Ebrach

Ebrach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Ebrach
Ebrach
Deutschlandkarte, Position des Marktes Ebrach hervorgehoben
49.84888888888910.494444444444330
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Ebrach
Höhe: 330 m ü. NN
Fläche: 29,58 km²
Einwohner:

1.878 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km²
Postleitzahl: 96157
Vorwahl: 09553
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 128
Marktgliederung: 12 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Rathausplatz 2
96157 Ebrach
Webpräsenz: www.ebrach.de
Bürgermeister: Max-Dieter Schneider (SPD)
Lage des Marktes Ebrach im Landkreis Bamberg
Landkreis Haßberge Landkreis Schweinfurt Landkreis Kitzingen Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim Pommersfelden Landkreis Erlangen-Höchstadt Landkreis Coburg Landkreis Kulmbach Landkreis Bayreuth Landkreis Lichtenfels Bamberg Landkreis Forchheim Zückshuter Forst Winkelhofer Forst Steinachsrangen Semberg Lindach (gemeindefreies Gebiet) Koppenwinder Forst Hauptsmoorwald Geisberger Forst Eichwald (Oberbayern) Ebracher Forst Ebracher Forst Walsdorf (Oberfranken) Rattelsdorf Baunach Reckendorf Lauter (Oberfranken) Gerach (Oberfranken) Gundelsheim (Oberfranken) Hallstadt Schlüsselfeld Zapfendorf Wattendorf Viereth-Trunstadt Strullendorf Stegaurach Stadelhofen Schönbrunn im Steigerwald Scheßlitz Priesendorf Pommersfelden Pommersfelden Pettstadt Oberhaid (Oberfranken) Litzendorf Lisberg Königsfeld (Oberfranken) Kemmern Hirschaid Frensdorf Ebrach Buttenheim Burgwindheim Burgebrach Breitengüßbach Bischberg Altendorf (Landkreis Bamberg) MemmelsdorfKarte
Über dieses Bild

Ebrach ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Bamberg und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Ebrach. Ebrach hat knapp 1900 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Gemeindegliederung

Ebrach liegt zwischen Bamberg im Osten und Würzburg im Westen. Es befindet sich im Steigerwald an der Mittleren Ebrach. In Ebrach steht das ehemalige Zisterzienserkloster Ebrach.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Rauhenebrach (Unterfranken), Burgwindheim (Oberfranken), Geiselwind und Oberschwarzach (beide Unterfranken).

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Ebrach hat 12 amtlich benannte Ortsteile (Einwohnerzahlen in Klammern)[2]:

  • Buch (57)
  • Eberau (130)
  • Ebrach (1107)
  • Großbirkach (78)
  • Großgressingen (295)
  • Hof (20)
  • Kleinbirkach (34)
  • Kleingressingen (40)
  • Neudorf bei Ebrach (104)
  • Sankt Rochus (0)
  • Schmerb (4)
  • Winkelhof (6)

Die Meierei gehört zum Ortsteil Ebrach. Es gibt folgende Gemarkungen: Buch, Ebrach, Großbirkach, Großgressingen, Neudorf bei Ebrach.

Geschichte

Der Name stammt wahrscheinlich nicht von Eber, sondern von einem uralten vorgermanischen Stamm ebr- "Wasser" urverwandt mit dem baskischen ibar "Tal". [3]

Ebrach und seine ehemalige Klosteranlage

Kloster Ebrach wurde 1127 als eines der ersten rechtsrheinischen Zisterzienserklöster durch die fränkische Edelfreien Berno und Richwin von Eberau gegründet. 1147 übersiedelten zwölf Mönche vom Mutterkloster Morimond. 1200 begann Abt Hermann I. den Bau der Abteikirche, die 1285 vollendet wurde. Sie ist 88 Meter lang und gilt als eines der schönsten Baudenkmäler der frühgotischen Baukunst. Eine erst vor kurzem sanierte, prächtige klassizistische Innenausstattung, über 50 Fenster, 26 Altäre und über dem Westportal eine Rosette von zwölf Meter Durchmesser nach dem Vorbild von Notre Dame in Paris zieren das Bauwerk. Die Fenster wurden 1887 neu gemalt. Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst, der Ort kam durch den Reichsdeputationshauptschluss zu Bayern. Kloster Ebrach wurde offiziell erst bei seiner Aufhebung die Reichsunmittelbarkeit zuerkannt. Vor 1803 war diese immer mit Erfolg durch das Hochstift Würzburg bestritten worden. Die Klosterkirche ist seither katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Seit 1851 dienen die Klostergebäude als Strafanstalt (heute Justizvollzugsanstalt Ebrach).

