kann die Bremskraft wegen des geringeren Reibbeiwertes zwischen Bremstrommel und Bremsbacken bereits um 50 % verringert sein. Scheibenbremsen haben ein geringeres Fading, weil sie keine innere Servowirkung haben, die Bremse kann aber auch hier bei Überhitzung ausfallen, meistens wegen Dampfblasenbildung.
Partielles Fading tritt auch nach der Montage neuer Bremsbeläge auf. Da sich diese noch nicht an die Rillen der Trommel angepasst (eingeschliffen) haben, kann es bei einer Vollbremsung zu einer lokalen Überhitzung kommen – an diesen Stellen tritt Fading auf.
Die Bildung von Dampfbläschen in einer Hydraulikbremsanlage, welche einen längeren Pedalweg zur Folge hat, wird oftmals fälschlicherweise auch als Fading bezeichnet. Dieser technische Defekt kann nur auftreten, wenn die Bremsung unterbrochen wird, denn nur dann kann es passieren, dass sich durch die Druckentlastung Wasser in der Bremsflüssigkeit zu Dampf umwandelt und durch die dabei auftretende Volumenzunahme einen Teil der Bremsflüssigkeit in den Bremsflüssigkeitsbehälter zurück drückt.
Gegenmaßnahmen
- Wegen ihrer Fading-Anfälligkeit werden bei Krafträdern, PKWs und Kleintransportern heute kaum noch Trommelbremsen verbaut, allenfalls an der Hinterachse.
- Die Bremse wird durch Luftzufuhr gekühlt.
- Bei Scheibenbremsen können innenbelüftete Bremsscheiben verwendet werden.
- Bei schweren Fahrzeugen benutzt man bei längeren Bremsungen eine Dauerbremse, beispielsweise eine Wirbelstrombremse oder einen Retarder.
- Auch Keramikbremsen sind weniger anfällig für Fading
- Bei aerodynamisch verschalten Fahrrädern und Velomobilen werden kleine Bremsschirme benutzt, welche die Geschwindigkeit bei Gefällen auf etwa 40 km/h begrenzen.
- Bei längerem Abwärtsfahren mit Hilfe der Motorbremse oder einem kleineren Gang die Geschwindigkeit verringern, um die Bremsen zu entlasten.
Siehe auch: Bremse, Bremse (Eisenbahn), Bremse (Kraftfahrzeug)
Kategorien:- Tribologie
- Bremstechnik
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