Fahr (Volkach)

Fahr Stadt Volkach
Koordinaten:	49° 53′ N, 10° 10′ O49.87694444444410.167222222222202Koordinaten: 49° 52′ 37″ N, 10° 10′ 2″ O
Höhe:	202 m
Fläche:	2,5 km²
Einwohner:	636 (Juni 2007)
Eingemeindung:	1978
Postleitzahl:	97332
Vorwahl:	09381

Fahr ist ein Ortsteil der Stadt Volkach im bayerischen Landkreis Kitzingen.

Geografische Lage

Fahr liegt direkt am Beginn der Volkacher Mainschleife.

Geschichte

Die spätbarocke Rundkapelle von 1727 im Fahrer Weingarten

Der Ortsname Fahr ist eine alte Bezeichnung für Fähre – die gekreuzten Ruder im Ortswappen bestätigen das hohe Alter des Fischer- und Winzerdorfes. Bereits 4000 bis 1800 v. Chr. gab es hier eine Siedlung und einen wichtigen Mainübergang. Die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahre 1188 bezeugt den Verkauf von zwei Teilen Weinberg an den Dienstmann Lenther des Grafen von Castell. 1205 tritt auch das Stift Haug zu Würzburg in Erwähnung und übte von 1400 bis 1803 die Dorfherrschaft aus. Mit der Gemeindegebietsreform 1978 wurde die Gemeinde Fahr a.Main nach Volkach eingemeindet.

In Fahr wird seit langem Obst- und Weinbau betrieben und viele Einwohner leben auch heute noch von der Landwirtschaft.

Sehenswürdigkeiten

Fahr an der Mainschleife, ein Ortsteil von Volkach, gesehen vom Vogelsberg

Die Mainfähre von Fahr nach Kaltenhausen

Der Elgersheimer Klosterhof in der Dämmerung

Eine der ältesten steinernen Kreuzigungsgruppen Unterfrankens (Mitte des 15. Jahrhunderts) sowie eine barocke Kapelle (vor 1706) beherbergt der Friedhof. Östlich vor dem Ort – Richtung Volkach – steht eine barocke Rundkapelle (um 1727) mit Altar und Kreuzigungsgruppe.

Ganz in der Nähe Richtung Volkach liegt der malerische Elgersheimer Klosterhof, der bis 1803 zum Zisterzienserkloster Ebrach gehörte.

Neben einigen markanten Zehnt- und Bürgerhäusern stellt die katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer das dominierende Gebäude im Ort dar. Sie entstammt einem Entwurf des berühmten Baumeisters Johann Balthasar Neumann. Außen relativ schlicht gehalten überrascht sie den Besucher mit einer prächtigen Innenausstattung, u. a. einem Bild am Hochaltar des Künstlers Anton Clemens Lünenschloß, das die Taufe Jesus im Jordan darstellt. Die reich verzierte Kanzel ist eine der schönsten an der Mainschleife. Mutter Anna mit Kind stammt aus der Riemenschneiderschule.

In der Flur findet man etliche Bildstöcke als stumme Zeitzeugen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die gesamten Fahrer Flächen eignen sich bestens zum Anbau von Obst, Spargel und natürlich Wein. Die bekanntesten Lagen sind Volkacher Ratsherr, Volkacher Kirchberg und Fahrer Ratsherr. Etliche Winzer und landwirtschaftliche Betriebe, einige Gasthäuser und Übernachtungsbetriebe sorgen für Arbeitsplätze und pflegen die Landschaft der Weinbaugemeinde.

Zwischen Fahr und Kaltenhausen auf der anderen Mainseite pendelt eine der typischen fränkischen Mainfähren.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

• Leo Kirch (1926–2011), Medienunternehmer

Weblinks

 Commons: Fahr am Main – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Fahr am Main
• Stadt Volkach – Fahr