- Aktiv für Demokratie und Toleranz
-
Aktiv für Demokratie und Toleranz ist ein Toleranzpreis, der seit 2001 vom "Bündnis für Demokratie und Toleranz" für Projekte, die sich gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus in Deutschland wenden, vergeben wird.
Es werden kleinere finanzschwache Initiativen und Gruppen durch Preisgelder von je mehreren Hundert bis mehreren Tausend Euro gefördert.[1]
2006 hat das Bündnis für Demokratie und Toleranz in Deutschland Preise von insgesamt 120.000 € an 63 Projekte vergeben. Am Wettbewerb hatten sich 330 Initiativen beteiligt.
Inhaltsverzeichnis
Kritik
2001 erhielt Der Rechte Rand, eine Zeitschrift, die damals vom Bundesamt für Verfassungsschutz als linksextrem eingestuft wurde, einen Geldpreis von 10.000 DM.
2007 wurde der Ehrenpreis für Zivilcourage an ein siebzehnjähriges Mädchen aus Mittweida verliehen, die behauptete, ein kleines Kind vor Neonazis beschützt zu haben, woraufhin die Neonazis ihr dann ein Hakenkreuz in die Hüfte geritzt hätten. Zu diesem Zeitpunkt ermittelte jedoch bereits die Staatsanwaltschaft Chemnitz wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat, nachdem sich herausgestellt hatte, dass das Geschehen frei erfunden war und das Mädchen sich die Verletzung selbst zugefügt hatte. Die Laudatorin Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD), ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern erklärte daraufhin, es gehe in erster Linie darum, „Zivilcourage zu loben, und nicht um die Frage, ob das Mädchen sich diese Verletzung [...] selbst beigebracht“ habe.[2]Siehe auch
- Liste der Initiativen gegen Rechtsextremismus in Deutschland
Einzelnachweis
- ↑ Dr. Reiner Schiller-Dickhut: Aktiv fur Demokratie und Toleranz, Bündnis für Demokratie und Toleranz, August 2002
- ↑ Zeit Online: Nichts als die Unwahrheit
Webseite
Kategorien:- Politische Auszeichnung
- Menschenrechtspreis
- Antifaschistische Aktivitäten und Organisationen
Wikimedia Foundation.