Eingemeindungen

Am 1. April 1971 wurde die ehemalige Gemeinde Neudorf bei Ebrach eingemeindet. Am 1. Januar 1972 folgten Buch, Großbirkach und Großgressingen.[4]

Einwohnerentwicklung

  • 1900: 1.403 Einwohner
  • 1970: 2.471 Einwohner
  • 1987: 1.774 Einwohner
  • 2000: 2.017 Einwohner
  • 2008: 1.881 Einwohner

Politik

Bürgermeister ist Max-Dieter Schneider (SPD). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Alfons Keller (CSU) und 2008 mit 90,84 % der Stimmen wiedergewählt.

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 969.000 Euro, davon waren umgerechnet 353.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).

Gemeinderatswahl 2008

Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder:

Die Freie Wählerliste ist nicht mehr vertreten.

Gemeinderatswahl 2002

Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder:

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: Über rotem Schildfuß, darin ein silberner Schrägwellenbalken, in Gold ein springender schwarzer Eber, der einen silbernen Abtstab schräg im Maul hält.

Partnergemeinden

Öffentliche Einrichtungen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

Die Klosterkirche der ehemaligen Zisterzienserabtei Ebrach
Gotische Rosette und Teilansicht des Orgelprospekts der Hauptorgel
  • Ehemaliger Abteigarten
  • Pfarrkirche Ebrach (ehemalige Abteikirche)
  • Orgeln der Pfarrkirche: Neben der großen Hauptorgel (Konzertorgel) auf der Westempore, die ein modernes Werk in einem barocken Gehäuse hat und vom Würzburger Orgelbaumeister Johann Philipp Seuffert im Jahre 1743 erbaut wurde, beherbergt die ehemalige Abteikirche im Mönchschor zwei originale barocke Chororgeln aus der Werkstatt des Frankfurter Orgelbauers Johann Christian Köhler. Diese beiden Instrumente sind eine organologische Rarität, zumal sich die beiden Organisten aufgrund der Positionierung der Spieltische gegenseitig sehen konnten. Im Zuge der umfangreichen Innenrestaurierung der Kirche wurden sie ausgebaut und werden nun durch die weltberühmte Orgelbaufirma Klais - unterstützt durch die Firma Hoffmann - in Bonn restauriert und rekonstruiert.
  • Abteigebäude des ehemaligen Klosters Ebrach
  • St.-Johannis-Kirche in Großbirkach

Regelmäßige Veranstaltungen

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Auf Grund der Lage im Steigerwald ist Holz ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor.

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 23, im produzierenden Gewerbe 330 und im Bereich Handel und Verkehr 36 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 100 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 476. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betrieb, im Bauhauptgewerbe 1 Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 52 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1077 Hektar, davon waren 766 Ackerfläche und 310 Dauergrünfläche.

Freiwillige Feuerwehren

Freiwillige Feuerwehren bestehen in Buch, Ebrach, Großbirkach, Großgressingen und Neudorf.

Brauereien

In Ebrach existiert keine Brauerei mehr. Die letzte Braustätte war die Klosterbrauerei Wilz, die 1954 schloss. Heute lässt sie ihr Bier im Lohnbrauverfahren bei der Brauerei Göller brauen. Im Ortsteil Großgressingen gab es bis 1946 die Brauerei Henkelmann.

Verkehr

Ebrach liegt an der Bundesstraße 22. Die Bahnstrecke in Richtung Bamberg wurde stillgelegt und abgebaut.

Ebrach ist über mehrere ÖPNV-Buslinien mit der Region und dem ca. 35 Kilometer entfernten Oberzentrum Bamberg verbunden. Am Bamberger Bahnhof besteht Anschluss an das deutsche Bahnnetz. Die Regionalbuslinien 991 (Ebrach ↔ Bamberg Bahnhof) und 999 (Ebrach ↔ Kleinbirkach), sowie 8163 (Ebrach → Wiesentheid) enden und starten in Ebrach. Busfahrten nach Bamberg dauern ca. 50 Minuten, das nur 14 Kilometer entfernte Mittelzentrum Gerolzhofen im unterfränkischen Nachbarlandkreis Schweinfurt ist mit dem ÖPNV nur mit Umsteigen und nicht unter 100 Minuten Fahrtzeit erreichbar.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • 50 Kindergartenplätze mit 36 Kindern
  • Volksschule mit 8 Lehrern und 142 Schülern
  • Steigerwaldschule (Staatliche Realschule) mit 35 Lehrern und 682 Schülern

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

  • Georg Sperber (* 1933 in Nürnberg), Forstwissenschaftler und Sachbuchautor, wohnt in Ebrach. Er war von 1972 bis 1998 Leiter des Forstamtes Ebrach.

Sonstiges

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111101/191717&attr=OBJ&val=1112
  3. H. Bahlow, Th. Vennemann, M. Morvan
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 430

Weblinks

 Commons: Ebrach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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